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Audio: Inforadio | 22.04.2020 | K. Buchmann | Quelle: dpa/C. Rehder

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Berlin sagt die MSA-Prüfungen weitgehend ab

Zunächst war nur von einer Terminverschiebung die Rede, doch nun hat Berlin die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss in diesem Jahr weitgehend abgesagt. Nur eine von fünf Prüfung wird abgehalten.

Die Prüfungen für den Mittleren Schulabschluss (MSA) in Berlin fallen in diesem Jahr weitgehend aus. Das teilte die Senatsverwaltung für Bildung am Mittwoch mit. So sollen die drei schriftlichen MSA-Prüfungen und die mündliche Prüfung aufgrund der besonders angespannten Situation an den Schulen abgesagt werden. Die noch ausstehenden Präsentationsprüfungen sollen dagegen stattfinden.

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Zuvor hatte es bei den MSA-Prüfungen nur eine Terminänderung geben. Um den Schülerinnen und Schülern mehr Vorbereitungszeit zu geben, wurde die Prüfung in Deutsch vom 13. Mai 2020 auf den 3. Juni 2020 verlegt.

Unterricht statt Prüfungen

"Wir haben noch einmal alle Argumente abgewogen: Ohne die schriftlichen MSA-Prüfungen können wir in den kommenden Wochen mehr Unterricht anbieten, gerade auch für sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler", erklärte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). "Weil Korrekturarbeiten entfallen, können sich die Lehrkräfte anderen wichtigen Aufgaben zuwenden und Schülerinnen und Schüler noch besser fördern. Durch die Beibehaltung der Präsentationsprüfung ermöglichen wir gleichzeitig aber auch, dass die Schülerinnen und Schüler ein MSA-Prüfungszeugnis erhalten."

Die Abiturprüfungen solle es in jedem Fall geben, sagte Scheeres. Die ersten umfangreichen Abiturprüfungen im Fach Biologie an diesem Mittwoch hätten gezeigt, dass diese sicher und ordnungsgemäß durchgeführt werden könnten. Auch die Zahl der Krankmeldungen von Prüflingen habe sich auf dem Niveau der Vorjahre bewegt. Zuvor hatte es Kritik von Eltern- und Schülervertretern an Scheeres' Vorgehen gegeben.

Sendung: Abendschau, 22.04.2020, 19:30 Uhr

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