Protestwoche - Bauern, Spediteure und Handwerker blockieren Straßen in der Region

Mo 08.01.24 | 21:50 Uhr
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08.01.2024, Brandenburg, Vetschau: Bauern sperren mit Traktoren und LKW die Auffahrt zur A15 in Richtung Berlin. (Quelle: dpa/Frank Hammerschmidt)
Video: rbb|24 | 08.01.2023 | Material: rbb24 Brandenburg aktuell, rbb24 Abendschau | Bild: dpa/Frank Hammerschmidt

Die Bauernproteste gegen Subventionskürzungen haben Gütertransport und Verkehr in der Region teilweise lahmgelegt. Mit Autobahnblockaden, Kolonnen und Schleichfahrten protestierten Landwirte gegen die Sparpläne der Bundesregierung.

  • In Berlin Straße des 17. Juni gesperrt - auch in der Nacht
  • In Brandenburg Autobahnauffahrten blockiert
  • Güterverkehrszentrum Großbeeren erst seit dem Abend wieder frei
  • Sorge vor Vereinnahmung durch radikale Gruppen

Landwirte, Spediteure, Handwerker und andere Unterstützer haben den Verkehr in der Region am Montag teils erheblich blockiert.

In einer ersten Tagesbilanz sprach die Brandenburger Polizei von bis zu 171 Versammlungen mit einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Mehr als 100 Autobahn-Auffahrten wurden blockiert.

Insgesamt sprach die Polizei von friedlichen Protestem mit wenigen kleineren Vorkommnissen, die im Gespräch gelöst werden konnten. Bislang waren landesweit insgesamt 855 Polizeibeamte zum Einsatz. Unterstützung kam von der Bundespolizei.

Laut Polizei waren die Verkehrsprobleme in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder) besonders groß.

Güterverkehrszentrum südlich von Berlin viele Stunden lahmgelegt

Nach mehreren Stunden sind am Montagabend zwei Blockaden des Güterverkehrszentrums Großbeeren aufgelöst worden. Das bestätigte eine Sprecherin des Brandenburger Polizeipräsidiums dem rbb. Die Blockaden an den Zufahrten waren nicht angemeldet, wie die Polizei betonte.

Im Verlauf des Tages hatte die Polizei dann nach eigenen Angaben vor Ort Kontakt mit den Teilnehmern und habe "kommunikativ eine Lösung" erzielt. In Großbeeren sind unter anderem Verteillager großer Lebensmittel-Händler angesiedelt. Bauern hatten seit dem Morgen mit Traktoren Zufahrten versperrt.

Verärgert hatte der Handelsverband Berlin-Brandenburg auf die Blockaden der Landwirte reagiert. Die Branche befürchtete für die kommenden Tage Einschränkungen bei der Belieferung von rund 200 Supermärkten in Berlin und Brandenburg mit Lebensmitteln.
Verbandssprecher Nils Busch-Petersen kritisiete die Aktion: "Wir sind ziemlich sauer. So funktioniert ordentlicher Protest nicht."

In Cottbus waren mehr als 1.000 Fahrzeuge in der Innenstadt unterwegs. Die Polizei schätzte die Länge des Korsos auf etwa zehn Kilometer. Er bewegte sich mit ungefähr 6 km/h vorwärts. Mittelständische Verbände und Bauern protestierten mit dem Autokorso gegen die Politik der Ampel-Regierung.

Nach rbb-Informationen waren auch in Frankfurt (Oder) mehrere Hundert Fahrzeuge. Mit Tröten und Flaggen mit Friedenstauben forderten sie die Absetzung der Ampel-Regierung.

Woidke: Agrarsubventionen sind notwendig

Die Staatskanzlei in Potsdam war am Montag von Traktoren belagert. Der Brandenburger Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kam nach draußen, um mit den Protestierenden zu sprechen. "Ich kann der Bundesregierung nur raten, die Kürzungen komplett zurückzunehmen", sagte Woidke in einer Menschenmenge. Im rbb wies er am Montagabend zudem die Kritik an den Subventionen zurück. Die Landwirte seien europa- und weltweit im Wettbewerb, so Woidke. "Diese Subventionen tragen ja dazu bei, dass auch ein Land wie Brandenburg mit relativ armen Böden, mit relativ schwachen Böden, landwirtschaftlich wettbewerbsfähig bleibt. Und das heißt wiederum, dass unsere Kulturlandschaft in Summe bewirtschaftet werden kann."

Auch der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jan Redmann stellte sich hinter die Proteste der Landwirte. "Wir wünschen uns ja eigentlich alle mehr regionale Produkte (...) mit hohen ethischen und ökologischen Standards", sagte er. "Wenn wir da aber den Bauern das Leben so schwer machen, wird das am Ende nur zu Importen führen von Produkten, die unter schlechteren Standards produziert worden sind."

Nach Angaben der Kreisbauernverbände Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming hatten am Montag rund 1.000 Landwirte vor der Staatskanzlei protestiert.

In Brandenburg wurden fast alle Autobahnauffahrten blockiert: Auffahrten der A2, A9, A10, A11, A12, A13, A113 und A115, teilte die Polizei auf X (ehemals Twitter) mit.

In der Prignitz war das Auffahren auf die A24 bei Meyenburg und Pritzwalk nicht möglich. Traktoren hinderten unter anderem auch die Autofahrer bei Bernau in Barnim daran, auf die A11 zu fahren. Auch die B189 und die B5 sind komplett dicht. Lkw eines Düngemittelwerks blockieren beide Bundesstraßen bis voraussichtlich 17 Uhr.

In Südbrandenburg blockieren Fahrzeugführer die Auffahrten der A15 und A13. Landwirte aus Potsdam-Mittelmark fuhren mit Hunderten Traktoren von Klaistow nach Potsdam. Auch Vertreter von Handwerksbetrieben und Speditionen waren dabei.

Im Westen Brandenburgs sind laut Polizei alle Auffahrten an der A2, A9, A10 und A115 blockiert. Größere Auswirkungen sind auch in der Prignitz und Ostprignitz-Ruppin zu erkennen; Sperrungen von Autobahnauffahrten gibt es in Neuruppin, Neuruppin-Süd und Fehrbellin. Große Behinderungen gibt es auch auf der B5 ab Karstädt über Perleberg bis kurz vor Kyritz.

Am Brandenburger Tor in Berlin fanden sich laut Polizei 680 Fahrzeuge. Insgesamt 1.300 Demonstrantinnen und Demonstranten versammelten sich zur Kundgebung, wie die Polizei mitteilte.

Die Straße des 17. Juni war bereits seit Sonntagabend gesperrt. Auch hier, zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule, blockieren viele Traktoren und andere Fahrzeuge. Wegen langsam fahrender Traktoren komme es darüber hinaus zu teilweise zähem Verkehrsfluss auf der B101 im Süden Berlins und auf der B1 im Osten. Insgesamt sei die Lage in der Hauptstadt aber ruhig.

Straßenblockaden in der Region: Die Proteste in Bildern

Protestwoche gipfelt am 15. Januar in Berlin

Der Protest an Autobahnauffahrten und anderen Behinderungen wurde am Sonntag vom Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg erlaubt. Damit ist ein Antrag der Brandenburger Polizei gescheitert, wonach nicht alle Auffahrten einer Autobahn gleichzeitig versperrt werden sollten. Autobahn-Abfahren dürfen hingegen nicht blockiert werden.

Angesichts der angekündigten Blockaden setzte das Land Brandenburg das Sonn- und Feiertagsverbot am 7. Januar aus, wie es am Sonntag mitteilte. Für Brandenburg bietet die Polizei einen Überblick über die aktuellen Verkehrswarnungen. [polizei.brandenburg.de].

Die Protestwoche der Bauern soll am 15. Januar in einer Demonstration in Berlin gipfeln.

Die Karte zeigt die Autobahnauffahrten, die die Landwirte bei ihren Protesten am Montag blockieren wollen. (Quelle: rbb)

rbb-Reporter bedroht

Bei der Berichterstattung über die Proteste wurden ein Reporter und ein Techniker des rbb bedroht und beschimpft. Sie hatten zunächst nur mit Polizeiunterstützung die Autobahn A13 an der Abfahrt Ortrand (Oberspreewald-Lausitz) verlassen können. Danach wurden sie auf der Bundesstraße am Weiterfahren gehindert und bedrängt. Demonstranten stellten sich vor den Übertragungswagen und schlugen dagegen. Wie die Sprecherin der Polizeidirektion Süd Ines Filohn sagte, wird im Falle einer Strafanzeige wegen Nötigung oder Beleidigung ermittelt.

Derweil wurden bei einer Straßensperrung in Pinnow am Kreisel in der Uckermark zwei Streikende leicht verletzt. Ein Autofahrer soll die beiden 35- und 42-Jährigen gegen 7 Uhr erfasst haben. Danach gab es eine verbale Auseinandersetzung, so die Polizeidirektion Ost in Brandenburg.

Mobilisierung durch radikalere Kreise befürchtet

Politiker und Bauernverbände riefen vor der Aktionswoche ausdrücklich zur Mäßigung auf. "Bleibt friedlich", forderte der brandenburgische Bauernpräsident Henrik Wendorff bei der Plattform X (vormals Twitter). Joachim Rukewied, Präsident des Deutschen Bauernverbands (DBV), betonte, dass Rechte und andere radikale Gruppierungen bei Demonstrationen unerwünscht seien.

Bauern rechnen mit Wettbewerbs-Nachteilen

Entzündet hatte sich die Wut der Landwirte an geplanten Kürzungen der Subventionen für die Branche im Zuge der Haushaltskrise. Die Bundesregierung hatte im Dezember geplant, im Agrarbereich 920 Millionen Euro einzukürzen, um das Haushaltsloch 2024 zu stopfen. Unter anderem sollten die Kfz-Steuerbefreiung für Fahrzeuge in der Landwirtschaft und die Subventionen für den Agrar-Diesel gestrichen werden. Diese Pläne wurden mittlerweile weitgehend aufgehoben, der DBV hält dennoch an den Protesten fest.

Die Landwirte beklagen teils nicht zu verkraftende Einkommenseinbußen durch die geplanten Subventionskürzungen. Sie sehen auch die Gefahr, dass sie mit der Produktion von Lebensmitteln nicht mehr wettbewerbsfähig innerhalb der EU sind.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 07.01.2024, 19:30 Uhr

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63 Kommentare

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  1. 63.

    Wenn sogenannte „Bauern“ den Verkehr lahmlegen wollen, ist das genau so hirnrissig, wie bei den anderen mit Sekundenkleber. Die machen sich lediglich die Autofahrer zu Feinden. Soll mir aber recht sein - wer die Umwelt zerstört und Verbraucher mit Roundup vergiftet, hat keine staatliche Förderung verdient!

  2. 62.

    Die Bauern haben Jahrzehnte lang mit zu hohen Nitratwerten den Boden verunreinigt, zahlreiche Insekten sind zu Grunde gegangen, das hat sie alles nicht interessiert. Und anstatt gegen die Großkonzerne vorzugehen, die deren Preise kaputt machen, regen sie sich über eine Regierung auf, die sie noch halbwegs unterstützt. AfD z.B. will überhaupt keine Subventionen mehr zahlen. Etwas nachdenken würde helfen, aber leider sind die Bauern hier wie viele andere, rumkrakelen und kein bisschen nachdenken.

  3. 61.

    Woran mag das wohl liegen, dass z. B. Lidl oder Aldi Eier, und das nicht erst seit der "Ampel", sondern schon lange vorher, z. T. aus den Niederlanden stammen? Ich tippe mal auf die Marktmacht der Einzelhandelsunternehmen, die dem preisbewussten Deutschen Kunden ein Wohlfühlangebot unterbreiten wollen, welches dieser auch sehr gerne annimmt.

  4. 60.

    Solch Menschen wie sie einer sind kann ich ja besonders leiden! Wenn es um ihre Belange gehen würde müssten alle Verständnis haben aber wehe andere Streiken um ihre Existenz und die ihrer Familien zu sichern da gibt es null Toleranz und Verständnis!!
    Ich hoffe das sich den Bauern noch viele andere anschließen und dieses Land hier wieder halbwegs normal wird!

  5. 59.

    Sehr gut. So ist es. Jeder denkt nur kurzfristig und an sich selbst.

  6. 58.

    Viele Kunden sind nicht bereit, doppelte Preise zu bezahlen.
    Das gehört auch zur Wahrheit. Nicht jeder kann sich Biomärkte leisten.

  7. 57.

    Mein Landwirt begründet jährlich seine Preiserhöhung mit steigenden Kosten. Er gibt also alle Preiserhöhungen 1:1 an den Kunden weiter. Wenn der Treibstoff billiger wird, hatte ich aber noch keine Kostenreduktion...(?)

    Mich würde mal interessieren, ob die Traktoren, die bei den Demonstrationen eingesetzt werden, noch Versicherungsschutz haben, wenn die Fahrzeuge für diese Einsätze zweckentfremdet würden. Den wenigsten Landwirten gehören die Maschinen wirklich.
    Normalerweise sind bei Leasingfahrzeugen oder kreditfinanzierten Fahrzeugen zweckfremde Nutzungen ausgeschlossen...
    Meines Erachtens sollten entstehende Schäden an den Fahrzeugen von den "Demonstranten" selber bezahlt werden.

  8. 56.

    Unsere Bauern, besonders die Kleinen-und mittleren Betriebe kämpfen gegen die Grossen sprich Konzernbetriebe, um ihre Existenz. Sie halten bis jetzt vieles preislich noch einigermaßen in der Waage. Gibt es diese Betriebe nicht mehr, dann werden wenige die Verbraucherpreise diktieren. Und die vielen Auflagen durch die EU sind nicht mehr nachvollziehbar. Hier schreiben einige die vom Landleben und bäuerlicher Wirtschaft keinerlei Ahnung haben.

  9. 55.

    Absolut kein Verständnis für diesen Aufstand. Die Bauern sind nicht besser als die letzte Generation, behindern berufstätige und behindern Rettungskräfte.

  10. 54.

    Die Bauern haben beste Bedingungen und beste Privilegien. Sie bekommen viele Steuergelder von uns, bauen trotzdem die Landwirtschaft nicht um, sie wollen unbedingt Glyphosat einsetzen, nicht zu unserem Wohl. Keine Solidarität mit jenen, die von Krisen extrem profitieren.

  11. 53.

    Subventionen der Bauern sind Steuergelder der Bürger. Deshalb hat der Bürger das Recht zu erfahren, was Sinnvolles damit zu seinem Wohle geschieht. Der ökologische Umbau wird von den Bauern abgelehnt. 45% Übergewinn, Subventionen und kein ökologischer Umbau. Ich zahle nur, ich werde nicht subventioniert, diese Privilegien einer so profitierenden Branche in den letzten Jahren, unerklärlich. Ich empfinde diesen Protest unsolidarisch der Bevölkerung gegenüber.

  12. 52.

    Auweia! ...Straßen dicht wegen Bauernaufstand, S-Bahn nur mittels Schienenersatzverkehr (Nordtunnel-Baustelle)und zusätzlich Bahner-Streik ....WIE sollen denn nun Pflegekräfte zu ihren hilfebedürftigen Patienten kommen!?!?

    Es macht Angst, wenn es um die akute Gefährdung von Menschenleben geht!

  13. 51.

    Gute Aktion! Das ist Demokratie. Wenn Bauern immer schlechtere Bedingungen für ihre Arbeit durch die Politik erhalten, geht's irgendwann ans Eingemachte.

  14. 50.

    "Den Landwirten geht es einfach viel zu gut."
    Wir kennen sie ja alle, diese Landwirte mit den dicken Schlitten, die in Saus und Braus leben und gar nicht wissen wohin mit ihrem Geld ;)
    Wie würden Sie eigentlich reagieren, wenn man Ihnen von heute auf morgen Ihr Einkommen kürzt indem man die Steuern heraufsetzt?

  15. 49.

    Da fehlt noch was. Nach meiner Info werden auch Autobahnauffahrten der A 2 und A 10 betroffen sein bis Brandenburg.
    Aber nicht alle können Homeoffice machen!!

  16. 47.

    Und ab Mittwoch streikt für drei Tage die Bahn.
    Stillstandland Deutschland.

  17. 46.

    Demonstrieren diese Bauern für den ökologischen Umbau der Landwirtschaft? Den Landwirten geht es einfach viel zu gut. Nicht nachvollziehbar. Unkluges Verhalten, niemand ist satter als die Bauern, Profiteure aller Krisen.

  18. 45.

    Welche Versorgung meinen Sie? Die Eier kommen aus den Niederlanden, die Kartoffeln aus Frankreich, Obst und Gemüse aus Italien, Spanien, für 4% unbearbeitete Ackerfläche bekommen die Landwirte in Deutschland von uns Steuergelder, damit nichts angebaut wird.
    Reformieren wir doch mal den Filz.

  19. 44.

    "Spargelbauer Jakobs, der 250 Hektar mit Spargel und 50 Hektar mit Beeren bewirtschaftet, verbraucht nach eigenen Angaben etwa 150.000 Liter Agrardiesel für Traktoren und Maschinen etwa zur Bewässerung." Bestes Beispiel, dass die Subventionen sinnlos sind, in diesem Fall wird der umweltfeindliche und nicht auf unsere Böden gehörende Spargelanbau gefördert. Mit subventionierter Bewässerung fällt es natürlich einfach, solche bodenschädigende Bewirtschaftung zu betreiben. Subventionen sollten eher Belohnung guten Handelns treffen.

  20. 43.

    Warum demonstrieren denn die Bauern? Übergewinne von 45%? Ich empfinde die Bauern höchst unsolidarisch.

  21. 42.

    Sie haben Recht. Ich sehe das genauso. Leider wird kaum erwähnt, was die Bauern alles bekommen, bzw dass sie nicht anbauen, was wirtschaftlich ist, sondern was am meisten subventioniert wird. Aber pssssssssssst...Protest ist gerade immer gut. ;)

  22. 41.

    Haben Sie den Sinn der Demo verstehen können? Ich glaube, Sie verwechseln da gerade eine Menge. Es geht den Bauern um Privilegien, um Steuergelder von uns, nicht um saubere Lebensmittel für uns.

  23. 40.

    Richtig die erhalten alles mögliche subventioniert. Fragt die Bauern doch einmal, ob die überhaupt wissen wer für die Landwirtschatsmisere verantwortlich ist. Der heißt immer weiter größer höher mehr mehr . Egal wie viel ich davon bei Stall und Trecker finanzieren muss um dieses Ziel zu erreichen. Die Bauern sind doch von ihren eigenen Verbänden ins Elend geschickt worden. Kein Bauer macht gerne auf Massentierhaltung. Muss er aber sonst ist er erledigt. Nur Masse / Umsatz zählt. Schade das die Bio Bauern auch mit protestieren. (Teilweise)

  24. 39.

    Wollen wir uns auch bei Lebensmitteln total vom Ausland abhängig machen? Wir brauchen unsere Bauern, sie erwirtschaften unsere Lebensgrundlage und wir sollten sie unterstützen.

  25. 38.

    Die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland haben die Möglichkeit zu demonstrieren. Über eine Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft. Hier ruft der Bauernverband zu den massiven Protesten auf. Und das ist gut so.

  26. 37.

    Welche Übergewinne und welches unsolidarisches Verhalten ?
    Geht es nicht überall darum , Gewinne zu machen ?
    Ohne Gewinne kann wohl kaum ein Betrieb existieren.
    Wenn es ginge könnten die Landwirte ja mal ein Jahr die Produktion einstellen.
    Mal gespannt wie dann von Seiten der Konsumenten der Landwirtschaftlichen Produkte gejammert würde wenn alles teurer würde und es Engpässe in der Versorgung gäbe.

  27. 36.

    Sollte die AFD tatsächlich mit den Bauernprotesten sympathisieren, bekomme ich fast einen Lachkrampf. Im AFD-Programm Ziff.10ff verankert sie eine Marktwirtschaft mit weitgehendster Abschaffung von Subventionen bzw. wenn schon erforderlich, dann zeitlich begrenzt....

  28. 35.

    Es ist ja bekannt, dass dieser Protest von Rechten und eigenwilligen Parolen gekapert wird. Deshalb die Frage, was meinen Sie denn genau? Was wollen Sie, oder einfach nur mal so? Lassen Sie sich nur nicht verhetzen, dieser Protest ist absolut unbeliebt und die Bauern verscherzen sich gerade viel.

  29. 34.

    Wenn ich mal wieder mehr Kohle brauche, parke ich nen Airbus während der Erntezeit im Getreidefeld.
    Ernsthaft: was soll das? Öffentliche Straßen blockieren? Arbeitende Bevölkerung drangsalieren? Ganz toll, bravo.
    Geht demonstrieren nicht zu Fuß mit einem Plakat in der Hand? Ich kann mich übrigens nicht daran erinnern wann die Mercedesfahrenden, Eigenheimbesitzenden Bauern jemals zufrieden waren. Tipp: Umschulung - gerade in der jetzigen Fachkräftemangelzeit suchen viele Branchen auch Quereinsteiger.

  30. 33.

    Wie aus dem aktuellen Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hervorgeht, erzielten die Haupterwerbsbetriebe ein Unternehmensergebnis von durchschnittlich 115.400 Euro je Betrieb. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 45 %
    Proplanta

  31. 32.

    Demonstrieren ist erlaubt für alle! Auch gibt es Sympathien für die Anliegen der Bauern!
    Aber wo kommen wir dahin wenn ständig die Menschen in Deutschland zu „Geiseln“ einzelner Gruppen gemacht werden, die diese Mittel dazu haben. Klimakleber, GDL (Lokführergewerkschaft) Bauern mit ihren Traktoren. Die Mehrheit der arbeitenden Menschen in Deutschland hat diese Mittel nicht. Und auch diese Menschen sind mit vielen Sachen ob Bezahlung oder andere Umstände im täglichen Leben nicht einverstanden. Das führt zur Belastung am Arbeitsplatz oder auch privat(z.B. Kinderbetreuung). Die Wahl der Mittel sollte und muss für die Allgemeinheit nicht dazu führen das sich Hass auf die Anliegen oder die Beteiligten entwickelt. Schade das sich alles in Richtung Populismus und nur an sich selbst denken entwickelt.

  32. 31.

    Was hat lebenswert mit diesen Blockaden zu tun? Was haben sie davon? Den Bauern geht es besser, als sie vermuten.

  33. 30.

    Schon interessant: bei der „letzten Generation“ sind Autobahnblockaden strafbare Nötigung, bei den Landwirten hingegen legitimer Ausdruck der Versammlungsfreiheit.

  34. 29.

    Ich sehe diesen Protest symbolisch! Wir alle sollten und können uns diese Politik nicht weiter gefallen lassen. Es müssen jetzt Zeichen gesetzt werden, um die Regierung zum Einlenken zu bewegen. Ansonsten kommt das Böse Erwachen bei den nächsten Wahlen.

  35. 28.

    Ich für meinen Teil fühle mich diesen Protesten um Einiges mehr verbunden wie denen der "LG", "FFF" und was es da sonst noch gibt.
    Auch ich will es noch etwas lebenswert haben (in diesem Land/Mitteleuropa)!

  36. 27.

    Wofür haben Sie denn Verständnis, für Übergewinne der Bauern oder für unsolidarisches Verhalten der Bauern?

  37. 26.

    Die ersten Sympathien werden schon verspielt. Es werden nicht die letzten bleiben. Der „einfache“ Mitbürger bekommt es wieder ab. Als wenn es Berlin interessiert, was in der brandenburgischen „Provinz“ passiert.

  38. 25.

    Quelle: Agrarheute: Rekordgewinne für Landwirte in extrem schwierigen Zeiten

    „In allen Betriebsformen wurden trotz der hohen Betriebskosten Spitzengewinne eingefahren“

    Der Beitrag ist vom 6.11.23

    Immer gerne

  39. 24.

    Woher haben Sie die Information über 45% Gewinnzuwachs? Ich würde das gerne nachlesen.

  40. 23.

    Hä?
    So Treckerproteste, weil die Bauern mal wieder um ihr Einkommen fürchten, gibts doch in Deutschland schon seit Jahrzehnten, was ist daran neu?

  41. 22.

    Meinetwegen demonstriert - aber zu Fuß ohne alle anderen zu behindern. Schulausfall hatten wir ja noch nicht genug, nee?
    Vielleicht sollten die Bauern sich mal überlegen wie toll wir das finden im Stau zu stehen auf dem Weg zur Arbeit und vor allen Dingen zurück ( um Ged zu verdienen von dem wir Steuern zahlen und das auch für zahlreiche Agrarsubventionen ausgegeben wird).Genau der Egoismus wie bei den Klimaklebern. Von mir: absolut keine Solidarität - ich muss auch durchs Leben kommen ohne von vorne bis hinten subventioniert zu werden.

  42. 21.

    "um gemeinsam eine Art Generalstreik zu bewerkstelligen."

    Ja, schauen wir mal, was draus wird.
    Das dürfte dann der ungefähr 500ste "Generalstreik" sein, von dem ich alleine seit dem Auftauchen der "Maßnahmenkritiker" gelesen habe.
    Nichts davon ist Wirklichkeit geworden, weil der weit-, weitaus überwiegende Teil der jeweils angesprochenen Möchtegernstreiker nämlich zu den vernünftigen und anständigen Menschen im Land gehört.
    Mir ist schon klar, dass es immer Extremisten geben wird, die sich für die "Stimme des Volkes" halten, die Realität zeigt uns aber zum Glück, dass es sich eben nur um Extremisten handelt, die zum Glück exakt gar nichts zu sagen haben.

  43. 20.

    Endlich zeigt mal eine Berufsgruppe auch in Deutschland mal so richtig das auch der deutsche mal demonstrieren kann wie die Franzosen. Freue mich auf morgen und habe vollstes Verständnis für die Landwirte.

  44. 19.

    Ihr Bauern verrennt euch, die Sympathie schwindet, keine Ahnung, wie man auf dem hohen Niveau jammern kann, aber ihr seid doch die Gewinner der Krisen, euch geht es gut wie nie zuvor.

  45. 18.

    Ja, den "Generalstreik" hätten einige Radikale gern. Sowas macht man, wenn man das System lahmlegen und/oder umstürzen will. Ich werde mir das Verhalten der Protestierenden genau anschauen. Es könnte den Bauern passieren, dass sie mit überzogenen Aktionen und womöglich rechten Parolen bei vielen Menschen jegliche Sympathie verspielen, zumindest jedenfalls bei mir. Auch meine negative Haltung zu den Blockaden der Klimaaktivisten muss ich wohl überdenken. Warum sollen die nicht aus Sorge um den Planeten die Straßen sperren dürfen, wenn wütende Bauern das zum Erhalt ihrer Privilegien per Gerichtsentscheid dürfen? Ich hatte beides bisher für Nötigung gehalten, aber das ist dann ja anscheinend falsch.

  46. 17.

    Ich habe auch Recht, was immer das bedeuten soll. Aber welches Recht meinen Sie? Das diese schamlos Übergewinne eingefahren haben mit der angeblichen miesen Weizenernte hohe Preise forderten? Das diese unsere Äcker überdüngen und mit Glyphosat verseuchen? Subventionen für den ökologischen Umbau ja, aber Subventionen für den Raubbau an der Natur und Umwelt und verseuchten Nahrungsmitteln, nein.

  47. 15.

    Gerade den Bauern geht es gut wie nie. Beschämend, was die da veranstalten. Gewinnzuwachs von 45%. Geht’s noch? Null Toleranz für diese Aktion. Landwirte, euch geht es so gut und ihr jammert, worüber eigentlich?

  48. 14.

    30 Jahre verfehlte Agrarpolitik der diversen Bundesregierungen sind das heutige Ergebnis. Hier müssen Änderungen einsetzen und der Lebensmitteihandel muss an die Bauern gerechte Preise bezahlen. Dies führt aber dann dazu, dass die Preise für Lebensmittel steigen.

  49. 13.

    Weg mit ALLEN Steuervergünstigungen und Subventionen und Kosten rauf auf die Preise! Wir leben nicht im Sozialismus und der Staat hat andere Aufgaben, die aus Steuern finanziert werden müssen, als für das Wohlergehen nimmersatter Agrarriesen zu sorgen.

  50. 12.

    Der Protest einer hochsubventionierten Branche geht überwiegend zu Lasten derer, die die Mittel dafür, dass die Subventionen üppig fliessen können. täglich erarbeiten. Absurd.

  51. 11.

    Mal sehen,wer länger durchhält. Im Zweifel den örtlichen Bauern/Hof erstmal meiden. Lesen Sie bitte mal nach, was denen alles subventioniert wird. Unglaublich

  52. 10.

    Weiß gar nicht, ob das insgesamt überhaupt erlaubt ist, was die Bauern da vorhaben. Es sollen in ganz Deutschland viele Straßen fast den ganzen Tag blockiert werden. Die Methoden der Letzen Generation, nur mit landwirtschaftlichem Großgerät statt den eigenen Körpern und Sekundenkleber. Bin gespannt, ob die Polizei diese Blockaden ebenfalls beseitigen wird.

  53. 9.

    Alle Rücknahmen von Kürzungen sofort streichen. Sind eh hoch subventioniert, die Bauern. Frechheit und ohne Worte, normale Arbeitnehmer zu blockieren.

  54. 8.

    Richtig so. Wir können uns nicht alles gefallen lassen. Es dauert nicht mehr lange denn kommt alles aus China. Deutschland hat sich sowas von abgeschafft.

  55. 7.

    Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut. Allerdings sollten die Demonstranten von Blockaden, die den Rettungsdienst und Pflegekräfte behindern, Abstand nehmen.
    Sinnvollerweise sollte sich der Protest gegen die Marktmacht des Einzelhandels und der Lebensmittelindustrie richten, denn genau die verhindern auskömmliche Erträge für regionale Produkte.
    Der Staat kann helfen, indem er die Subventionen nicht nach Größe der Betriebe ausrichtet sondern kleine u. mittlere Betriebe gezielter fördert.

  56. 6.

    Richtig so.

    Danke

  57. 5.

    Die machen dann der Letzten Generation Konkurrenz. Bin gespannt, wie die Berliner AutofahrerInnen reagieren.

  58. 4.

    Es sint nicht nur die Bauern. Auch die Spediteure und sehr viele andere Berufsgruppen hanen die Nase voll. So manche Berufsgruppe hat bemerkt, dass sie durch die ‚Transformationsbemühungen‘ der Regierung nicht nur eingeschränkt, sondern im Grunde zu Tode reglementiert werden soll. Die Bauern haben diesen Lernprozess gerade hinter sich und reagieren mit Totalverweigerung. Sie wollen eine heiße Woche veranstalten und haben andere Berufsgruppen an der Seite, um gemeinsam eine Art Generalstreik zu bewerkstelligen.

  59. 3.

    Die Bauern haben Recht ,deshalb richtig so.

  60. 2.

    Artikel nicht gelesen? Der DBV fordert eine vollständige Rücknahme aller Sparmaßnahmen, da gebe es "keine Kompromisse".

  61. 1.

    Nicht schon wieder, das gibts ja wohl nicht!

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