Anschluss zum Tesla-Werk - Deutsche Bahn fällt acht Hektar Wald für neuen Bahnhof Fangschleuse

Mi 25.10.23 | 18:23 Uhr
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Archivbild: Der US-amerikanische Elektroautobauer Tesla hat für eine bessere Anbindung an sein Werk in Grünheide (Oder-Spree) ein bereits vorhandenes Gleis von der Deutschen Regionaleisenbahn Gruppe (DRE) erworben. Tesla plant, bis zur Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Fangschleuse zu den Schichtwechselzeiten einen Shuttle-Zug fahren zu lassen - von Erkner zu einem neuen Haltepunkt an dem Gleis südlich des Werksgeländes. (Quelle: dpa/Geisler)
Audio: Antenne Brandenburg | 25.10.2023 | Philip Barnsdorf | Bild: dpa/Geisler

An der Bahnstrecke des RE1 fällen Waldarbeiter seit einigen Tagen Bäume, um Platz für den Neubau des Bahnhofs Fangschleuse in der Gemeinde Grünheide (Oder-Spree) zu schaffen. Wie die Deutsche Bahn am Mittwoch dem rbb mitteilte, sollen insgesamt acht Hektar Wald für den Neubau gefällt werden.

Der neue Halt soll rund eineinhalb Kilometer westlich des derzeitigen Bahnhofs, direkt neben dem Tesla-Werk entstehen und möglichst vielen Mitarbeitern des US-Elektroautobauers ermöglichen, mit der Bahn zur Arbeit zu gelangen.

An dem Standort will die Bahn außerdem zusätzliche Gleise und einen Schienenanschluss zum Tesla-Gelände bauen. Damit soll mehr An- und Ablieferverkehr auf die Schiene verlagert werden. Wie die Bahn mitteilte, soll dafür neuer Wald in der Region angepflanzt werden. Ende 2024 will das Unternehmen dann mit dem Bau des neuen Bahnhofs Fangschleuse beginnen. 2026 soll er fertig sein.

Sendung: Antenne Brandenburg, 25.20.2023, 16:30 Uhr

Mit Material von Philip Barnsdorf

53 Kommentare

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  1. 53.

    Herr Neumann lassen sie ihr dümmliches Geschwafel. Es ist überhaupt nicht erforderlich, den Bahnhof Fangschleuse zu verlegen. Wenn man unbedingt längere Bahnsteige will, kann man die vorhandenen im Zusammenhang mit der geplanten L23-Brücke problemlos in Richtung Osten, notfalls sogar bis nach Hangelsberg verlängern. Eine Bahnsteigverlängerung ist übrigens trotz längerer Züge nicht mal notwendig , wenn man die Zugtüren so steuert, dass sie sich nur im Bereich der Bahnsteige öffnen lassen. Anderenorts wird so bereits gehandelt.
    Ich bin es Leid ständig ihre Lügen richtig zu stellen. Dass die vorhandenen Überholgleise in Fangschleuse für heute übliche 740 m-Züge zu kurz sind, stimmt ebenfalls nicht. Ca. 830 m ist die vorhandene Überholstrecke lang. Das bedeutet hier muss überhaupt nichts gemacht werden. Wenn trotzdem umgebaut wird, dann stellt das eine immense Verschwendung von Steuermitteln dar, die DB freut sich über 1/4 Mrd Euro.

  2. 52.

    „Warum soll Tesla auch über den Übergabepunkt an die DB hinaus etwas bauen wollen?“ Herr Neumann diese Frage müssen sie Tesla stellen und nicht mir.

    Mich interessiert mehr, warum soll die DB den Übergabebahnhof bauen, obwohl Tesla laut eigenem Bekunden gar kein Interesse hat, den Güterverkehr von der Straße auf die Bahn zu verlegen?

    Diese Frage müsste die Brandenburger Landesregierung beantworten.

  3. 51.

    Wenn Sie tatsächlich Bahn und Pünktlichkeit mögen, sollten Sie sich erst recht für diese Maßnahme einsetzen, dadurch wie bereits erläutert die Pünktlichkeit der Bahn verbessert werden und der Brandenburger Erfolgszug noch besser werden kann.

  4. 50.

    Wenn Sie tatsächlich Bahn und Pünktlichkeit mögen, sollten Sie sich erst recht für diese Maßnahme einsetzen, dadurch wie bereits erläutert die Pünktlichkeit der Bahn verbessert werden und der Brandenburger Erfolgszug noch besser werden kann.

  5. 49.

    Ich denke, bei allem, was mit Tesla zu tun hat, ist eine US-amerikanische Mentalität zu beachten, die sich zurzeit wieder bei der Besetzung des Speaker-Postens im Repräsentantenhaus gezeigt hat und bei der Eskalation bis kurz vor der Haushaltssperre, dass die staatl. Beschäftigten beinahe ohne Geld dagestanden hätten: Mindestens genauso wichtig wie sachliche Erörterungen ist es, öffentlich und showhaft die Muskeln spielen zu lassen, PR-Strategien zu fahren, die inhaltlich bis hin zum Widersprüchlichen gehen.

    Diese spezielle Mischung kommt uns etwas fremd vor, zumindest in Deutschland (; bei Berlusconi in Italien war sie in Vorformen vorhanden), Elon Musk sollte sie gewiss 100 % zugerechnet werden.

  6. 48.

    Die Einwohner in Fangschleuse können sich freuen, dass der Weg zu gleichnamigen Bahnhof kürzer wird. Die DB Netz hat Sorgen wg. zu kurzer Güterzug-Überholgleise und zu kurzer Bahnsteige für die 2017 vom VBB ausgeschrieben Züge für den Erfolgs-RE1.

    Ihr Wasserpopanz bzgl. anderer Baumaßnahme war über die Jahre schon zig-fach on-topic Them und ist als solcher entlarvt worden.

  7. 47.

    es ist ein Unding dass ein ausländischer Automobilkonzern einer Landeshauptstadt das Wasser abgräbt,sogenannten Nutzwald aber inmitten eines Wasserschutzgebiet und Naturschutzgebiet zu teuren Industriegebiet gegen allgemeines Baurecht wandelt zu deren Schaden und die Bahn auch noch Steigbügelhalter ist zu Lasten der Anwohner in Fangschleuse und der Natur ,obwohl die DB andere Sorgen hat,außerdem warum verdienen die Beschäftigten dieses Unternehmens offensichtlich nicht genug für ein eigenes Auto??vielleicht kriegen Sie auch eine sachliche Antwort hin?

  8. 46.

    Ich mag die Bahn. Sogar die 1. Klasse. Saubere Sitze auch. Pünktlichkeit auch.
    Wenn alle Großprojekte scheitern ist es kein „Schwarzmalen“ sondern nur ein höflicher Hinweis, dass es andere Leute braucht. Auch in der 2.- 3. Reihe.

  9. 45.

    Warum soll Tesla auch über den Übergabepunkt an die DB hinaus etwas bauen wollen? Sie haben wieder einmal offensichtlich etwas in einer Ihrer REM-Phasen falsch verstanden. Das wäre ja nicht das erste Mal, dass Ihnen das passiert ist.

  10. 44.

    Weiß Tesla schon davon, da deren neuer Hauptsitz geschlossen sein soll?
    https://en.wikipedia.org/wiki/Gigafactory_Texas

  11. 43.

    Herr Neumann was heißt, das Vorhaben ist deshalb vom EBA auch mit Tesla abgestimmt worden? Die Tesla-Vertreter haben während der Antragserörterung am 24.10.2023 unmissverständlich geäußert, dass der Konzern zusätzlich zum bestehenden Anschlussgleis keine Ambitionen auf Bahnerweiterung hat. Falls es andersgeartete, geheime Absprächen gegeben haben sollte, dann wurde vorgestern gelogen. Die Behörden stören sich anscheinend nicht an solche betrügerischen Machenschaften. Ähnlich ging man beim Bau der Batteriefabrik vor. Während der Erörterung im September 2020 schwor Tesla, weder in Freienbrink noch in dessen näherer Umgebung eine Batteriefabrik zu errichten. Wenig später wurde öffentlichkeitsverheimlichend mit dem Bau einer Lagerhalle begonnen, die wenig später zur Batteriefabrik umgewidmet wurde. Ziel erreicht, so wird unter Duldung durch das Umweltamt und die Politik die Bevölkerung von Tesla verschaukelt. Kein Wunder, dass viele nicht mehr an solchen Erörterungen teilnehmen.

  12. 41.

    Dass Tesla eigene Gleise nicht großartig über den vorhanden Übergabepunkt erweitern will, ist auch der Bahn lange bekannt. Der wird weiterhin in der Nähe der Weiche der "Tesla-Bahn" liegen. Die von Ihnen angeführten Aufstellgleise liegen bekanntlich innerhalb des Industriegebietes. Das Vorhaben ist deshalb vom EBA auch mit Tesla abgestimmt worden. Anders als Sie hat es dabei festgestellt, dass es sich um einen Wirtschaftswald handelt, der wenig mit Natur zu tun hat.

    Gehören Sie eigentlich mit zu den 15 privaten Einwendern gegen diese Maßnahme?

  13. 40.

    Die Eisenbahn ist offensichtlich nicht so Ihr Ding. Sonst wüssten Sie, dass es beim Um- und Neubau von Bahnhöfen in Brandenburg selten zu besonderen größeren Problemen oder gar einem Scheitern gekommen ist. Deshalb ist schon das Bild einer falschen Kirche in der Unterführung eine Nachricht wert. Gerade die Mutter der Regionalexpresse ist, wie hier am 26.10.2023 | 13:49 Uhr ausgeführt, eine Erfolgsgeschichte und als deutschlandweit erster RE sogar Vorbild auch für andere Bundesländer. Dabei ist das Projekt RE1 sogar so große, dass es bis nach Magdeburg reicht. Der Erfolg des RE1 hat sogar dazu geführt, dass die Bahnsteige in Eisenhüttenstadt im Rahmen der Sanierung nicht verkürzt worden sind. Gut, dass dort nicht auf chronische Schwarzmaler wie Sie gehört worden ist.

  14. 39.

    Im Text oben heißt es:
    "An dem Standort will die Bahn außerdem zusätzliche Gleise und einen Schienenanschluss zum Tesla-Gelände bauen. Damit soll mehr An- und Ablieferverkehr auf die Schiene verlagert werden."

    Was soll diese Äußerung? Erst vor 2 Tagen haben Tesla-Vertreter während der Erörterung ihrer Antragsunterlagen in einem Statement behauptet, dass der Konzern nicht vorhat, den Bahnanschluss über das bereits vorhandene GVZ-Gleis hinaus zu erweitern. Tesla will auch keinen Wald mehr roden. Von daher sollten sich auch die Pläne der DB erledigt haben. Auch die Kahlschlagaktion der DB war somit sinnlos. Der Landschaft wurden nur schwere Schäden zugefügt, die sich nicht durch Neuanpflanzungen kompensieren lassen. In mehr als einem halben Jahrhundert wird die Natur, wenn man sie lässt, in der Lage sein die Wunden zu heilen. Tesla in der Nähe, wird das verhindern. Der Konzern giert nach Flächen, Grün ist ein störendes, zu beseitigendes Hindernis.

  15. 38.

    Auch in anderen Ländern werden Firmen gebaut. Doch gibt es nur ein Land, wo ALLE Großprojekte über 34 Jahre lang scheitern. Das Fass ohne Boden heißt Brandenburg. Standortfehlentscheidungen spielen da eine Hauptrolle. Woran das liegt? Es sind die Einstellungen von Leuten, die Fabriken da bauen wo kein Wasser ist...und vieles mehr.

  16. 37.
    Antwort auf [TRAMSR] vom 26.10.2023 um 13:20

    Abgesehen davon, dass hier der Bahnhof das Thema ist: Auch asiatische Firmen bauen neue Produktionsstandorte. Das hatte Sie aber bei Ihrer Entscheidung zum Ersatz Ihres Import-Verbrenners durch eine neuen ebenfalls aus Fernost nicht gestört.

  17. 36.
    Antwort auf [TRAMSR] vom 26.10.2023 um 12:54

    Wenn für Sie 2019 schon lange her ist, wie relevant ist dann erst der Schwank aus Ihrer Jugend? Der RE1 ist eine Erfolgsgeschichte. Jede Verbesserung des Angebotes hat zu mehr Nachfrage geführt. Vielleicht haben Sie aus ihrem geliebten Verbrenner heraus, mit dem Sie auch die zwei Tramhaltestelle zu Supermarkt fahren, ja 1994 mal einen der ersten stündlichen RE1 gesehen. Er startete mit durchschnittlich 3.900 Passagieren pro Tag unter der Woche, 2002 waren es 37.000, zum 20. Jubiläum 56.000 und 2018 rund 64.000.

    Die weitere Taktverdichtung ist noch ganz ferne Zukunft allerfrühestens zum nächsten Verkehrsvertrag. Der DB Netz werden sich dazu sicherlich aber die Haare gesträubt haben, da die Berliner Stadtbahn schon lange als überlastet gilt. Immerhin würde dann Fangschleuse dank vierer Bahnsteigkanten eine Möglichkeit bieten, auch Regionalzüge zu überholen. In der Vergangenheit ist die DB immer kritisiert worden, dass es dafür nur noch zu wenige Möglichkeiten gäbe.

  18. 35.

    Da hier am Bahnhof keine BW für Dampfloks geplant ist, dürfte sich allerdings der Wasserbedarf des Bahnhofs in sehr engen Grenzen halten.

  19. 34.

    Die DB wird den Bahnhof Fangschleuse auch dem Umbau sicherlich nicht schließen. Der RE1 ist schließlich nicht irgendeine schwach nachgefragte Bimmelbahn irgendwo im Nirgendwo. Doch woher haben Sie die Info, dass Tesla in Texas seine Fabrik schließen wolle?

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