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Video: Abendschau | 24.10.2020 | 19:30 Uhr | Quelle: dpa/C. Soeder

Neue Corona-Regeln in Berlin

Polizei kontrolliert Tausende zur Einhaltung der Maskenpflicht

In Berlin gilt seit Samstag auch auf Wochenmärkten und zehn belebten Einkaufsstraßen die Maskenpflicht. Die Polizei zieht nun Bilanz: Wie viele haben sich bei ihren Kontrollen an die Corona-Regeln gehalten? Wie viele Ordnungswidrigkeiten wurden festgestellt?

Die Berliner Polizei und die sie unterstützende Bundespolizei haben eine positive Bilanz zu ihren Kontrollen der neuen Corona-Regeln vom Wochenende gezogen. Tagsüber hielten sich demnach etwa 80 bis 90 Prozent der Menschen in der Haupstadt an die Regeln.

Am Samstagabend wurden dann rund 4.000 Menschen kontrolliert. Mit 1.000 von ihnen seien "Präventionsgespräche" geführt worden, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Zwischen 18.00 Uhr und 2.00 Uhr seien zudem etwa 280 Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet worden. Tagsüber waren es 23 Verfahren gewesen.

Ziel der Kontrollen waren unter anderem illegale Partys sowie Bars und Restaurants, in denen eine Sperrstunde ab 23 Uhr gilt.

Schärfere Regeln

Seit Samstag gelten in Berlin zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Maskenpflicht auch auf Wochenmärkten, bestimmten Einkaufsstraßen und Warteschlangen, in denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann.

Zu den betroffenen Straßenzügen gehören neben der Karl-Marx-Straße der Kurfürstendamm, die Friedrichstraße, Wilmersdorfer Straße, Bergmannstraße, Alte Schönhauser Straße, Tauentzienstraße, Bölschestraße, Schloßstraße und die Altstadt Spandau. In Einkaufszentren gilt die Maskenpflicht nicht nur in den Geschäften, sondern auch auf den Gängen dazwischen. Das hatte der rot-rot-grüne Senat am Dienstag entschieden.

Eine Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes griff bis Samstag neben Geschäften bereits in Bussen und Bahnen, in Büros, in Gaststätten abseits des Tisches oder in Schulen.

Auf diesen Straßen gilt ab jetzt eine Maskenpflicht

Quelle: rbb

Graffiti-Piktogramme auf der Karl-Marx-Straße

Auf der Karl-Marx-Straße in Neukölln begannen Mitarbeiter des Ordnungsamtes bereits am Dienstag, Passanten auf die ab Samstag geltende Regel hinzuweisen. Das soll in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Zudem sei geplant, flächendeckend Graffiti-Piktogramme und Hinweise in verschiedenen Sprachen auf den Gehwegen aufzubringen, sagte ein Sprecher des Bezirksamtes. "Die Karl-Marx-Straße ist knapp drei Kilometer lang - also sprechen wir über fast sechs Kilometer Gehwege."

Für die städtischen Wochenmärkte in der Spandauer Altstadt plant das Bezirksamt, die Kunden mit Informationstafeln und zusätzlichen Schildern an den Ständen auf die neuen Regeln aufmerksam zu machen. Geplant sind auch Abstandsmarkierungen und weitere
Spuckschutzscheiben bei den Lebensmittel-Verkaufswagen, wie ein Sprecher sagte.

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Information und Aufklärung statt Bußgeld

Andere Bezirke sind, wie eine dpa-Umfrage ergab, noch nicht ganz so weit, planen wie Charlottenburg-Wilmersdorf keine zusätzliche Beschilderung oder verweisen darauf, dass ihnen die neue Verordnung noch nicht vorliege. Allerdings kündigten sie Kontrollen der
Ordnungsämter an, wobei diese womöglich nicht sofort auf Bußgelder setzen.

"Ob es nur Ermahnungen geben wird oder Bußgelder verhängt werden, wird von der konkreten Situation abhängen", sagte der Vize- Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf, Michael Karnetzki. "Ermahnungen werden sicher am Anfang häufiger ausgesprochen werden, bis man davon ausgehen kann, dass alle wissen, dass die Maskenpflicht existiert."

Auch das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg kündigte an, "mit Augenmaß" vorzugehen. Auf den Spandauer Wochenmärkten obliegt die Durchsetzung der Regeln neben dem Ordnungsamt der Marktleitung und der Polizei.

Neue Regeln auch bei privaten Feiern

Auch bei den privaten Feiern greifen seit Samstag neue Regelungen: Draußen dürfen sich nur noch 25 statt bisher 50 Menschen treffen, drinnen statt bisher zehn Menschen nur noch Angehörige eines Haushalts plus maximal fünf andere Personen.

Seit Kurzem gilt bereits, dass sich zwischen 23 und 6 Uhr nur noch maximal fünf Menschen gemeinsam im öffentlichen Raum aufhalten dürfen - oder Angehörige zweier Haushalte.

Die Kommentarfunktion wurde am 25.10.2020 um 14:40 Uhr geschlossen

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