Die Grünen verbinden den Begriff Arbeit in ihrem Wahlprogramm mit der "gängigen Wachstumsideologie", die in ihren Augen an ihre Grenzen gestoßen ist. Deswegen wollen sie wegkommen von einem "Wohlstandsbegriff, der ausschließlich an das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gekoppelt ist". Um den Wohlstand neu zu definieren, solle also ein regionaler Wohlstand-Index Brandenburg entwickelt werden, der Indikatoren wie Gesundheit, Bildung oder Umwelt berücksichtigt.
Konkret wollen die Grünen beim Thema Arbeit Fachkräfte ausbilden, halten und anziehen. Sie wollen die Kleinunternehmen und den Mittelstand gezielt fördern - in diesen Punkten sind sie sich mit den anderen Parteien einig.
Zwar hat das Land den Grünen zufolge einige Erfolge in der Arbeitsmarktstatistik vorzuweisen, aber die Jobs seien vielfach Leiharbeit, befristete Stellen, Minijobs oder im Niedriglohnsektor angesiedelt. Deshalb sei der Arbeitsmarkt gespalten zwischen Menschen mit sicheren Arbeitsplätzen und prekär Beschäftigten, zwischen Männer und Frauen und Menschen, die wegen ihrer Herkunft nicht arbeiten dürften.
Die Partei setzt sich für eine geschlechtergerechte, familienfreundliche und diskriminierungsfreie Arbeitswelt ein. Faire Löhne und betriebliche Mitbestimmung sind für die Grünen "selbstverständlich".
Mit dem Mindestlohn, für den sich auch die Grünen stark gemacht hätten, sollten nun auch Aufstocker der Vergangenheit angehören, also diejenigen, die nicht genug verdienen, um davon leben zu können und auf Arbietslosengeld II oder andere Leistungen angewiesen sind. Noch bekämen mehr als 20 Prozent der Beschäftigten in Brandenburg weniger als 8,50 Euro pro Stunde.
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