Erlebnis-Dörfer - Karls Erdbeere soll jetzt Kalifornien erobern

Di 26.03.24 | 19:04 Uhr
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Symbolbild: Eine Attraktion im Karls Erlebnis-Dorf. (Quelle: karls.de)
Bild: karls.de

Erst reiste die Erlebniserdbeere aus dem Westen gen Osten nach Rostock, später nach Elstal: Unternehmer Karl aus Lübeck begann mit fruchtartigen Ständen, eröffnete dann ganze Parks und machte die Erdbeere zum Erlebnis. Nächste Station: Kalifornien.

Die aus dem Rostocker Umland stammende und auf alles rund um Erdbeeren spezialisierte Kette Karls will nun auch in den USA eines ihrer Erlebnis-Dörfer aufbauen. Im kalifornischen
Oxnard westlich von Los Angeles solle damit das erste Erlebnis-Dorf außerhalb Deutschlands entstehen, sagte Geschäftsführer Robert Dahl am Dienstag.

Die Stadt Oxnard bezeichne sich selbst auch als Welt-Erdbeer-Hauptstadt. Es handele sich um eine große Erdbeeranbauregion. Er kenne die Stadt etwa von früheren Reisen mit seinem Vater, der ebenfalls Erdbeeren angebaut habe, so Dahl. Zuvor hatten Medien über die Pläne berichtet.

Kartoffelsackrutsche an der West Coast

Geplant sei ein Standort vergleichbar etwa mit den Freizeitparks auf Rügen oder Usedom oder Elstal (Havelland) samt Traktorbahn, Raupenbahn, Kartoffelsackrutsche, Spielplätzen, Bäckerei und Marmeladen-Manufaktur. Die Erdbeeren sollen aus dem dortigen Umland kommen. Dahl rechnet damit, dass noch in diesem Jahr die Verträge unterschrieben werden. Er habe sich vor Gemeindevertretern mit seiner Idee für die Fläche am Hafen gegen andere Mitbewerber durchsetzen müssen.

Das Investitionsvolumen schätzte er auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag. Etwa 100 Jobs sollen entstehen. Mitarbeiter aus Deutschland sollen auch in den USA arbeiten können. Daran gebe es bereits reges Interesse. Auch Jahreskarten für die Parks sollen auf
beiden Seiten des Atlantiks gültig sein. 2026 könne der Park unter Umständen eröffnen.

Karl Dahl, der Großvater des heutigen Firmenchefs Robert Dahl, hatte bis 1945 einen Hof bei Rostock bewirtschaftet. Danach zog er in die Nähe von Lübeck und spezialisierte sich auf Erdbeeren. 1993 entstand bei Rostock der erste Erdbeerhof, der später zum Erlebnis-Dorf ausgebaut wurde. Das Erlebnis-Dorf im Elstal wurde 2014 eröffnet, mittlerweile hat Karls rund zehn Standorte in Deutschland.

Sendung: Antenne Brandenburg, 26.03.2025, 17 Uhr

9 Kommentare

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  1. 9.

    Mh, eigentlich sollte denen bekannt sein, dass es bereits die Knots Berry Farm in L.A. gibt. Abgesehen von Disneyland, Six Flags Magic Mountain und und und... ob das ein Erfolg wird?

  2. 8.

    Keiner bezahlt 160 Dollar Eintritt. Tickets kauft man, wie üblich, im Vorverkauf und da haben wir gerade 98 Dollar pro Karte bezahlt. Ist in den USA bei allen Attraktionen so, selbst wenn man im Internet einen Abend zuvor bucht.

  3. 7.

    Sollte der Standort in Elstal, nicht auch mal deutlich erweitert werden - hört man auch gar nichts mehr von ???
    Hotel, Ferienunterkünfte, Zweiter Themenpark usw. Hört man Nix mehr von Karls in Elstal und seiner 100 Millionen Investitionen.
    Jetzt USA und die Verluste werden dann in Germany abgeschrieben - Wie üblich.

  4. 6.

    160,-Dollar Eintritt?? Alter Schwede. Ich habe Anfang der 90er dort gearbeitet, und ich glaube der Eintritt kam damals um die 40,-Dollar pro Park. Aber so dolle ist das alles nicht.

  5. 5.

    Die Amis fahren auf ziemlich Deutschland ab. Wenn dort auch noch Bratwurst mit Sauerkraut mit angeboten werden, denken die, dass ist DE ;-))

  6. 4.

    Eine Expansion nach USA hat leider oft nur Verluste gemacht…
    Viel Glück

  7. 3.

    Merkwürdig. Aber vielleicht weniger sinnlos als KfZ Exportieren

    Ich werde selber bei Gelegenheit ein Erdbeerdorf besuchen, Eintritt ist doch umsonst

  8. 2.

    "Good Old Germany" in den USA - das könnte in der Tat eine Erfolgsgeschichte werden.

  9. 1.

    Go to USA! Did brauchen das dort!
    Wir waren vergangenes Jahr im Disney Land in Orlando. 160 Dollar Eintritt pro Person und am Ende sagt meine Tochter: Im Karls bei Oma Gabi ist es schöner.

    Überhaupt bietet die USA wenig für nette Familienausflüge. Kann man mit Deutschland nicht vergleichen. Allein die vielen Attraktionen rund um Berlin, das gibt's da nicht.Dort gibt's keine Subventionen, alles selbst finanziert und daher isr das Angebot sehr dürftig.

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