Interview | Oppositionelle Russin in Berlin - "Meine größte Angst ist, dass Putin - das Böse in Reinform - gewinnen könnte"

Sa 16.03.24 | 11:41 Uhr
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Originalbild: Natascha-Ivanova beim Interview in Berlin im März 2024.(Quelle: Chirstina Rubarth)
Video: rbb|24 Abendschau | 18.03.2024 | Christina Rubarth | Bild: Christina Rubarth

Die Gruppe "Demokrati-JA" besteht aus Russen, die sich als Opposition zu Wladimir Putin verstehen und sich mit der Ukraine solidarisieren. Natascha Ivanova lebt in Berlin und zur Russland-Wahl will sie - auch wenn sie das in Gefahr bringt - hier aktiv werden.

rbb24: Hallo Frau Ivanova. Sie sind sehr aktiv. Man kennt ihren Namen, an ihrer Jacke ist ein Button mit der Aufschrift "Russians against war" – Russen gegen den Krieg – zu sehen. Was ist ihre Motivation, weiter auf die Straße zu gehen - und haben Sie eigentlich Angst?

Natascha Ivanova: Die Option es nicht zu machen, ist gar keine. Wir sind überzeugt, dass wir jetzt handeln müssen. Das hat uns der umgekommene Alexej Nawalny auch als Vermächtnis hinterlassen. Es war uns allerdings auch vorher klar, dass wir irgendetwas tun müssen. Das jetzt auszusitzen, hilft gar nichts. Angst spielt eine Rolle, aber sie hindert uns nicht daran, jetzt wirklich weiterzumachen. Meine größte Angst ist, dass Putin - das Böse in Reinform - gewinnen könnte.

Zur Person

Originalbild: Button von "Russian against war" März 2024.(Quelle: Christina Rubarth)
Christina Rubarth

Gruppe Demokrati-JA - Natascha Ivanova

Natascha Ivanova (49) hat vor drei Jahren, als Alexej Nawalny nach Russland zurückgekehrt ist und direkt verhaftet wurde, die Gruppe Demokrati-JA mitbegründet. Es handelt sich um Russinnen und Russen, die sich als Opposition zu Putin verstehen und sich mit der Ukraine solidarisieren.

Was erleben Sie? Gibt es überhaupt einen Dialog zwischen Menschen, die wahrscheinlich pro Putin sind und denen, die ganz klar gegen ihn sind? Und gibt es einen Dialog in Berlin in der russischen Community?

Wir machen sehr viele Straßenaktionen und das ist tatsächlich der Raum, wo man überhaupt eine Chance hat, auf die andere Seite zu treffen. Das Netz ist mehr oder weniger in Blasen aufgeteilt - da ist man nur unter sich. Da gibt es natürlich auch Hasskommentare und alles Mögliche.

Auf der Straße kommen wir dann manchmal in Berührung. Heftig war das zum Beispiel im Mai zum Tag des Sieges. Da sind bei den Berliner Kriegsgedenkstätten traditionell sehr viele Russland-Patrioten unterwegs. Ob wir die Menschen, die konfrontativ auftreten, erreichen können, kommt drauf an. Es gibt Leute von der Gegenseite, die richtig fest überzeugt sind. Sie anzusprechen bringt wahrscheinlich nicht mehr viel. Es gibt aber ganz viele, die unentschieden sind, für die alles irgendwie nicht eindeutig ist. Die müssen wir abholen. Bei denen haben wir noch eine Chance.

Wie machen Sie das dann?

Es ist uns wichtig, dass wir sichtbar sind, dass wir hohe Präsenz zeigen. Wir sind nicht nur da, sondern wir zeigen auch unsere Symbole. Also die ukrainische und die weiß-blau-weiße Flagge.

Die politischen Gefangenen sind für uns ein wichtiges Thema, die müssen wir unterstützen. Das ist jetzt noch aktueller geworden, also jetzt nach dem 16. Februar. Was passiert mit denen, die immer noch in Putins Geiselhaft sind? Wir versuchen so oft wie möglich, sie zu zeigen, das Thema anzusprechen – also zu erzählen, dass es sie gibt und unter welchen Bedienungen sie dort gehalten werden. Und wie das überhaupt kommt, dass sie so zahlreich dort sind.

Wie sind die Reaktionen darauf? Wie reagieren Pro-Putin-Russen auf das, was Sie dann sagen?

Ich würde jetzt gerne ein Beispiel bringen, wo wir tatsächlich jemanden auf unserer Seite gezogen haben. Aber so eine Story kann ich jetzt leider nicht bieten. Wir machen es natürlich trotzdem. Aber wir wissen nicht, welche Langzeitfolgen das hat. Aber die Leute sehen das. Dadurch wissen sie, dass es nicht nur die gibt, die Putin befürworten. Wir machen es aber nicht nur für sie. Wir machen das auch für die deutschen Mitbürger und Mitbürgerinnen, auch die müssen es wissen. Auch denen ist es wichtig zu sehen, dass es Russen gibt, die gegen den Krieg sind.

Wir sind hier nicht zu hundert Prozent sicher, das ist klar. Aber wir lassen uns davon nicht einschüchtern

Natascha Ivanova

Gehen Sie zur Wahl?

Ich werde hingehen. Weil wir eine Aktion machen werden unmittelbar vor der Botschaft. Wir werden also den ganzen Tag da sein. Ich werde wahrscheinlich sogar reingehen und den Wahlzettel irgendwie ungültig machen. Es war schon immer ein Zettel, auf dem man sich kreativ austoben konnte. Man hat verschiedene Sachen draufgeschrieben und ist es jetzt das naheliegendste, dass man hingeht und "Nawalny" draufschreibt. Meine einzige Sorge ist, dass die Wahlzettel automatisch ausgewertet werden. Denn wenn nicht - wenn das die Wahlkommissionsleute sehen - dann ist schon ein bisschen erreicht.

Putin wird denken, dass er diese Wahl gewonnen hat. Das Endergebnis steht jetzt schon fest. Irgendwo zwischen 76 und 80 Prozent nehme ich an. Er wird dieses Ergebnis auf dem Silbertablett präsentiert bekommen. Aber es gibt ganz viele Leute, die bei dieser Show und bei den Wahlfälschungen beteiligt sind und die kriegen das unmittelbar mit. Das ist nicht viel, aber das ist ein bisschen was. Denn wir haben nicht sehr viele Handlungsmöglichkeiten. Das ist eine davon.

Wie haben sich jetzt kurz vor der Wahl mit dem Tod Nawalnys die Konflikte verschärft? Spüren Sie Angst bei anderen Menschen?

Es hat mit uns allen etwas gemacht. Es ist jetzt nicht das Ende, aber wir sind kopflos geworden. Auch wenn die Oppositionsführung aus dem Gefängnis natürlich sehr eingeschränkt war. Aber Nawalny war eine wichtige Symbolfigur für uns. Nun müssen wir trotzdem weitermachen. Es herrscht natürlich immer noch Trauerstimmung. Gleichzeitig habe ich den Wunsch wahrgenommen bei verschiedenen Leuten, dass wir jetzt erst recht zusammenhalten müssen. Trotz der verschiedenen Einstellungen und Ansichten. Klar sind wir alle gegen das Regime, aber es gibt natürlich solche und solche. Jetzt ist es wichtig, dass wir an diesem Tag - wenn diese Show, diese Farce oder wie auch immer man sie nennen mag, stattfindet - wir irgendwie zusammenkommen, dass wir zusammenstehen.

Es gibt Leute, die den Boykott [Anm. d. Red.: der Wahl) befürworten, die sagen, man dürfe nicht an diesem Spiel teilnehmen, weil man sich mitschuldig mache und es damit legitimiere. Aber das ist nicht meine Argumentation, das überzeugt mich nicht. Ich gehöre nicht zu der Boykottgruppe. Doch vielleicht kommen diese Leute trotzdem zu uns, wenn wir da vor der Botschaft sind. Denn es geht nicht nur um die Wahl, sondern da geht es grundsätzlich darum, dass wir einen illegitimen Präsidenten haben - schon seit mehreren Wahlen sozusagen. Die letzten halbwegs demokratischen Wahlen sind ja schon sehr lange her. Wir haben eine illegitime Regierung und das muss man so offen sagen. Das sind Verbrecher. Das sind Banditen.

Wie viele Menschen haben vielleicht auch Angst vor Repressalien?

Es gibt sehr viele Menschen in Russland, die sich nicht trauen, die einfach Angst haben. Der Preis ist hoch. Ich weiß nicht, ob das den Deutschen überhaupt klar ist: für die Teilnahme an Nawalnys Beerdigung haben sich viele Menschen einen großen Rucksack gepackt, weil sie nicht davon ausgehen konnten, dass sie am selben Tag nach Hause zurückkommen. Sie haben sich wirklich auf mehrere Tage Arrest eingestellt und haben es trotzdem gemacht. Und es waren nicht wenige. Es waren mehrere Tausend – und es wären unter normalen Umständen noch sehr viel mehr gewesen. Aber unter normalen Umständen wäre Nawalny auch nicht umgekommen.

Infobox

15. bis 17. März - Wahlen in Russland

Vom 15. bis 17. März findet in Russland die nächste Präsidentschaftswahl statt. Zum ersten Mal wird in dem flächenmäßig größten Staat der Welt der Präsident über drei Tage gewählt. Dass Kremlchef Wladimir Putin die Wahl gewinnt, gilt als gesetzt.

Ist es gefährlich, sich in Berlin zu positionieren? Gibt es Menschen in Berlin, die sich nicht gegen Putin äußern, weil sie auch Angst haben?

Ja, diese Menschen gibt es sehr wohl. Es gibt auch Gerüchte oder teilweise auch den begründeten Verdacht, dass die FSB-Agenten auch hier aktiv sind und dass sie Pläne haben. Den Tiergarten-Mord kennen wir ja auch alle. Wir sind hier nicht hundert Prozent sicher, das ist klar. Aber wir lassen uns davon nicht einschüchtern.

Es gibt aber ganz viele Menschen, die sagen, sie müssen auch noch ab und zu nach Russland fahren, wenn sie dort Eltern haben, die alt und krank sind, beispielsweise. Ich habe jetzt entschieden, dass ich nicht mehr hinfahre, obwohl ich dort auch Eltern habe.

Wie geht es Ihnen damit?

Ich spüre ein großes Leid. Ich wache jeden Tag mit dem Gedanken 'wann hört das endlich auf und wann können wir wieder ein normales Leben führen?' auf. Mein größtes Leid richtet sich aber in die Ukraine. Das, was dort passiert, ist unerträglich. Gerade jetzt, wo es nicht mehr so gut läuft. Ich bin im Kontakt mit Ukrainern und sie verstehen nicht, warum die europäischen Politiker so leichtfertig damit umgehen, warum sie nicht endlich Waffen liefern, den Taurus liefern. Ich verstehe das nicht und sie verstehen es nicht.

Vielen Dank für das Gespräch.

 

Das Interview führte Christina Rubarth

Sendung: rbb24 Abendschau, 17.03.2024, 19:30 Uhr

59 Kommentare

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  1. 59.

    "Russland steht im Demokratie-Ranking auf Rang 125 von 170 bewerteten Staaten und wird als lupenreine Autokratie geführt. " Und? Da unten stehen auch Katar, Saudi-Arabien und Aserbaidjan oder auch so ein beliebtes Urlaubsland der Deutschen wie Thailand oder auch die Türkei - haben wir dort ernsthafte Berührungsängste? Demokratie-Ranking ist doch nicht alles. Die Ukraine befand sich auf solchen Rankings auch immer sehr weit unten und trotzdem unterstützen wir sie.

  2. 58.

    "Von welcher Opposition schreiben Sie hier? Auf den Wahlzetteln war eine solche jedenfalls nicht zu finden, Björn." Ich meine damit z.Bsp. einen Chordorkowski, der sich da in der Demo eingereiht hat neben der Witwe von Nawalny.

  3. 57.


    Russland steht im Demokratie-Ranking auf Rang 125 von 170 bewerteten Staaten und wird als lupenreine Autokratie geführt.
    V. Putin ist schon über 70 Jahre alt, Xi Jinping 70, D. Trump und Joe Biden um die 80 und der Papst fast 90 und noch immer dick im Geschäft.
    Schade, dass die erhöhte Lebenserwartung hier eher nicht mit Lebensweisheit, Klugheit, Vernunft und Verstand einhergeht.

  4. 56.

    Ich stimme Ihnen zu. Auch die SGB II-/ die Hartz IV-Gesetzgebung und vor allem deren bis ins Kleinste ausgetüftelte Praxis gehört dazu. Selber nenne ich das REGELVOLLZUG bis ins Allerkleinste hinein. Wer zusätzlich zu Hartz IV eine Arbeitstätigkeit aufgenommen und sie unverzüglich dem Jobcenter angezeigt hat, bekam Wochen später ein formales Schreiben, dass "eine Information zu einer Nebentätigkeit erlangt worden" sei, über die noch nähere Angaben gemacht werden müssten.

    Diese formalen Schreiben gingen unabhängig davon raus, ob der Betreffende das selbst umgehend bekundet oder aber, ob das Amt dies herausgefunden hat. Der Generalverdacht gegenüber Allem & Jedem war (und ist) unverbrüchlicher Teil des Amtswaltens.

    Es ist ja nichts Biologisch-Deutsches, aber etwas Kulturell-Deutsches. Das Kulturell-Russische will ich damit nicht in Aufrechnung bringen, weil das noch ganz andere Konsequenzen hat, doch wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen schmeißen.

    Soweit.

  5. 55.

    Zitat: ". . . da die Opposition auch nicht immer wirklich überzeugend daher kommt."

    Von welcher Opposition schreiben Sie hier? Auf den Wahlzetteln war eine solche jedenfalls nicht zu finden, Björn.

  6. 54.

    Man kann sich schon fragen, in welchen Welten Sie so bummeln. Haben Sie etwa angenommen, dass man erstmal die Russische Präsidentenwahl abwarten müsse, da sich aus dem Ergebnis ja unterschiedliche Chancen für Friedensverhandlungen hätten ergeben können? Au weia.

  7. 53.
    Antwort auf [HaPe] vom 17.03.2024 um 21:21

    "Wer die Blockflöten wählte wählte damit die SED" Sie meinen sicher die Kandidaten der Nationalen Front. Die anteilige Zusammensatzung im Parlament lag ja fest.

  8. 52.

    Peter Scholl-Latour aber auch Helmut Schmidt wären - neben anderen - wichtige Kommentatoren mit viel Erfahrung, die oft in der heutigen Zeit und den aktuellen Konflikten fehlen. Ich sehe nicht so richtig würdige Nachfolger aktuell in Deutschland.

  9. 51.

    Wie hat Peter Scholl Latour mal so schön gesagt:"wir leben im Zeitalter der Massenverblödung......."

  10. 50.

    Wie hat Peter Scholl Latour mal so schön gesagt:"wir leben im Zeitalter der Massenverblödung......."

  11. 49.

    Die Messen sind gesungen der alte ist auch der neue Präsident . Chancen für einen neuen Anlauf zu Friedensverhandlungen.

  12. 48.

    "offizielle Berichte von Wahlbeobachtern " OSZE oder NGOs? Haben Sie da vielleicht noch einen Link auf einen solchen Beitrag oder OSZE-Bericht dazu? Ich denke durchaus, daß die Wahlen nicht gerade nach unserem Standard sauber sind, aber es werden schon sehr viele Russen wirklich für Putin stimmen, da die Opposition auch nicht immer wirklich überzeugend daher kommt.

  13. 47.

    Tja was kann ich dazu schreiben, außer dass Sie recht haben. Genau diese Berichte habe ich auch gelesen und es ist nicht verwunderlich, dass solche Menschen oft in Spitzenpositionen zu finden sind. Dennoch erschreckt es mich. Was man dagegen tun kann? Ich weiß es selber nicht. Ich selber agiere nach dem Motto: alles hinterfragen und Widerstand leisten, wenn es angebracht erscheint.

  14. 46.

    Stimmt nicht. Wir hatten mehrere Parteien. Erzählen Sie keine Unwahrheiten. Zum Glück für den Westen. Dieser hat nach meiner persönlichen Meinung, ahnungslose Bürger im Ostteil zielgerichtet getäuscht.

  15. 45.

    Es ist ja durch Hirnforschung belegt, dass es soziopathische Veranlagung gibt. Man sagt, um die 5% aller Menschen – in diesem System sind das oft die Machthabenden – seien so veranlagt und heute oft in leitenden Positionen, z. B. Manager.

    Es verwundert, dass ganze Gesellschaften von solchen Phänotypen sich unterbuttern lassen und sich fügen, 95%. Man erinnere sich an "Wir sind die 99%" von Occupy.

    Förderlicher wäre also wohl zu schauen, wie 1-5% das Sagen haben und der "Rest" das unterstützt, auch ungewollt.

    zu "Menschen, dazu gehören Putin und Trump aber auch andere für mich, die sind völlig empathielos gegenüber anderen Menschen geworden oder waren es schon immer"

  16. 44.

    aus Dokus zu den letzten Wahlen, es wurde gefilmt (zB durch den Urnenschlitz), es gab Augenzeugen und offizielle Berichte von Wahlbeobachtern

  17. 43.

    "Man denke an die in Ru bei Wahlbeginn bereits zu 1/3 gefüllten Urnen. " Waren Sie wählen oder woher haben Sie das?

  18. 42.

    "zerfällt Russland" Und dann? Gibt es erneut einen Bürgerkrieg in einem riesigen Gebiet? Wer kämpft dann gegen wen um Einfluß und Besitz der großen natürlichen Ressourcen - China gegen NATO? Könnte es sein, daß eine Desintegration der Föderation keine so gute Idee ist und lieber auf einen schrittweisen Wandel gesetzt werden sollte?

  19. 41.

    Man denke an die in Ru bei Wahlbeginn bereits zu 1/3 gefüllten Urnen.

    Wow, was für ein Bild, das fällt mir jetzt erst auf. Also: Wahlurnen.

  20. 40.

    Es geht in diesem Thread nicht um die Wahlen in der DDR, sondern um russische Gegner der Präsidentenwahl, die heute abgeschlossen wird.
    Wenn sie etwas zur Wahlbeteiligung der Bürger zu DDR- Zeiten erfahren wollen können Sie sich einer Suchmaschine bedienen. Kleiner Hinweis noch: in fast allen Beiträgen ist die Rede von "nahezu 100% Wahlbeteiligung"
    Schönen Sonntag

  21. 39.

    Ob es so gut wäre, wenn Russland zerfalle – habe da Zweifel.

  22. 38.

    Danke für den Kommentar. Für uns ist das "Hartz", bis ins Klein-Klein zuchthausartig disziplinieren, woran die Menschen selbst keine Schuld tragen.
    "Demokratisch "eingehegt" ist die Wirkmächtigkeit von derlei Pendanterie abgemildert, aber keineswegs verschwunden."

  23. 37.

    Woher wissen Sie ,das es Wahlbeteiligungen von 96 oder 98% gab? Weil es die Genossen so kommuniziert haben? Wahrscheinlich sind sie Wessi, weil Sie so gar kein Durchblick haben. Alleine in unserer Kleinstadt kannte ich mindestens 10-20 Leute, die nicht gewählt haben. Nur in Einer( ! ) kleinen Stadt.

  24. 36.

    Na damit dürfte sich das Thema ja erledigt haben.
    Übrigens bei ca 98% Wahlbeteiligung, vielleicht waren es tatsächlich bei mancher Wahl "nur" 96%, könnte es sich ja bei den "innerlich Emigrierten" nur um eine klitzekleine Randgruppe gehandelt haben. Merkwürdig wo doch hinterher alle behaupteten schon immer dagegen gewesen zu sein.

  25. 35.

    Ja, der einfache Arbeiter hatte nichts zu befürchten, denn der Staat war auf seine Arbeitskraft angewiesen und konnte ihn gar nicht kündigen oder bestrafen. Der Arbeiter sagte zu den SED-Ideologen: Lasst mich damit in Ruhe! Und man ließ in damit in Ruhe, weil sie nichts dagegen tun konnten. Jedenfalls solange er nicht lautstark opponierte. Wer nur in der inneren politischen Immigration war, wurde in Ruhe gelassen, konnte aber natürlich keine Karriere machen. Viele Arbeiter wollten aber auch keine Karriere machen, sondern nur vom Staat und seiner Ideologie in Ruhe gelassen werden. Das war die ungefährlichere "Flucht" aus der DDR und vor der SED-Idelogie ins Private.

  26. 34.

    In der DDR musste niemand wählen. SED-Genossen bekamen allerdings Ärger mit der SED und VEB-Betriebsleitung, wenn sie nicht wählten. Und wer in der DDR eine Kariere machen wollte, der sollte auch gewählt haben. Aber auch wer einen guten Job haben wollte, der nicht unbedingt politisch sein musste, z.B. Forscher, Chefarzt, Abteilungsleiter, Jugendclubleiter, an einer Uni etc., der sollte auch wählen gehen, um nicht aussortiert zu werden. Wer allerdings keine Leitungsfunktion und keine Karriereambitionen hatte, bekam keinen Ärger, wenn er nicht wählen ging.

    Bei meiner 1. Wahl habe ich als Student brav "Zettel gefaltet". Danach habe ich bei jeder Wahl immer alle Namen durchgestrichen. Und 1989 habe ich mit anderen im Friedrichshain die Wahlauszählung beobachtet. Wir hatten damit bewiesen, dass die Wahlergebnisse gefälscht waren, denn wir hatten in ca. 95% der Wahllokale schon ca. 3 Mal soviel Nein-Stimmen zusammenaddiert als in der Zeitung standen.

  27. 33.

    Weltenbummler:
    "Leider nur eine einzige Stimme. Ich würde gern mal einen Putin- Wähler dazu hören aber da muss man in Deutschland den Kanal wechseln."

    Nö. Putin-Wähler in Russland waren in den ARD- und ZDF-Nachrichten und ARD-Weltspiegel/ZDF-Auslandsjournal mehrfach zu hören. Das reicht aus, weil es bei den Putin-Anhängern leider wenig Substanz und Differenziertheit gibt.

  28. 32.

    Völlig Richtig was Sie schreiben. Wir wurden auch notiert als Nichtwähler. Da wir aber "nur" normale Arbeiter waren und nichts mehr von diesem Staat wollten (studieren o.ä.),hatten wir unsere Ruhe. Sie konnten uns nichts anhaben.

  29. 31.

    Ich maße mir nicht an, Menschen zu verurteilen die ich nicht kenne. Bei einem Stammtisch saß ich noch nie, der nur Blödsinn gelabbert hat.
    Ich habe bei meinen Kommentar nur eine Frage gestellt und meine Ansicht gelegt, was ich dabei wegen den zurückgelassen Eltern gefühlt habe. Natürlich kann jeder machen was er will. Ich denke, dass müsste verstanden werden, wenn Eltern zurückgelassen werden.
    Was Sie mir im letzten Absatz geschrieben haben, dass interessiert mich jetzt nicht. Das ist ein anderes Kapitel, das endlos werden kann.

  30. 30.

    "Gut, dass darüber berichtet wird"
    Leider nur eine einzige Stimme. Ich würde gern mal einen Putin- Wähler dazu hören aber da muss man in Deutschland den Kanal wechseln.

  31. 29.

    Nach der Wahl in Russland wird sich "Nichts" ändern...was regt Ihr euch alle so auf.

  32. 28.

    Da jede Wahl der Kontrolle durch die Staatspartei und ihrer Geheimpolizei unterlag, gab es keine einzige Wahl, bei der die Zustimmung zur Einheitsliste der Nationalen Front und damit zur Herrschaft der SED offiziell nicht mindestens bei 98 Prozent lag. Gleiches galt für die Wahlbeteiligung. Auch wenn dies heute wie ein Schauspiel wirkt, die SED nutzte die so zustande gekommenen Ergebnisse, sich als demokratisch legitimiert zu verkaufen: Wenn fast das ganze Volk quasi geschlossen für die SED und ihre Blockparteien stimmte, hatte doch wohl alles seine "demokratische" Ordnung. Nur weil sie das Recht auf freie Wahlen verletzte, konnte sie dauerhaft ihre Macht behalten. Wer nicht zur Wahl zu erschien, wurde registriert. Die Folgen waren nicht kalkulierbar. Zum Beispiel suchten Wahlhelfer Nichtwähler zu Hause auf und drängten sie, ihre Stimme abzugeben.
    Sie und Ihre Familie waren dann die 2%, die sich dem wehrhaft entgegen stellten.

  33. 27.

    Wir waren keine Helden. Wir waren nicht wählen, weil wir das System gehasst haben. Und wir hatten niemals Probleme als Nichtwähler! Da können Sie hier behaupten, was Sie wollen. Aus welchen Gründen auch immer.

  34. 26.

    Gut, dass darüber berichtet wird. Ich kann mir vortellen, dass es der Protagonistin schwer ums Herz wird, die betagten Eltern evtl. nicht mehr sehen zu können. Aber vllt hilft ihnen das Wissen weiter, die Kinder in Freiheit und relativer Sicherheit zu wissen. Gerade die im Osten dieses Landes groß geworden sind, müssten ja eigentlich wissen, was derart Wahlen bedeuten, wobei es in Rossia um Rasten schärfer zur Sache geht. Das sollte uns Berlinern nicht gleichgültig sein!
    Was die Person zu ihren Gefühlen sagt, dass kann ich sehr gut nachvollziehen und ich kann das auch verstehen. Ich würde ihr raten, nur ihrem Gewissen zu folgen: Es umfasst ihre Lebenserfahrungenin allen Lagen/Situationen- auch zu ihren Eltern und doch handelt sie allein und selbstbestimmt. Das ist doch sehr hoch zu schätzen

  35. 25.

    Meine Eltern mussten wählen gehen, das war absolute Pflicht. Wie haben Sie es geschafft, arbeiten gehen zu können und nicht wählen zu gehen? Da hatte man doch gar keine Existenzgrundlage mehr? Die Leute waren weg vom Fenster, wie in Russland.

    Meine Eltern kennen niemanden, der nicht wählen ging. Bis auf 1989.

  36. 24.

    Natürlich gab es eine Wahlpflicht in der DDR. Wer nicht die eine Partei wählte, bekam riesige Probleme.
    Eine Wohnung gab es über die Wohnungskommission, lange Wartelisten und Bestechung. Hatte mit der Wahlpflicht gar nichts zu tun.

    Da waren Sie ja ein Held, niemals gewählt zu haben. Schöne Geschichte.

  37. 23.

    Die DDR war eine Diktatur und niemand hatte eine Wahl. Tatsächlich niemand. So wie heute in Russland, da muss man auch nicht wählen gehen, aber die Folgen muss jeder allein ausbaden. Ein freiwilliger Zwang in der DDR, wer das vergessen hat, verklärt eine Diktatur. 99% von allen gingen zur Wahl und ausgerechnet Sie waren derjenige, der eisern nicht wählte und keinen Schaden nahm. Schönes Märchen, leider komplett unwahr, Fake News.
    Eine Einparteien-Diktatur mit Wahlpflicht, ansonsten Repressalien, haben Sie das tatsächlich vergessen?

  38. 22.

    Korrektur: In der DDR gab es keine Wahlpflicht. In meiner Familie hat niemand jemals gewählt. Die sind dann am Wahlabend mit einer tragbaren Wahlurne ins Haus gekommen und wollten uns immer z. Wählen überreden. Nix da. Als Nichtwähler gab es KEINE Nachteile. Es sei denn, sie wollten Karriere machen, studieren o.ä. Meine Schwester war 1x Wählen, aber nur weil sie sonst keine Wohnung bekommen hätte.

  39. 21.

    Das sollten wir den Betroffenen überlassen, ob sie sich in Lebensgefahr begeben wollen oder eben nicht. Wer als Außenstehender sich anmaßt, darüber zu urteilen, ist tatsächlich für einen Stammtisch gut geeignet.
    Meine Eltern würden mir sogar raten, nicht mehr zu kommen, damit ich frei und sicher leben kann.
    In Russland sind nicht einmal Putins Freunde sicher.

    „Pro westliche Russen sind für Putin Verräter, Man müsse diese ausspucken wie Mücken.“So hat er mit seinen Säuberungen begonnen, das überlebt bekanntlich keiner. Bekannt sind Säuberungen aus der stalinistischen Ära, damals wurden bis zu 22 Millionen Russen Opfer der Säuberungen. Irre, oder?

  40. 20.

    Es gibt aber ganz viele Menschen, die sagen, sie müssen auch noch ab und zu nach Russland fahren, wenn sie dort Eltern haben, die alt und krank sind, beispielsweise. Ich habe jetzt entschieden, dass ich nicht mehr hinfahre, obwohl ich dort auch Eltern habe, sagt Frau Ivanova.
    Wovor hat sie Angst in Berlin in Deutschland, hier aktiv werden, wenn sie nicht mehr nach Russland fährt?
    Selbst hätte ich große Gewissenbisse meinen Eltern gegenüber, wenn ich sie weiter alleine in Russland lassen würde.

  41. 19.

    "Si vis pacem, evita bellum" erinenerte die linke Wissler an Legionäre, die dank des Zaubertranks des Mirakulix nicht mehr gegen die unbeugsamen Gallier kämpfen wollten. Einen Zaubertreank haben wir nicht zu bieten. Dennoch müssen wir alles unternehmen, dass der Moskauer Imperator nicht als Sieger vom Feld geht.

  42. 18.

    „So wird das nichts mit einer friedlichen Welt.“

    Sie verhöhnen doch nicht gerade die Opfer des menschenverachtenden Angriffskrieges durch den Aggressor Putin?
    Jetzt sind die unschuldigen Opfer vielleicht noch selbst Schuld?

    Schauen Sie heute Abend einfach mal in einen Spiegel.

  43. 17.

    Es gibt so viele Menschen in Russland, die weder Putin mögen, noch diesen Überfall auf die Ukraine gutheißen. Es gibt derart viele aufrichtige Menschen in Russland, bei denen sollten unsere Gedanken sein, bei den verfolgten Minderheiten, bei den politisch Gefangenen, bei jenen, die sich wagen, sich gegen den Totalitarismus aufzulehnen. Ihr seid die wahren Helden Russlands und eines Tages werdet auch ihr frei leben können. Verliert nie den Mut.

  44. 16.

    Haben Sie etwas von Wahl gesagt? Welche Wahl denn?
    In Diktaturen gibt es Scheinwahlen, die Leute werden gezwungen. So wie in der DDR. Das war auch eine Diktatur und wehe, Sie hätten das Falsche gewagt anzukreuzen, ohoh.
    Auch wenn kein Russe in Russland einen Diktator haben will, macht man Ihnen derart viel Angst und Druck, wie Sie es aus der DDR noch kennen. Da waren ja auch alle brav und wählten zu 99% eine Person.
    Ein Diktator, der sich wählen lässt. Vom Volk. Das Volk muss so tun, als hätte es eine Wahl.
    Ich bin da eher bei jenen, die den Mut haben, trotz Säuberungswellen, sich für Freiheit einzusetzen.

  45. 15.

    Sie legen mir Worte in den Mund, die ich so nie denken, geschweige denn schreiben würde. Das ist dann auch schon das einzige, was ich Ihnen dazu antworten möchte. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende.

  46. 14.

    Sie geben ein Bild vom russischen Präsidenten wieder, dass exakt der von den Medien beabsichtigten Sichtweise entspricht.
    Mit einer realen Beurteilung der Person und des Landes hat das rein gar nichts zu tun. Im Grunde behaupten Sie ja das die Russen mehrheitlich "das Böse" wählen. So wird das nichts mit einer friedlichen Welt, die auf gegenseitigem Respekt basiert.

  47. 13.

    Wenn der Ursprung des Bösen vom Menschen offen liegt ist kaum einer fähig, nicht lang darüber nachzudenken warum der Mensch böse wurde. Der sogenannte Luzifer-Effekt“ bedeutet das viele normale Menschen, wenn sie in bestimmte Situationen mit Macht versetzt werden, in der Lage sind böses Verhalten zu zeigen. Sie versuchen ihr böses Verhalten zu verschleiern, indem sie die Realität verleugnen. Die Verantwortung und Schuld, wird auf andere geschoben.
    Die Diskussion darüber kann sich spalten, da Verständnis, Moral, Empathie auf Meinungen treffen, die fern vom Krieg, außerhalb vom Krieg sind. Wobei Menschen mit Hass und Hetze leben.
    Die Frage: „Gibt es überhaupt einen Dialog zwischen Menschen, die wahrscheinlich pro Putin sind und denen, die ganz klar gegen ihn sind? Und gibt es einen Dialog in Berlin in der russischen Community“? Zitat.
    Den gibt es offen nicht wirklich, trotz Demokratie“ in Deutschland.




  48. 12.

    "Sie messen mit zweierlei Maß."
    Mit zweierlei Maß messen kann man nur, wenn man sich zu mindestens zwei Sachen unterschiedlich geäußert hat. Wenn nicht, wird es schon schwierig mit solch einer Aussage.

  49. 11.

    "Sie messen mit zweierlei Maß. Dann müßten wir als Staat gegen alle autoritären Staaten genauso uns positionieren wie gegen das aktuelle Regime in Rußland."

    Wie kann jemand mit zweierlei Maß messen, der sich nur zu einer Sache geäußert hat? Sehr merkwürdig. Lisa hat sich in ihrem Kommentar nur zum Bösen allgemein und zu Putin geäußert. Daher können Sie überhaupt nicht wissen, wie Lisa zu anderen Ländern denkt, aber Sie tun so, als wüssten Sie es.

  50. 10.

    Nun, unser Kanzler ist der Vertreter einer gewählten Partei. Putin ist der Kopf eines diktatorischens Systems aus Angst, dass er selbst in den letzten Jahren mehr und mehr etabliert hat. Heutzutage Anwalt in Russland werden? Lächerlich! Politiker in der Dumna? Laientheater! Jeder weiß das, aber Mund aufmachen heißt sterben. Das Gute ist - sobald Putin (z.b an Alter) stirbt, zerfällt Russland. Aber das kann noch ein paar Jahre dauern.
    Deutschland positioniert sich natürlich auch gegen anderen Diktaturen, lässt sie aber auch machen im Rahmen 'Integrität des Staates' - wenn der Staat eine altertümliche Politik (wir gucken in den nahen Osten) führt, aber andere Länder in Ruhe lässt, kümmert uns das weniger, als wenn jemand straffrei unsere Nachbarn attackiert.

  51. 9.

    Ich kann es völlig nachvollziehen, dass Natascha Ivanova Putin als "das Böse in Reinform" bezeichnet. Ich sehe das sehr ähnlich. Es gibt Menschen, dazu gehören Putin und Trump aber auch andere für mich, die sind völlig empathielos gegenüber anderen Menschen geworden oder waren es schon immer. Und dann gibt es Menschen wie Frau Ivanova, die gegen den russischen Krieg sind und Mitgefühl für die Ukrainer zeigen. Ich Danke Frau Ivanova für ihre klaren und deutlichen Worte und möchte nicht wissen, wieviel Hass und Hetze ihr manchmal entgegenschlägt. Toll dass es solche Menschen wie sie gibt, die trotz allem nicht aufgeben. Das schenkt Hoffnung.

  52. 8.

    Das ist ja keine Wahl. Es ist die Machterhaltung eines sehr bösen Mannes, der durch die Unfreiheit der Bürger den Anschein erwecken will, sie würden ihn wollen. Aber er will sich eigentlich nur selbst erhalten, mit Druck und Willkür. Alle wissen das. Und genau diese Leute hetzen dann gegen Demokratien, auweia, wie erbärmlich.

  53. 7.

    Putin bringt nur Leid und Elend. Überall.

  54. 5.

    Sie messen mit zweierlei Maß. Dann müßten wir als Staat gegen alle autoritären Staaten genauso uns positionieren wie gegen das aktuelle Regime in Rußland. Das tut Deutschland aber nicht. Außerdem finde ich es falsch, das auf die Person Putin zu fokussieren. Kein Machthaber - auch unser Kanzler nicht - kann irgendentwas ausrichten, wenn nicht ein ganzer Staatsapparat dahinter stehen würde. Diese Personifizierung führt n.m.M. in die falsche Richtung.

  55. 4.

    Welten liegen zwischen einer Empfindung von "etwas Bösem", was auch mit anderen Worten trefflicher bezeichnet werden kann und der Denkfigur DES BÖSEN. Im zweiten Fall wird Menschen die Wandlungsfähigkeit abgesprochen. Die Folgen sind u. a. in Guantánamo zu sehen.

  56. 3.

    Es ist erschreckend, wie sich voraufklärerische denkerische Zweiteilungen in "Gut" und "Böse" immer noch halten können. Wladimir Putin muss gewiss keine Menschenfreundlichkeit attestiert werden bei all dem, was er befohlen und zu verantworten hat, er ist Teil der russischen Kultur wie auch Natascha Ivanova Teil der russischen Kultur ist. Diese hat ganz spezifische Formen, die wir hierzulande als erschreckend empfinden und von denen sich die einen mehr entfernen können, die anderen nicht.

    Eine ganz spezifische Form der deutschen Kultur ist bspw. die deutsche Pedanterie, dass alles, was einmal angefangen worden ist, gefälligst zu Ende zu bringen wäre, habe es auch Folgen, wie es wolle. Ohne diese Pedanterie hätte der NS-Staat nur die Hälfte seiner Wirkmächtigkeit entfalten können. Demokratisch "eingehegt" ist die Wirkmächtigkeit von derlei Pendanterie abgemildert, aber keineswegs verschwunden.

  57. 2.

    Deine Argumente machen gar keinen Sinn, da hast du Recht.
    Natürlich gibt es 'das Böse', sonst könnten wir keine Mörder bei Straftaten verhaften. Natürlich kann ein Mörder auch nett zu alten Menschen und Kindern sein, er lebt in einer Blase, die ihm sein Handeln rechtfertigen. Böse ist es trotzdem, die Schwäche anderer auszunutzen und auf sie herumzutrampeln. Böse ist dir mit Gewalt zu nehmen, was dir nicht gehört.
    Ah, was macht Putin nochmal?
    Er verhaftet Priester! Er trampelt auf Leute herum. Vielleicht ist er ein freundlicher 5Uhr Tee Partner, aber er muss einsehen, dass sein Handeln böse ist und es die Pflicht der Welt ist, ihn aufzuhalten.

  58. 1.

    Das ist klassisches Schwarz-Weiß-Denken. Vielleicht sollten sich die Menschen mal langsam davon lösen. Es gibt nicht das Böse in Reinform.
    Krieg ist falsch, doch leider gehören diese Macharten zu Maßnahmen, die die Sicherheit und den Wohlstand der Bevölkerung sichern sollen - auch wenn es absurd klingt. Das sind doch auch die Argumente die unsere Regierung nutzt. Gehen deshalb Menschen in Russland auf die Straße? Und falls ja, wen interessiert das bei uns?

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