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Quelle: dpa/Armin Weigel

Beschluss der Kultusministerkonferenz

Abiturprüfungen sollen trotz Corona-Krise stattfinden

Die Abiturprüfungen in Deutschland sollen trotz Corona-Krise wie geplant stattfinden. Zum jetzigen Zeitpunkt sei eine Absage von Prüfungen nicht notwendig, erklärte die Kultusministerkonferenz (KMK) der Länder am Mittwoch.

In Berlin und Brandenburg sollen - wie im übrigen Bundesgebiet - die Schulabschlussprüfungen trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie weiter stattfinden. Darauf haben sich die Kultusminister der Länder am Mittwoch in einer Schaltkonferenz geeinigt.

Wie die Kultusministerkonferenz (KMK) nach dem Gespräch mitteilte, vereinbarten die Länder, dass "zum heutigen Zeitpunkt" eine Absage von Prüfungen nicht notwendig sei. Über das weitere Vorgehen würden sich die Bundesländer eng in der Ministerkonferenz abstimmen.

"Die Prüfungen, insbesondere die schriftlichen Abiturprüfungen, finden zum geplanten bzw. zu einem Nachholtermin bis Ende des Schuljahres statt, soweit dies aus Infektionsschutzgründen zulässig ist", heißt es in dem Beschluss wörtlich.

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Länder wollen sich abstimmen

Schleswig-Holstein war zuvor von seinen Plänen abgerückt, die Schulabschlussprüfungen in diesem Schuljahr wegen der Corona-Krise ausfallen zu lassen. Für das Vorhaben soll es nach Angaben aus Teilnehmerkreisen in der KMK-Schaltkonferenz deutliche Kritik von fast allen Ländern gegeben haben.

Bekräftigt hat die KMK zudem ihren Beschluss vom 12. März, wonach die Länder die erreichten Abschlüsse dieses Schuljahres auf der Basis gemeinsamer Regelungen gegenseitig anerkennen werden. Den Schülern sollen keinerlei Nachteile aus der jetzigen Ausnahmesituation entstehen.

Schulleitungen sollen Termine festlegen

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) reagierte erleichtert auf den Beschluss der Länder. Es sei erfreulich, dass sich die Kultusministerkonferenz auf ein einheitliches Vorgehen geeinigt habe. Das sei genau das, was man gewollt habe. Keine Schülerin, kein Schüler solle Nachteile haben. 

Brandenburg sieht sich nach dem Beschluss der Kultusministerkonferenz zu Abiturprüfungen in seiner Linie bestätigt. Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) sagte am Mittwoch, sie sei froh, dass alle Länder daran festgehalten hätten, die Prüfungen durchzuführen. Damit habe man Planungssicherheit für Schülerinnen und Schüler.

Brandenburg und Berlin haben nach Angaben von Ministerin Ernst schon in der vergangenen Woche die Terminmöglichkeiten für die Abiturprüfungen angepasst. Neben den Hauptterminen können auch die Nachschreib-Termine für die Abiturprüfungen genutzt werden. Die Entscheidung treffen die jeweiligen Schulleitungen.

Das Problem der frühen Sommerferien

In Hessen und Rheinland-Pfalz finden momentan Abiturprüfungen unter strengen Hygienevorschriften weiterhin statt. Andere Länder, darunter Berlin und Brandenburg, haben das Abi und andere Schulabschlussprüfungen auf die Zeit nach den Osterferien verschoben.

Beide Bundesländer hatten zuletzt nicht ausgeschlossen, dass Abiturprüfungen auch ganz ausfallen könnten, weil die Sommerferien in Berlin und Brandenburg in diesem Jahr schon am 25. Juni beginnen. Zwischen Oster- und Sommerferien liegen damit lediglich zwei Monate. Bildungssenatorin Scheeres und ihre brandenburgische Amtskollegin Ernst hatten auf diese kurze Zeitspanne hingewiesen und zumindest eine Lösung unter jenen Bundesländern gefordert, in denen ebenfalls schon im Juni die Sommerferien beginnen.

Sendung: Abendschau, 25.03.2020, 19:30 Uhr

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