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Audio: Antenne Brandenburg | Elke Bader | 14.05.2020 | Quelle: rbb / Elke Bader

Frankfurt (Oder)

Brandenburgisches Staatsorchester demonstriert für Auftritte

Mit Bach, Mozart und Beethoven gegen die Corona-Einschränkungen: Das Brandenburgische Staatsorchester hat mit einem Mini-Open-Air-Konzert dafür demonstriert, bald wieder auftreten zu dürfen. Die Musiker haben schon Ideen, wie das trotz Corona klappen könnte.

Das Brandenburgische Staatsorchester hat mit einem Konzert vor der Konzerthalle in Frankfurt (Oder) dafür demonstriert, wieder live spielen zu dürfen. Ungefähr 20 Musiker des Orchesters spielten - in Corona-gemäßem Abstand voneinander - Werke von Beethoven, Bach und Mozart. 

Dabei flanierten etwa 50 Zuhörer vor den Musikern auf der Oderpromenade auf und ab. Auch sie hielten Abstand voneinander und blieben stets in Bewegung, wie es die Regeln für Demonstrationen in der Coronakrise vorsehen. Roland Ott, Intendant des Staatsorchesters, freut sich über die Solidarität der Demonstranten. "Das wird sehr gut angenommen. Die Leute flanieren. Das ist für beide Seiten sehr schön", sagt Ott.

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Live-Konzerte trotz Corona?

Er hat auch schon Ideen, wie das Orchester trotz der Corona-Einschränkungen auftreten könnte. "Wir wollen über kleinere Formate nachdenken, etwa kleine Parkmusiken oder Open Air Konzerte", erklärt Ott, der darüber schon mit dem Kulturministerium im Gespräch ist. Dirigent Jörg-Peter Weigle schlägt außerdem sogenannte Wandelkonzerte vor: "Da spielen wir nur 45 Minuten Musik, tauschen dann das Publikum aus und spielen dann ein zweites Mal."

Gerade in dieser Zeit lerne er Musik als Live-Erlebnis zu schätzen, sagt Weigle weiter. Das finden auch die Zuhörer: "Musik ist live immer am besten, da kann man noch soviel auf Youtube sehen", sagt etwa Anja Gumprecht, "Man muss die Musiker sehen und sehen wie der Wind in den Notenblätter wühlt." Neben Gumprecht demonstriert Luzi Kohlhoff. "Ich liebe das Staatsorchester und bin solidarisch", sagt sie. Zumindest eine weitere Demonstrantin schien die Corona-Maßnahmen allgemeiner kritisieren zu wollen. Ihr Transparent bezeichnete ein vermeintliches Berufsverbot als "Wahnsinn".

Zwei Demonstranten mit Transparenten beim Konzert des Staatsorchesters. | Quelle: rbb / Elke Bader

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