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Audio: Antenne Brandenburg | 20.01.2021 | René Wilke | Quelle: John-Alexander Döring/rbb

Corona in Brandenburg

Impfzentrum in Frankfurt (Oder) geht an den Start

Auf dem Messegelände in Frankfurt (Oder) ist am Mittwoch ein Corona-Impfzentrum eröffnet worden. Es ist das fünfte in Brandenburg und soll Menschen in Frankfurt und im Umland versorgen. Der Landkreis Oder-Spree verzichtet derweil auf eine eigene Einrichtung.

In Frankfurt (Oder) hat am Mittwochvormittag auf dem Messeglände das fünfte Brandenburger Impfzentrum eröffnet. Auch in der Messehalle 1 sollen zunächst Personen über 80 Jahre sowie weitere Risikogruppen geimpft werden. Allerdings ist der Betrieb - wie schon in anderen Impfzentren - auch hier nicht in der gewünschten Zahl angelaufen, weil der Impfstoff derzeit noch knapp ist. Deswegen werden zunächst auch nicht alle der insgesamt sechs geplanten Impfstrecken ihre Arbeit aufnehmen.

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540 Dosen an drei Tagen

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung sind an den ersten drei Tagen insgesamt 540 Impfungen geplant. Die Termine für die kommenden zwei Wochen sind laut Oberbürgermeister René Wilke (Linke) bereits alle vergeben. Er zeigte sich erfreut, dass Frankfurt (Oder) und die umliegenden Regionen Oder-Spree sowie die östlichen Teile Märkisch-Oderlands mit dem Zentrum Teil der landesweiten Impfstrategie sind. Dem rbb sagte Wilke zugleich: "Wie es danach weitergeht, müssen wir sehen. Das Impfzentrum wird je nach Impfstoff-Bereitstellung weiterarbeiten."

Mobile Teams seien bereits in den vergangenen Wochen unterwegs gewesen. Im Frankfurter Klinikum und stationären Einrichtungen konnten so bereits über 1.000 Dosen verabreicht werden.

Damit das neue Impfzentrum in Frankfurt (Oder) auch mit dem öffentlichen Nahverkehr besser erreichbar ist, ist eine zusätzliche Haltestelle "Messehalle" eingerichtet worden.

Impfzentrum in der Frankfurter Messehalle 1 | Quelle: John-Alexander Döring/rbb

Schrittweiser Ausbau der Impfkapazitäten

Auch Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Bündnis 90/Die Grünen) ließ am Mittwoch in einer Mitteilung verlauten: "Ich wünsche dem Frankfurter Impfzentrum einen guten Start und dass bei Hochfahren der Impfstoff-Produktion viele Bürgerinnen und Bürger schnell in den Genuss eines guten Impfschutzes kommen können."

Am Donnerstag ist dem Gesundheitsministerium zufolge die Eröffnung eines weiteren Zentrums in Oranienburg (Oberhavel) vorgesehen. Bis Ende Januar sollen in Brandenburg insgesamt elf Einrichtungen in Betrieb sein, darunter auch in Eberswalde (Barnim) und in Prenzlau (Uckermark).

Für Februar ist geplant, landesweit weitere sieben Impfzentren einzurichten. "Brandenburg baut wie geplant die Impfkapazitäten Schritt für Schritt im ganzen Land aus", so Nonnemacher. "Jede weitere Eröffnung eines Impfzentrums ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass die Impfungen in allen Landesteilen stattfinden."

Aufgrund von Lieferreduzierungen des Impfstoffherstellers Biontech/Pfizer muss auch in Brandenburg die Impfgeschwindigkeit vorübergehend gedrosselt werden. Deshalb können nach Angaben des Gesundheitsministeriums aktuell unter der Hotline 116 117 vorerst keine neuen Termine für die Impfzentren vereinbart werden. Vereinbarte Termine blieben bestehen.

Kein Zentrum für Oder-Spree

Bei der Inbetriebnahme in Frankfurt (Oder) war auch Rolf Lindemann (SPD), Landrat des Kreises Oder-Spree, vor Ort. Dem rbb sagte er, dass Oder-Spree auf eine eigene Impfeinrichtung verzichtet. "Ich habe mich mit der Kassenärztlichen Vereinigung unterhalten. Die haben mir dringend davon abgeraten ein eigenes Zentrum aufzubauen, weil die Begleitung an Logistik, Unterstützung über Ärzte und Impfstoff-Versorgung gerade sehr ausgereizt ist. Wenn ich dann ein eigens Zentrum habe, wird mir natürlich gesagt: Du wolltest das selbst machen. Jetzt sieh zu, wie du klarkommst."

Die Menschen in Oder-Spree könnten sich in den Impfzentren in Schönefeld und Frankfurt (Oder) impfen lassen, so Lindemann weiter. Der Landrat kündigte darüber hinaus mobile Impftage im Landkreis an. So solle flächendeckend im Landkreis geimpft und sichergestellt werden, dass auch Menschen, die nicht mobil sind oder in peripheren Regionen leben, auf Wunsch eine Impfung erhalten können. Frank Steffen (SPD), Bürgermeister der Kreisstadt Beeskow, teilte über Twitter mit, dass sich auch die Hausärzte in ihren Praxen auf die Impfungen vorbereiten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 20.01.2021, 12:30 Uhr

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