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Quelle: dpa/Britta Pedersen

Ansturm auf IBB-Webseite

Berlin will Corona-Hilfe für Unternehmen aufstocken

Nach Brandenburg stockt auch Berlin seine Unterstützung für Unternehmen auf: Finanzsenator Kollatz sagte, wenn es nötig sei, könnte das Volumen auf bis zu eine Milliarde Euro erhöht werden. Nun muss aber erst mal der Ansturm bewältigt werden.  

Der Berliner Senat stockt seine Millionenhilfen für mittlere und kleinere Unternehmen in der Corona-Krise wegen des hohen Bedarfs auf. Wenn es nötig sei, könne das bisher geplante
Volumen von 600 Millionen Euro auf bis zu einer Größenordnung von einer Milliarde Euro erhöht werden, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) der Deutschen Presse-Agentur.

Gleichzeitig machte Kollatz klar, dass Berlin für die Hilfen nicht endlos Geld zur Verfügung habe. Daher müssten später auch verstärkt Programme des Bundes in Anspruch genommen werden.

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Berlin hatte zwei Soforthilfe-Programme für Firmen aufgelegt, die wegen der Ausbreitung des Coronavirus und den Gegenmaßnahmen in ihrer Existenz bedroht sind. Kleine Firmen mit bis zu fünf Beschäftigten, Freiberufler und sogenannte Solo-Selbstständige können zur Bewältigung der schlimmsten Härten 5.000 Euro Zuschuss bei der Investitionsbank Berlin (IBB) beantragen. Kleine und mittlere Unternehmen bis zu 250 Beschäftigten können als Liquiditätshilfe zinslose Kredite bekommen.

Daraufhin war es unter der Woche zu einem wahren Ansturm auf die Webseite der Investitionsbank Berlin gekommen, es bildeten sich digitale Warteschlangen mit Zehntausenden Menschen, die Server stießen an die Kapazitätsgrenze. "Die erste Welle werden wir abarbeiten, auch wenn es zu deutlich höheren Haushaltsbelastungen führt, als wir ursprünglich gedacht haben", versicherte der SPD-Politiker. "Weil wir den Unternehmen helfen wollen und wissen, dass es hier mitunter um Tage geht."

Brandenburg verdoppelt Rettungsschirm

Zuvor hatte am Freitag bereits Brandenburg beabsichtigt, den Rettungsschirm für die Folgen der Corona-Krise auf zwei Milliarden Euro zu verdoppeln. Darauf hätten sich die Landesregierung und die Koalitionsfraktionen verständigt, hatte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in Potsdam mitgeteilt.

Der Brandenburger Landtag soll am Mittwoch kommender Woche darüber entscheiden, wenn es um den Nachtragshaushalt geht. Die Schuldenbremse sieht die Möglichkeit von Krediten in außergewöhnlichen Notlagen vor. Der Rettungsschirm soll Betriebe, Beschäftigte und Selbstständige mit Soforthilfen unterstützen, aber auch dem Gesundheitswesen helfen.

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