rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Audio: Fritz | 14.12.2020 | Philipp Börser | Quelle: dpa/Kay Nietfeld

Brandenburger Landeselternrat

Eltern kritisieren kurzfristige Corona-Regelung für Schulen

Grundsätzlich findet der Brandenburger Landeselternrat Schulschließungen als Corona-Maßnahme durchaus richtig. Doch die kurzfristige Entscheidung vom Sonntag, dass die Schüler schon ab Montag zu Hause bleiben sollen, sei doch eher ein Schnellschuss.

Der Brandenburger Landeselternrat kritisiert die kurzfristige Regelung zur Aussetzung der Anwesenheitspflicht in Schulen. In dem Bundesland ist am Sonntag beschlossen worden, den Präsenzunterricht ab Montag auszusetzen.

Mehr zum Thema

Corona-Maßnahmen

Brandenburger Kabinett will harten Lockdown beschließen

Prinzipiell sind Schulschließungen richtig

"Auf der einen Seite war es richtig, dass man so schnell wie möglich gehandelt hat", sagte der Vorsitzende René Mertens am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Die Kontakte müssten reduziert werden. Er sprach jedoch von einem Schnellschuss. "Wenn es für den aufmerksamen Beobachter sowieso klar war, dass der Tag X irgendwann kommt, hätte man ja schon etwas vorbereiten können."

Seit diesem Montag ist die Präsenzpflicht in den meisten der rund 950 Schulen ausgesetzt, die Schüler sollen, wenn möglich zu Hause, lernen. Ausgenommen davon sind Abschlussklassen und Förderschulen. Ministerpräsident Dietmar Woidke und Bildungsministerin Britta Ernst (beide SPD) hatten dies am Sonntag angekündigt. Wer keine Betreuungsmöglichkeit für sein Kind hat, soll es in die Schule bringen können. Nach den Weihnachtsferien soll ab 4. Januar für eine Woche nur Unterricht zu Hause stattfinden - mit einer Notbetreuung.

Auch Kritik an Maskenpflicht für Grundschüler

Der Elternratsvorsitzende kritisierte auch die geplante verschärfte Maskenpflicht. "Gerade für Kinder im Grundschulbereich ist das sehr belastend", sagte Mertens. Das Kabinett wollte an diesem Dienstag über die neuen Corona-Regeln entscheiden.

Geplant ist nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur, dass bereits Schülerinnen und Schüler ab der ersten Klasse einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen. Das soll von der ersten bis vierten Klasse nicht für den Außenbereich gelten, außerdem nicht für lange Klausuren, wenn Mindestabstände eingehalten würden und stoßgelüftet werde.

Das Brandenburger Kabinett will am Montag zusammenkommen, um die neuen Corona-Maßnahmen zu beschließen, die am Sonntag von Bund und Ländern bestimmt wurden. Die Maßnahmen sollen dann ab dem 16. Dezember in Kraft treten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 14.12.20, 13 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen