Tarifabschluss im ÖPNV - Brandenburger Busfahrer bekommen ab dem Sommer mehr Geld

Mo 18.03.24 | 19:39 Uhr
Busse der Potsdamer Verkehrsbetriebe stehen am 24.02.2015 im Busbetriebshof in Potsdam (Quelle: dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger)
Audio: Fritz | 19.03.2024 | Nachrichten | Bild: dpa-Zentralbild

Nach den Warnstreiks im ÖPNV ist für den Brandenburger Nahverkehr ein Tarifabschluss erzielt worden. Der Gewerkschaft Verdi zufolge erhöhen sich die Gehälter zur Jahresmitte um 13 Prozent. Betroffen sind 15 kommunale Verkehrsunternehmen.

  • Kommunaler Arbeitgeberverband und Verdi stimmen Tarifvereinbarung zu
  • Gehälter steigen um 13 Prozent, mindestens um 340 Euro ab 1. Juli
  • Nochmalige Anhebung um zwei Prozent ab 2025
  • Auch Zuschlag für geteilte Dienste wird erhöht

Für den Brandenburger Nahverkehr wurde ein Tarifabschluss erzielt. Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) bestätigte am Montag auf Anfrage von rbb|24 eine entsprechende Meldung der Gewerkschaft Verdi.

Demnach wurde der Abschluss für den Tarifvertrag Nahverkehr (TV-N) bereits am 4. März erreicht. Die Gremien beider Tarifparteien hätten dem Abschluss am Montag zugestimmt. Damit kann der neue Tarifvertrag nun umgesetzt werden. Zuvor gab es zwei Streikwellen bei den Brandenburger Nahverkehrsbetrieben.

Verdi: Durchschnittliche Erhöhung um 500 Euro

Mit dem Abschluss erhöhen sich laut Verdi die Gehälter um 13 Prozent, mindestens jedoch um 340 Euro ab dem 1. Juli. Eine weitere Anhebung um zwei Prozent folgt ab dem 1. Januar 2025. Beschäftigte im Fahrdienst erhalten für jeden Tag im Fahr- oder Bereitschaftsdienst eine Zulage von fünf Euro. "Mit der deutlichen Entgeltsteigerung ab Juli 2024 sollen die auslaufenden Inflationsauszahlungen kompensiert werden", erklärte der KAV.

Der Zuschlag für geteilte Dienste (Fahrdienste mit langen unbezahlten Arbeitsunterbrechungen) wird laut Verdi von zwei Euro auf sieben Euro (einmalige Teilung) bzw. neun Euro (mehrmalige Teilung) erhöht. Darüber hinaus wurde die Sonderzahlung erhöht, eine Zulage für langjährige Beschäftigte eingeführt und die Regelung für die Vergütung von Überstunden verbessert. Alles in allem beläuft sich die durchschnittliche Erhöhung der Bezahlung für Beschäftigte im Fahrdienst auf etwa 500 Euro, heißt es von Verdi.

Von dem Tarifkonflikt betroffen waren laut Verdi 15 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 3.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Sendung: Fritz, 18.03.2024, 00:30 Uhr

Nächster Artikel