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Video: "Wir müssen reden!" vom 24.03.2020 | Quelle: dpa/Jörg Carstensen

Kampf gegen Coronavirus

Müller rechnet mit Einschränkungen auch nach Ostern

Deutliche Kontaktbegrenzungen, Ausgangsbeschränkungen, geschlossene Kitas, Schulen und Geschäfte: In Berlin werden die Menschen damit noch viele Wochen auskommen müssen - wohl auch über Ostern hinaus, wie der Regierende Bürgermeister im rbb sagt.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) geht nach eigner Aussage davon aus, dass in Berlin die Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie auch nach Ostern andauern werden. "Wir müssen damit rechnen, dass es auch länger gehen kann", sagte er am Dienstagabend im rbb.

Mit Blick auf die verschärften Maßnahmen, die für die nächsten zwei Wochen befristet wurden, sagte er: "Die Länder waren sich da einig, wir wissen aber schon, dass viele der Maßnahmen mindestens bis Ostern aufrechtzuerhalten sind".

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Müller lobt Verhalten der Menschen in Berlin

Müller fügte hinzu, man erarbeite schon jetzt Möglichkeiten, wie die Arbeitswelt in vier, acht oder zwölf Wochen funktionieren soll. Das werde nur über Regeln funktionieren. Damit müsse man sich Schritt für Schritt befassen. Die Thematik werde die Menschen noch längerfristig begleiten.

Über die Wirkung der seit Montag geltenden Einschränkungen zeigte sich Müller erfreut. Es sei ermutigend, dass es Verständnis für die Situation gebe, so Müller in "Wir müssen reden" im rbb Fernsehen. Das Verhalten der vergangenen Tage zeige, dass der Ernst der Lage angekommen sein. Viele seien bereit, mitzuhelfen und den Weg mitzugehen.

Jüngeren Menschen empfahl er, Senioren zu helfen, die nicht rausgehen können oder das damit verbundene Risiko nicht eingehen wollen. Sie könnten eine Art Patenschaft für Ältere übernehmen, so Müller. "Dass man zum Beispiel für sie einkauft, dass man einfach auch ein-, zweimal am Tag anruft, dass es einen direkten Kontakt gibt, dass man weiß, wie geht es demjenigen", sagte der SPD-Politiker.  

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Schubert fordert bundesweite Strategie

Der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) forderte am Dienstagabend im rbb, man müsse sich auf einen bundesweiten Fahrplan für die Rückkehr in die Normalität einigen. Es brauche eine Strategie, wie öffentliches Leben schrittweise wieder hochgefahren werden könne. Dabei müsse man zugleich darauf achten, Risikogruppen zu schützen.

Schubert wies darauf hin, dass man die Menschen nicht auf Dauer in dieser Situation halten könne. Daher müsse man Systeme schaffen, mit denen sich Teile des Lebens wiederherstellen ließen.

Sendung: rbb-Fernsehen, 24.03.2020, 20:30 Uhr

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