Paritätischer Wohlfahrtsverband - Armutsquote in Brandenburg leicht gesunken, stärkster Rückgang in Berlin

Di 26.03.24 | 14:04 Uhr
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Symbolbild: Rentner zählt Inhalt seiner Geldbörse am Küchentisch. (Quelle: picture alliance/Ulrich Baumgarten)
Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 26.03.2024 | Diana Azzam | Bild: picture alliance/Ulrich Baumgarten

Rund jeder siebte Brandenburger zählte im Jahr 2022 in Brandenburg zu den Einkommensarmen. Das geht aus dem aktuellen Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes hervor.

Demnach geht die Armut in Brandenburg tendenziell zurück. Nach Beginn der Corona-Pandemie 2020/21 habe es zwar einen leichten Anstieg gegeben, zuletzt sei die Armutsquote jedoch wieder um 0,6 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent gesunken. Damit gehöre Brandenburg neben Bayern und Baden-Württemberg zu den Bundesländern mit der niedrigsten Quote. Das zeige, dass die wirtschaftliche Erholung in Brandenburg voranschreite und sich die Einkommenssituation verbessere, so Andreas Kaczynski vom Vorstand des Paritätischen Wohlfahrtverbands Brandenburg. Alleinerziehende und Kinder sowie Rentnerinnen und Rentner seien jedoch besonders von Armut betroffen.

Den bundesweit stärksten Rückgang an Armut gebe es in Berlin mit einem Minus von 2,7 Prozent auf 17,4 Arme pro 100 Einwohner. Damit liegt es im Ländervergleich auf Platz sechs.

Bundesweit seien rund 14,2 Millionen Menschen arm, hieß es. Das waren 100.000 mehr als im Vorjahr und fast eine Million mehr als 2019 - also vor Pandemie, Energiekrise und hoher Inflation.

Die Armutsquoten des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes beruhen nach eigenen Angaben auf dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes. Als arm gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens des Landes zur Verfügung haben.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.03.2024, 13.03 Uhr

10 Kommentare

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  1. 10.

    Das sehen Sie falsch. Es gibt keine Schlangen an den Ausgaben der Tafel und anderer Organisationen.
    Alles schön, alles gut.
    Ich persönlich habe zu diesem Komplex eine andere Meinung, eine Meinung, die bestimmt von irgendwenn dann auf den diversen Meldeportalen gemeldet wird, weil sie vom Mainstream abweicht.

  2. 9.

    Quatsch mit Soße. Armut ist genau definiert, könnten sie nachlesen. Betonung auf "könnten", deswegen spare ich mir links.

  3. 8.

    Was ist Armut. Wo beginnt Armut. Was sind die Ansprüche der Menschen. In Deutschland. Wer ist arm. Wer fühlt sich verarmt. Und warum. So viele Fragen. Ein weites Feld. Mit noch viel mehr kontroversen Meinungen. In Deutschland.

  4. 7.

    Die Werte und das allgemeine Niveau dieser Gesellschaft sinkt immer tiefer.
    Das diese perverse Neid & Missgunst Mentalität jetzt auch die ärmsten der
    Armen trifft ist ein grenzenloser Skandal und unterste Schublade.
    Schämt euch! Pfui Teufel.

  5. 6.

    Die nächsten Wahlen kommen bald.

  6. 5.

    Das ist immer noch viel zuviel!

  7. 4.

    Das Verdienstniveau allgemein gefallen und die Grenze von 60% des Medianeinkommens wurde weiter nach unten verschoben. Dadurch gibt es statistisch weniger arme Menschen. Was man wahrscheinlich auch betrachten kann ist ein Rückgang bei der sozialen Mobilität. Das hat man vom übermäßigen aufwenden von Renten... Es geht damit nicht nur der Minderheit miserabel sondern vielen mehr.

  8. 3.

    Komisch, wenn ich früh vor 5 Uhr mit den Öffis durch Berlin fahre, hab ich einen gänzlich anderen Eindruck. Kann ich nicht nachvollziehen. Für mich sieht es eher gegenteilig aus.

  9. 2.

    Warum werden dann die Schlangen an den Tafeln immer länger ?

  10. 1.

    Ist natürlich wie vieles relativ. Ich bin in den 70er Jahren grossgeworden und hatten, trotz Doppelverdiener, weniger zur Verfügung. Die Heransgehensweise ist verkehrt. Gucken was der Schnitt hat und wer 10-20% darunter liegt, ist arm.
    Da sind die Menschen in Dubai mit einem Nettoeinkommen von 5.000€ auch arm. Komisch, wir hatten früher weniger aber gefühlt waren wir glücklicher. Verrückte Welt.

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