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Audio: Antenne Brandenburg | 23.08.2020 | Elisabeth Müller-Timm | Quelle: dpa/Michael Kappeler

Vor Konferenz der Gesundheitsminister

Kalayci fordert bundeseinheitliche Regeln für Feiern

Die Corona-Fallzahlen steigen - auch in Berlin. Laut der Gesundheitssenatorin Kalayci ist das auch auf private Feiern zurückzuführen. Sie will deshalb eine bundesweit einheitliche Regelung zu Feiern und Großveranstaltungen. Am Montag könnte es eine Einigung geben.

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hält eigenen Worten zufolge einheitliche und gegebenenfalls auch neue Corona-Regeln in Deutschland für Feiern und andere Veranstaltungen für nötig.

"Zurzeit beobachten wir auch in Berlin, dass das Freizeitverhalten und private Feiern das Infektionsgeschehen nach oben treiben", sagte die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Ziel sei daher eine bundeseinheitliche Regelung für private Feiern und öffentliche Großveranstaltungen. In der Hauptstadt dürfen sich zu solchen Anlässen aktuell bis zu 500 Menschen treffen.

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Unterschiedliche Reaktionen in den Bundesländern

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen Kalayci zufolge bei einer Telefonschalte an diesem Montag über das Infektionsrisiko bei solchen Events sprechen. Über die Frage, ob es neue Obergrenzen für Familienfeiern geben sollte, wird bereits seit einiger Zeit diskutiert.

Laut einer dpa-Umfrage stößt eine einheitliche Regelung in mehreren Bundesländern auf Widerstand. Demnach befürworten etwa die Landesregierungen von Berlin, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz grundsätzlich eine einheitliche Obergrenze für Familienfeiern, Geburtstagspartys oder Hochzeiten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Länder wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern lehnen diese ab. Einige Regierungen, darunter die Bayerns und Baden-Württembergs, ziehen eine Verschärfung der Auflagen für private Feiern in Erwägung.

Nach Ansicht der Bundesregierung tragen vor allem private Feiern, bei denen die Hygiene- und Abstandsregeln nicht eingehalten werden, sowie Rückkehrer aus Risikogebieten zu den steigenden Infektionszahlen in Deutschland bei.

Sendung: Inforadio, 23.08.20, 10 Uhr

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