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Quelle: dpa

Luftfahrtschau

Die ILA

Seit mehr als 100 Jahren präsentiert die Luftfahrtschau ILA aktuelle Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrt. Mit einigen Unterbrechungen fand die Ausstellung immer wieder in Berlin statt, ab 2012 aber nicht mehr in Schönefeld.

Seit mehr als 100 Jahren präsentiert die Luftfahrtschau ILA aktuelle Entwicklungen in der Luft- und Raumfahrt.

Im Lauf der Geschichte findet die Ausstellung immer wieder in Berlin statt, mit wachsender Bedeutung für die Region. Veranstalter sind inzwischen die Messe Berlin und der BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie).

Der Ausbau des Flughafens in Schönefeld vertreibt die ILA 2012 von ihrem angestammten Platz: Sie wird im Schönefelder Ortsteil Selchow am Westrand des Flughafens Berlin Brandenburg ausgetragen.

Die nächste ILA ist für die Zeit vom 20. bis 25. Mai 2014 angesetzt.

Die "Graf Zeppelin" | Quelle: dpa

Faszination Luftfahrt

Vom Fesselballon bis zur Mond-Kapsel, der Zeppelin und die Großraumjets: Die Internationale Luft- und Raumfahrtausstellung ILA ist die älteste Schau dieser Art.

Zur ersten Ausstellung 1909 kommen immerhin schon 1,5 Millionen Menschen- damals noch in Frankfurt/Main. Im Blickpunkt des Interesses: die gewaltigen Luftschiffe.

1912 kommt Berlin erstmals in Spiel. Alle bekannten Flugzeugwerke beteiligen sich an der Allgemeinen Luftfahrzeugausstellung (ALA) in der großen Ausstellungshalle am Zoo. Die Besucher können zu dieser Zeit 25 Flugapparate und sieben Luftschiffe bestaunen.

Schwieriger Neuanfang


Erster Weltkrieg und die Wirtschaftskrise sorgten dafür, dass 16 Jahre lang keine Luftfahrtschau in Deutschland stattfindet. Erst 1928 trifft sich die Branche wieder, dieses Mal unter dem Berliner Funkturm. In den drei Messehallen sind schon 150 Flugzeuge zu sehen.

1932 findet die ILA - für lange Zeit zum letzten Mal - in Berlin statt, fast zwei Jahrzehnte Pause sind die Folge von Nazi- Herrschaft und Zweitem Weltkrieg.

Bescheidener Neuanfang für die ILA 1957: Auf der "Internationalen Reiseflugzeugschau" als Teil der Industriemesse Hannover sind gerade einmal 24 Flugzeuge zu sehen. Unter den Ausstellungsstücken zum Thema Raumfahrt erregt 1966 vor allem die Apollo-Kapsel der NASA Interesse bei den Besuchern. Technik für den Mond ist das große Thema.

Zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg kommt 1970 die Sowjetunion mit Fluggeräten zur ILA: Die Russen präsentieren in Hannover unter anderem den Kamov KA-26, einen leichten Mehrzweckhubschrauber mit zwei gegenläufigen Dreiblattrotoren.
Star der Schau des Jahres 1972 wird das Überschall-Passagierflugzeug des russischen Konstrukteurs Tupolew. Sie gilt als russische Antwort auf die britisch-französische Concorde.

Quelle: dpa

Zurück nach Berlin und Brandenburg

Nach 64 Jahren kehrt die ILA zurück an die Spree und die Region Berlin Brandenburg: Seit 1992 findet sie alle zwei Jahre auf dem Flughafen Schönefeld statt. Der Airbus-A380 - das größte Verkehrsflugzeug der Welt - dreht erstmals im Jahr 2006 seine Runden über Berlin.

2012 zieht die Ausstellung ins brandenburgische Selchow um, da auf dem Gelände des künftigen Flughafens Berlin-Brandenburg kein Platz mehr ist.

Das neue Ausstellungsgelände liegt zwar unweit des Schönefelder Flughafens, ob sich die ILA hier etabliert, ist jedoch noch unklar.

Stand der DLR ILA 2008 | Quelle: Bild rbb/Ullrich Nicklisch

Bedeutende Fachmesse für die Branche

Vor allem für Russland hat sich die ILA zum größten Luftfahrt- und Raumfahrt-Handelsplatz außerhalb der eigenen Landesgrenzen entwickelt.

Aus Europa ist regelmäßig alles vertreten, was Rang und Namen hat, allen voran der EADS-Konzern mit seiner Airbus-Familie vom Riesen A 340-600 bis zum kleinsten Bruder A 318 – beide auch in der Luft zu erleben.

Der US-Flugzeug-Konzern Boeing besucht die ILA bis 2010 aus - wie es heißt - Kostengründen nicht und setzt stattdessen auf die anderen beiden großen Messen in Europa, Le Bourget und Farnboro. Dies ändert sich 2010, auch 2012 ist Boeing dabei.

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