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Quelle: dpa/Andreas Gora

Senat verschärft Obergrenze

Weniger Zuschauer bei Sportveranstaltungen in Berlin erlaubt

Angesichts der steigenden Infektionszahlen hat der Berliner Senat die Obergrenzen bei Sportveranstaltungen verschärft. Ob Hertha und Union jetzt überhaupt noch Tickets für ihre Bundesligaspiele verkaufen, ist fraglich.

Die starke Reduzierung der Zuschauer-Anzahl bei den Heimspielen der Fußball-Bundesligisten Hertha BSC und 1. FC Union Berlin ist beschlossen. Wegen steigender Corona-Infektionszahlen hat der Berliner Senat die Obergrenzen für Zuschauer von Veranstaltungen verschärft. Davon sind besonders Sportveranstaltungen betroffen.

Demnach sollen künftig nur noch maximal 500 Menschen bei Veranstaltungen im Freien erlaubt sein, drinnen nur noch 300. Davon ist auch der Ligabetrieb der BR Volleys und der Füchse Berlin betroffen. Bisher waren im Freien 5.000 Menschen zugelassen, in Innenräumen 1.000.

Die Verordnung sieht auch vor, dass Veranstalter diese Obergrenzen erhöhen können. Voraussetzung dafür sind umfangreiche und strenge Hygiene-Konzepte. Dabei werden Kriterien wie Belüftung, feste Sitzplätze und Abstände nach einem Punktesystem bewertet. Bei maximaler Punktzahl wäre es möglich, dass auch in geschlossenen Räumen bis zu 800 Menschen und draußen bis zu 1.000 Menschen zusammenkommen.

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Nur noch geringe Ticketverkäufe möglich

Die Berliner Bundesligisten, die zuletzt bei ihren Heimspielen rund 4.500 Tickets verkaufen konnten, werden somit vor deutlich weniger Zuschauern spielen. Ob sich der Ticketverkauf für Hertha BSC und den 1. FC Union Berlin dann noch lohnt, bleibt fraglich. Bei einem derart kleinen Publikum dürfte sich der Aufwand für Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen kaum rechnen.

Am vergangenen Samstag waren beim Heimspiel des 1. FC Union gegen den SC Freiburg (1:1) in Berlin-Köpenick noch rund 4.500 Fans dabei. Dies hatte in der Politik teils heftige Kritik hervorgerufen. Wie die Situation an diesem Sonntag (18.00 Uhr) für die Begegnung von Hertha gegen den VfL Wolfsburg aussieht, ist noch unklar. Am Montag hatte Hertha den Ticketvorverkauf vorübergehend ausgesetzt. Der Hauptstadtklub nannte bei Twitter die "aktuelle Pandemielage" als Grund für die Maßnahme. "Wir stehen im Austausch mit dem Senat und halten euch auf dem Laufenden", hieß es in dem Tweet.

Auch Hallensportarten betroffen

Auch die Profiklubs, die in der Halle aktiv sind, sind von den Neuerungen betroffen. Die Füchse und die BR Volleys, die in der Max-Schmeling-Halle zu Hause sind, spielten zuletzt vor 550 Zuschauern. Alba Berlin hatte wegen mehrerer Corona-Fälle in der Mannschaft zuletzt keine Spiele absolviert. Die Saison der Eisbären Berlin ist wegen der Pandemie noch nicht gestartet.

Sendung: rbb UM6, 27.10.2020, 18 Uhr

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