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Quelle: Markus Zimmer

Flughafen frisch eröffnet

Regenwasser tropft durch undichte Stelle in den BER

Neun Jahre länger als geplant wurde am Flughafen BER gearbeitet, sechs Milliarden Euro sind inzwischen in die Anlage geflossen - trotzdem ist auch nach Eröffnung nicht alles im Trockenen: Das Dach leckt.

Kurz nach der Eröffnung des BER haben Mitarbeiter eine undichte Stelle im Dach des neuen Flughafengebäudes festgestellt. Im Treppenhaus, durch das Flughafengäste zur Besucherterrasse gelangen, tropft Regenwasser durch ein undichtes Oberlicht, wie Sabine Deckwerth, Sprecherin der "Flughafen Berlin Brandenburg GmbH" rbb|24 am Mittwoch bestätigte. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.

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Sprecherin: "Es regnet nicht in den ganzen BER"

Man habe unter die undichte Stelle zunächst eine Kiste platziert, um das Regenwasser aufzufangen. Die Flughafensprecherin betonte aber im Gespräch mit rbb|24: "Es regnet nicht in den ganzen BER rein."

Am Dienstag teilte ein Nutzer auf Twitter ein Foto der Stelle mit dem Kommentar: "BER, gestern, zwei Tage nach der Eröffnung: Im Treppenhaus zur Besucherterrasse tropft bereits Wasser von der Decke. Vermutlich Teil des verbesserten Brandschutzsystems."

Weshalb der Schaden erst jetzt bekannt wurde, sei noch unklar, so Deckwerth. "Wir arbeiten an dem Problem und prüfen auch andere Oberlichter."

BER mit neun Jahren Verspätung eröffnet

Der neue Flughafen Berlin Brandenburg ist am 31. Oktober mit neun Jahren Verspätung offiziell eröffnet worden. Am Sonntag folgte am Morgen der erste Start mit am T1 eingecheckten Fluggästen. Die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg meldete für Sonntag rund 3.000 Fluggäste.

Mit der ersten Landung eines Passagierflugzeugs auf der Südbahn hat der BER am Mittwoch vollständig den Betrieb aufgenommen. Eine reguläre Linienmaschine der Fluggesellschaft Qatar Airways aus der katarischen Hauptstadt Doha landete am Vormittag auf der Piste.

Aufgrund der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise waren die Passagierzahlen an allen deutschen Flughäfen eingebrochen. Der reduzierte Flugverkehr stellt für den BER eine zusätzliche finanzielle Belastung dar. 1,9 Milliarden Euro kalkulierte man zu Baubeginn 2006, knapp sechs Milliarden Euro wird das Prestigeprojekt Stand am Ende wohl kosten.

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