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Quelle: dpa

Letzte Sitzung des rot-schwarzen Senats in Berlin

Nach zehn Minuten war Schluss

Fünf Jahre, 228 Sitzungen und 3.588 Themen hat der SPD-CDU-Senat in Berlin hinter sich gebracht. "Faul waren sie nicht", sagt Senatssprecher Schodrowski. Zum Abschied hatte man sich am Dienstag aber dann nicht mehr viel zu sagen.

Nach zehn Minuten war alles vorbei: Mit einer letzten Minisitzung hat der rot-schwarze Senat in Berlin am Dienstag seine Arbeit beendet. Es habe sich im Grunde um eine normale Sitzung gehandelt, erklärte Senatssprecher Bernhard Schodrowski anschließend. "Aber es ist schon deutlich geworden, dass es sich um eine Zäsur handelt."

Hintergrund

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Noch jede Menge Luft nach oben

Fast fünf Jahre haben SPD und CDU gemeinsam Berlin regiert und durch bewegte Zeiten gesteuert. Ein Regierender Bürgermeister kam dabei abhanden, eine Olympiabewerbung ging baden und der BER ist noch immer Baustelle. Viel Häme gab es dafür. Gern übersehen wird aber, dass Berlin boomt. Von Jan Menzel

Die Stimmung sei gelöst gewesen, entschuldigt gefehlt habe nur Justizsenator Thomas Heilmann (CDU), sagte Schodrowski. Der alte und voraussichtlich neue Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) habe in einem kurzen Schlusswort darauf aufmerksam gemacht, dass die Senatoren von SPD und CDU gut zusammengearbeitet hätten.

Kekse nicht mal am Nikolaustag

Insgesamt kam der Senat in der Legislaturperiode zwischen 2011 und 2016 zu 228 Sitzungen zusammen. Sie dauerten zwischen fünf Minuten und zwei Stunden. Dabei wurden 3.588 Themen behandelt. "Zahlenmäßig kann sich das durchaus sehen lassen", meinte Schodrowski und fügte augenzwinkernd hinzu: "Faul waren sie nicht."

Auch bei der letzten Sitzung - ausgerechnet am Nikolaustag - wurden weder Speisen noch Getränke gereicht, auch keine Kekse oder Knabbereien. "In Senatssitzungen wurde nie gegessen oder getrunken, sondern beschlossen", sagte der scheidende Senatssprecher.  

Am Donnerstag übernimmt Rot-Rot-Grün. Dann soll Müller im Abgeordnetenhaus erneut zum Regierenden Bürgermeister gewählt werden. Die Senatoren werden anschließend im Roten Rathaus vereidigt.

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