Die Ausgangslage
Beim Unterhalt der Straßen hat Brandenburg in den vergangenen Jahren gespart, das rächt sich nun: Jede dritte Landesstraße ist in schlechtem Zustand. Auch die Pendlerzüge werden immer voller. Eine rot-schwarze Koalition wäre sich wohl schnell einig, hier Abhilfe zu schaffen, denn beide Parteien haben mehr Investitionen in diesen Bereichen versprochen. Die Linke setzte im Wahlprogramm dagegen andere Schwerpunkte.
In einer Koalition mit der Linken würden recht unterschiedliche Forderungen aufeinander prallen: Die SPD will 25 Millionen zusätzlich für Landesstraßen ausgeben, die Linke hat diesen Posten nicht im Wahlprogramm. Stattdessen möchte die Partei 100 Millionen Euro zusätzlich für Kommunalstraßen, Brücken, energetische Gebäudesanierung und die Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude ausgeben. Unterschiede gibt es auch beim öffentlichen Nahverkehr: Dem Investitionsprogramm der SPD, das vor allem Pendlern zugutekommen würde, setzt die Linke andere Schwerpunkte entgegen - sie fordert ein Mobilitätsticket und kostenlose Schülerbeförderung für Geringverdiener.
In einer Koalition mit der CDU würde wohl mehr Geld für die Sanierung maroder Landesstraßen fließen - geklärt werden müsste in den Koalitionsverhandlungen jedoch, wie viel. Die SPD veranschlagt 25 Millionen, die CDU 50 Millionen. Geklärt werden müsste auch, ob die SPD wie geplant weitere Bahnhöfe barrierefrei ausbauen kann und ob das Geld dann noch reicht, mehr Regionalzüge fahren zu lassen, wie von der CDU gefordert. Einig sind sich die Partner darin, mehr Park&Ride-Parkplätze und Radabstellplätze zu schaffen.