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Video: Abendschau | 13.05.2020 | Arndt Breitfeld | Studiogespräch mit the Duc Ngo | Quelle: imago-images/Stefan Zeitz

Vor der Wiedereröffnung

Berliner Gastro-Verband mahnt zu strikter Disziplin

Am Freitag dürfen in Berlin die Gaststätten wieder öffnen - unter strengen Hygieneregeln. Der Branchenverband Dehoga warnt: Eine neue Infektionswelle mit erneuten Schließungen würde für viele Betriebe das Ende bedeuten.

Der Berliner Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat Gastwirte und Gäste zur strengen Einhaltung der Hygieneregeln in den bald wieder öffnenden Restaurants aufgerufen. "Es wäre eine absolute Katastrophe, wenn die Infektionszahlen in zwei Wochen wieder steigen und die Branche erneut runter gefahren würde", sagte der Hauptgeschäftsführer des Dehoga-Landesverbands, Thomas Lengfelder, am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Erneute Soforthilfen vom Staat werde es dann kaum geben. Für viele Betriebe würde dies das Ende bedeuten.

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Wer öffnen darf - und wer nicht

Gaststätten mit eigenem Essensangebot dürfen ab Freitag unter strengen Hygiene-Vorgaben wieder bis 22 Uhr ihre Innen- und Außenbereiche öffnen. Unter anderem müssen sie einen Abstand zwischen den Tischen inklusive Stühlen von 1,5 Meter bewahren. Buffets bleiben verboten, die Gäste dürfen nur an ihren Plätzen bedient werden.

Am 25. Mai sind dann Hotels, Ferienwohnungen und "andere Beherbergungsbetriebe" an der Reihe, heißt es in der entsprechenden Verordnung des Berliner Senats [berlin.de]. Ausgenommen sind reine Schankwirtschaften wie Kneipen, Bars oder Diskotheken. Auch Shisha-Bars müssen geschlossen bleiben.

Viele kleine Gaststätten vor Problemen

Sowohl die Gastronomen als auch die Gäste stünden vor einer "völlig neuen Situation", sagte der Dehoga-Hauptgeschäftsführer Lengfelder. "Die Betriebe sind derzeit damit beschäftigt, die von uns veröffentlichten Handlungsempfehlungen abzuarbeiten. Der eine oder andere Betrieb wird dann sicherlich merken, dass aufgrund der Vorschriften ein Öffnen noch gar keinen Sinn macht." Besonders kleinere Gaststätten werde etwa die Abstandsregel von 1,5 Metern zwischen den einzelnen Tischen vor Probleme stellen.

Ob den Kunden der Restaurantbesuch unter diesen Umständen überhaupt Spaß macht, bleibe abzuwarten, so Lengfelder. "Daran wird der Gastronom dann entscheiden, ob sich das Öffnen für ihn rechnet."

Sendung: Radioeins, 12.05.2020, 9 Uhr

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