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Video: Brandenburg Aktuell | 23.02.2021 | S. Erler | Studiogespräch Handelsverband | Quelle: rbb/Brandenburg Aktuell

Aktionen in Luckau, Finsterwalde, Herzberg und Lübbenau

Lausitzer Geschäfte protestieren gegen Schließung

Seit zwei Monaten sind durch den zweiten Lockdown die meisten Geschäfte dicht. In mehreren Lausitzer Städten haben Geschäftsinhaber am Dienstag dagegen protestiert. Sie fordern von der Politik einen Fahrplan, wann sie endlich wieder öffnen dürfen.

Mitten im Weihnachtsgeschäft mussten im Dezember Einzelhändler coronabedingt schließen. Die Infektions-Zahlen waren auf ein Rekordniveau gestiegen. Gut zwei Monate später sind die meisten Geschäfte noch immer dicht. Auch wenn die Zahlen inzwischen deutlich zurückgeganen sind.

"Wir müssen wieder öffnen", haben deshalb am Dienstag Südbrandenburger Einzelhändler gefordert. In Finsterwalde, Herzberg, Lübbenau und Luckau machten sie mit Schildern mit der Aufschrift "Es ist für uns schon 5 nach 12" und "Wir brauchen unsere Kunden und unsere Kunden brauchen uns", sowie roten Grabkerzen auf ihre Lage aufmerksam.

Lage dramatisch

Es gingen Existenzen zu Grunde, sagte Janet Fitzner, die in Luckau einen Geschenk- und Lederwarenladen betreibt. "Und Städte, wie Luckau, die haben eh schon mit Schließungen und Leerstand zu tun und das verbessert die Lage auf keinen Fall", sagte Fitzner weiter.

Ärgerlich sind für Janet Fitzner und andere Geschäftsinhaber die unterschiedlichen Regelungen für Geschäfte. Sie freue sich zwar, dass Friseure nun wieder öffnen dürften, aber da käme man sich bedeutend näher, als in kleinen Geschäften. "Wir können dafür garantieren, dass sich die Kunden bei uns nicht anstecken, weil wir Abstand halten können", sagte sie.

Bundestagsabgeordnete will sich für Händler einsetzen

Zu der Protestaktion am Dienstag in Luckau kam neben rund 40 Demonstrierenden auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Sylvia Lehmann. Sie zeigte Verständnis für den Unmut der Geschäftsinhaber. Sie werde sich bei ihren Parteifreunden für eine Öffnung der Geschäfte einsetzen, versprach sie. "Indem ich das klar und deutlich auch in der Fraktion sage. Ich sehe da gar kein Problem, dass da Ansteckungsgefahren bestehen. Ich hab da Vertrauen zu den Händlern", sagte die Bundestagsabgeordnete.

Auch der Bürgermeister der Stadt Luckau, Gerald Lehmann (parteilos), forderte von Bund und Land klare Öffnungsperspektiven für Geschäftsinhaber. Lehmann sagte, er hoffe, dass es bis dahin nicht wirklich schon fünf nach 12 ist für viele Händler.

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