Grünheide - Mehrere hundert Menschen demonstrieren gegen Erweiterung des Tesla-Geländes

Sa 16.09.23 | 17:48 Uhr
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Das Gelände der Tesla Gigafactory Berlin-Brandenburg vom US-Elektroautobauer Tesla (Luftaufnahme mit einer Drohne). Tesla beschäftigt derzeit nach eigenen Angaben rund 8500 Mitarbeiter im Werk in Grünheide. (Quelle: dpa/Patrick Pleul)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 16.09.2023 | Bild: Patrick Pleul/dpa

Mehrere hundert Menschen haben nach Angaben der Veranstalter in Erkner gegen die Pläne von US-Elektroautobauer Tesla für eine Erweiterung des Geländes in Grünheide protestiert.

Es gehe darum zu verhindern, dass weiter Wald abgeholzt werde, sagte Manu Hoyer von der Bürgerinitiative Grünheide am Samstag. Die Berliner Klimaaktivistin Karolina Drzewo sagte, auch in Berlin gebe es Menschen, die sich um das Wasser sorgten. Mit Reden und Podiumsdiskussionen machten die Veranstalter unter dem Motto "Tesla den Hahn abdrehen" auf ihre Bedenken aufmerksam.

Tesla will einen eigenen Werkbahnhof für den Güterverkehr, Logistikflächen und eine Betriebs-Kita auf einer angrenzenden Fläche errichten, weil das bestehende Gelände dafür nicht reicht. Die Gemeindevertretung Grünheide stimmte im Dezember 2022 mit Mehrheit für die Aufstellung eines neuen Bebauungsplans. Der Autobauer kann nun eine Fläche von über 100 Hektar kaufen. Dafür muss weiterer Wald gerodet werden.

Umweltschützer warnen vor einer Erweiterung, weil ein Teil des Areals im Wasserschutzgebiet liegt. Tesla hatte Bedenken von Umweltschützern zurückgewiesen. Nach Angaben des Unternehmens verbraucht der Autobauer weniger Wasser als im Branchendurchschnitt und hat den Verbrauch gesenkt. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hatte sich gegen den Bebauungsplan gewandt, weil die vom Land begrenzten Wassermengen bereits ausgeschöpft seien. Tesla produziert seit März vergangenen Jahres in Grünheide Elektroautos. Im Norden des Geländes ist auch ein Ausbau der Fabrik geplant.

Sendung: Antenne Brandenburg, 16.09.2023, 19:00 Uhr

66 Kommentare

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  1. 66.

    Es wird schon nicht so schlimm werden...
    mit den Flugrouten, äh.... mit dem Windrad vor Luckenwalder Schlafzimmern der Bergsiedlung, äh... mit dem Wasser wegen Standortfehlentscheidungen. Schließlich gibt es ja Förderbescheidhandel?

    Wer meint es wird nicht schlimm, es wird immer schlimm. Viel schlimmer.....als man sich vorstellen kann. Es gibt aber auch Leute die es können. Wer es nicht kann, ist klar.

  2. 65.

    Oh sie haben also schon einen von den ersten lageplänen nicht mehr in Erinnerung? Dann haben sie auch vergessen, welche Kapazitäten beantragt waren? Der blöde Bahnhof wird kein Wasser verbrauchen aber die Erweiterung der Kapazitäten was mehr als 20.000 Mitarbeiter zur Folge hat. Die dafür benötigte Infrastruktur... unsere internationale Gäste benötigten nämlich ihr Auto un zu übernachten... und auch dafür wird Wasser benötigt nicht nur für die Erweiterung der Produktion. Dafür wird mehr Platz benötigt und noch mehr Wald gerodet. Abgesehen was noch aus den Schloten in die Umwelt gelangt.

  3. 64.

    „Das von Tesla gekaufte Grundstück im Industriegebiet Freienbrink-Nord ist bekanntlich grundsätzlich für die Errichtung und den Betrieb einer Autofabrik geeignet“
    Sagt jemand, der verschleiern will, welche gravierenden Fehler/Unterlassungen bezüglich des Wassers gemacht wurden. Und verknüpft dies noch mit politischen Aussagen an einer Stelle wo allein das Können/Nichtkönnen zählt. Mal sehen was E.Musk einfordert und die „Neumanns“ dieser Welt eines besseren belehrt. Weil er es kann.

    P.S. Sie sollten bei persönlichen Angriffen Belege für Ihre (Falsch)Behauptungen beibringen.
    Nur damit Andere Ihren Stil des Verdrehens, bis es zur gänzlichen zur Lüge wird, erkennen.

  4. 63.

    Butter bei die Fische: Wieviel mehr Wasser braucht der Güterbahnhof? Wossi wimmert ja lieber ausweichend über Schadensersatz. Und warum haben Sie sich wieder mal den Lageplan nicht angeschaut? Warum werden eigentlich Unterlagen öffentlich ausgelegt? Verwechseln Sie Sie due Aufstellgleise der DB mit den Güterbahnhof, glauben Sie wirklich, dass ein einsames Gleis für eine Autofabrik ausreicht oder sind Sie verärgert, dass Tesla auch auf die Kritik zum LKW-Verkehr eingeht?

  5. 61.

    Es gibt ein Sprichwort, das da lautet:

    „Lügen haben kurze Beine“

    Kipperalf sie tuen mir Leid, sie haben wahrscheinlich keine mehr. Diesbezüglich kann ich ihnen nicht helfen, doch ihre geistige Behinderung will ich etwas mildern. Freienbrink war nie Industriegebiet und sollte nie ein stinkendes Industriegebiet werden wie es mittlerweile durch Tesla entstanden ist. Durch den angekündigten Güterbahnhof wird der nächste Gesetzesbruch von Regierungsseite vorbereitet. Im Wasserschutzgebiet ist der Bau solch einer Anlage verboten, weil von diesen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Schädigung des Grundwassers stattfinden wird. Dass das Gelände, das Tesla sich krallen will, im Landschaftsschutzgebiet liegt und dass der dort befindliche Wald nicht gerodet werden darf, interessiert weder Tesla, noch das LfU noch das Umweltministerium und auch dem Wirtschaftsminister sowie dem Ministerpräsidenten von Brandenburg ist das egal. Für scheint gesetzlosen Handeln die Normalität zu sein.

  6. 60.

    „Das von Tesla gekaufte Grundstück im Industriegebiet Freienbrink-Nord ist bekanntlich grundsätzlich für die Errichtung und den Betrieb einer Autofabrik geeignet“
    Sagt jemand, der verschleiern will, welche gravierenden Fehler/Unterlassungen bezüglich des Wassers gemacht wurden. Und verknüpft dies noch mit politischen Aussagen an einer Stelle wo allein das Können/Nichtkönnen zählt. Mal sehen was E.Musk einfordert und die „Neumanns“ dieser Welt eines besseren belehrt. Weil er es kann.

    P.S. Sie sollten bei persönlichen Angriffen Belege für Ihre (Falsch)Behauptungen beibringen.
    Nur damit Andere Ihren Stil des Verdrehens, bis es zur gänzlichen zur Lüge wird, erkennen.

  7. 59.

    „Das von Tesla gekaufte Grundstück im Industriegebiet Freienbrink-Nord ist bekanntlich grundsätzlich für die Errichtung und den Betrieb einer Autofabrik geeignet“
    Sagt jemand, der verschleiern will, welche gravierenden Fehler/Unterlassungen bezüglich des Wassers gemacht wurden. Und verknüpft dies noch mit politischen Aussagen an einer Stelle wo allein das Können/Nichtkönnen zählt.

    P.S. Sie sollten bei persönlichen Angriffen Belege für Ihre (Falsch)Behauptungen beibringen.
    Nur damit Andere Ihren Stil des Verdrehens, bis es zur gänzlichen zur Lüge wird, erkennen.

  8. 58.

    Sie sollten bei solch persönlichen Angriffen Belege für Ihre (Falsch)Behauptungen beibringen.
    Nur damit andere Ihren Stil des Verdrehens, bis es zur gänzlichen zur Lüge wird, erkennen.

  9. 57.

    Ach je, die alt bekannte Umweltmasche und familenherz ..Güterbahnhof und Kindergarten..damit erreicht man immer einen großen Teil der Menschen. Dafür wird jedoch Wald in Industriegebiet umgewandelt oder besser verödet. Zumal der güterbahnhof schon bei den ersten dreihundert Hektar Wald geplant gewesen ist. Vielleicht mal einen neuen taschenspielertrick herausholen...Altersgerechtes wohnen? Gleich am güterbahnhof im Industriegebiet neben dem Kindergarten?

  10. 56.

    Der Rechtsstaat hat das bereits beurteilt und ist Quelle meines Aussage.

  11. 55.

    Das von Tesla gekaufte Grundstück im Industriegebiet Freienbrink-Nord ist bekanntlich grundsätzlich für die Errichtung und den Betrieb einer Autofabrik geeignet. Ein par wenigen gefällt es aber nicht, dass für die Errichtung eines Güterbahnhofs Tesla dazu kaufen möchte. Die haben sich deshalb Unterstützung aus Magdeburg und noch weiter geholt.

  12. 54.

    „Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.“ Herr Thomas, was sie sagen hört sich wirklich gut an. Das findet sofort meine volle Zustimmung.

  13. 53.

    Kann denn E.Musk Schadenersatz fordern? Für ein ungeeignetes Grundstück, entgegen den Abmachungen? Brandenburg müsste dann wieviel Milliarden zahlen? Kluge Kämmerer bilden Rücklagen...

  14. 52.

    Es wäre schön wenn es eine allseits anerkannte Umweltschutzbehörde mit genannten Befugnissen gäbe, aber dazu müsste der Mensch ersteinmal begreifen, dass er Mitglied und nicht Beherrscher der Biosphäre ist und die gesamte Biosphäre dazu in eine Art Grundrecht einfließt.
    Ferdinand von Schirach hat sich mit diesem Thema nach dem sehr begrüßenswerten Urteil des BVerfG beschäftigt und sehr gute Vorschläge für ein europäisches GG gemacht. Ein bemerkenswerter Vorschlag mündet in Artikel 1:
    „Jeder Mensch hat das Recht, in einer gesunden und geschützten Umwelt zu leben.“
    Dieser Artikel nimmt alle Erfordernisse in sich auf.

  15. 51.

    Anders als Sie weiß ich, dass damals für den B-Plan keine UVP erforderlich gewesen ist und dass auch Privatpersonen klagen könnten. Sie finden dazu zig Beispiele u.a. Rund um den Bau Verfahren zum von WKA. Für Verbände fpr die Grüne Liga wird dabei om Rahmen ihrersatzingsgemäßeb Aufgaben eine Klageberechtigng angenommen, Einzelpersonen, egal ob natürlich oder juristisch, müsste betroffen sein. Umso verwunderlicher ist das jahrelange Winden des Herrn Klink, warum er nicht Herrn Gamschow zuarbeiten will.

  16. 50.

    Dann ist dies Aufgabe des Rechtsstaates dies zu beurteilen. Ansonsten gilt auch für Demonstrationen die Unschuldsvermutung. Das muss man schonmal aushalten, genauso wie Sie ständig darauf aufmerksam machen wo das Recht auf Tesla Seite steht.
    Wenn Sie dies nicht können, sollten Sie vermeiden den Rechtsstaat als Argument für Ihre Ansichten zu nutzen.

  17. 49.

    Tja so ist es eben. Es gibt zwar die Möglichkeit zu klagen, allenfalls als Verband. Aber wenn von oben herab die Ordner des Totschweigens aufgelegt wird, nützt das ganze Geld nichts für eine Klage.
    Sie wissen es doch besser als ich, dass der halbvollendete B Plan nicht rechtens war, und auch die zwanzig Jahre alte UVP hätte erneuert werden müssen.
    Das Desinteresse vieler beruht heutzutage auf der Erfahrung, dass “mann nicht's machen kann“. Den Finger in die Wunde zu legen, bedeutet nach Reibereien und Aufwand über mehrere Jahre doch keinen Erfolg zu bekommen. Und nun ist es so wie jetzt, der Wald und die schutzgebiete sterben. Grünheide verödet zum Industriegebiet. Herr Ganschow hat es doch eindeutig beschrieben, es besteht kein Interesse daran Informationen an die Öffentlichkeit zu geben schon gar nicht während einer gesetzlich vorgeschrieben Beteiligung

  18. 48.

    Sie wollen es offensichtlich nicht verstehen.
    „stimmte die Mehrheit der Gemeindevertretung dafür, den so genannten „Bebauungsplan Nr. 60 Service- und Logistik-Zentrum Freienbrink Nord“ auf den Weg zu bringen.“
    Das bedeutet nur das die zuständigen Behörden beginnen dürfen dort rechtssicher Baurecht zu schaffen und dies mit diversen Trägern und den Bürgern abzustimmen. Fett: „und den Bürgern“. Dazu benötigen die Bürger kein Mandat.
    Es bedeutet noch lange nicht das nun frei Fahrt fürs Bauen besteht. Das gilt erst wenn der B-Plan beschlossen wurde.
    Ist das so schwer zu verstehen?
    Eine Behörde muss sich die einzelnen Schritte stets einzeln genehmigen lassen.

  19. 47.

    Interessant, mit welcher Energie Sie dem WSE die Kompetenz ansprechen. Was glauben Sie, wie groß der Wasserbedarf eines Rangierbajnhofs wäre? Tipp: Abgesehen von wenigen Museumsbahnen sind keine Dampfloks mehr om Einsatz. Aber hey, Sie fordern ja auch eine U-Bahn als Alternative für RE und ICE aif der Stammbahn nach Michendorf, Dessau und viel weiter. Waren schon Ihre Vorfahren so leichtgläubig, dass die einem Immobilileinvestor auf den Leim gegangen sind?

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