Filialen auch in Berlin und Brandenburg - Gericht eröffnet Insolvenzverfahren für Galeria Karstadt Kaufhof
Für die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Gleichzeitig laufen Gespräche mit protentiellen Käufern - mit zweien werde nun verhandelt.
- Für Galeria Karstadt Kaufhof beginnt das dritte Insolvenzverfahren innerhalb weniger Jahre.
- Die Warenhauskette betreibt noch acht Filialen in Berlin und eine in Potsdam.
- Der Insolvenzverwalter will den Verkauf noch im April abschließen.
Auf dem Weg zur Rettung aus der Insolvenz hat der angeschlagene Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof ein wichtiges Etappenziel erreicht. Wie erwartet hat das Amtsgericht Essen Anfang April das Insolvenzverfahren für das Unternehmen eröffnet, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Mitteilung des Gerichts hervorging.
Damit können nun die Gläubiger ihre Forderungen gegenüber Galeria Karstadt Kaufhof beim Insolvenzverwalter anmelden. Für die Warenhauskette ist es bereits die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Die Warenhauskette hat aktuell noch 92 Filialen, darunter acht in Berlin und eine in Potsdam, und beschäftigt nach eigenen Angaben rund 12.800 Menschen.
Gespräche mit Bietern laufen bereits
Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Stefan Denkhaus bestimmt, der bisher schon als vorläufiger Verwalter eingesetzt war. Die Gespräche mit einem möglichen neuen Eigentümer für das Unternehmen laufen bereits. Die verbindliche Angebotsfrist war vor einer Woche abgelaufen.
Denkhaus hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass es vier Bieter gebe. Mit zweien sollte final verhandelt werden. "Beide Interessenten verfügen über große Erfahrungen im deutschen Einzelhandel und verfügen auch über die für das anstehende Investment erforderlichen Mittel", so Denkhaus. Die Namen der möglichen Investoren nannte er nicht.
"60 plus X" Filialen sollen bleiben
Mit der Eröffnung des Verfahrens übernimmt Denkhaus die Geschäfte von Galeria. Er will den Verkauf noch im Laufe des Aprils abschließen. Die letzte Entscheidung über eine Übernahme durch einen neuen Eigentümer trifft die Gläubigerversammlung. Diese wird laut Bekanntmachung am 28. Mai in der Messe Essen zusammenkommen, um über den von Denkhaus erstellten Insolvenzplan abzustimmen.
Wie viele von den 92 Filialen übrig bleiben werden, ist noch offen. Nach Angaben von Denkhaus soll es um eine Übernahme von mindestens "60 plus X" Filialen gehen. "Wie groß dieses X ist, wissen wir heute noch nicht", sagte er in der vergangenen Woche.
Sendung: rbb24 Inforadio, 02.04.2024, 11:40 Uhr