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Quelle: dpa-Symbolbild/Christian Charisius

Erste, fünfte und siebte Klassen

Berliner Schulen öffnen Montag für weitere Jahrgänge

Am Montag sollen auch Erst-, Fünft- und Siebtklässler an die Berliner Schulen zurückkehren. Bis Ende Mai plant die Bildungsverwaltung Präsenzunterricht für alle Schüler. Allerdings nicht an allen Tagen. 

Ab Montag (11.05.) sollen in Berliner Schulen weitere Jahrgänge wieder Unterricht erhalten. Laut der Bildungsverwaltung geht es um Erstklässler sowie Fünftklässler an Grund-, Sekundar-, Gemeinschafts- und entsprechenden Förderschulen. Die Schule startet ebenfalls für Siebtklässler.

Die Schulen sollen demnach entscheiden können, wie sie den Unterricht für die weiteren Jahrgänge organisieren. Denkbar ist das beispielsweise in Schichten, tageweise oder auch in Blöcken. Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf sollen unabhängig von ihrem Jahrgang Unterricht erhalten.

Zudem sollen Schüler mit besonderem Förderbedarf wieder in den Schulen unterrichtet werden – und zwar unabhängig von ihrer besuchten Jahrgangsstufe. Welche Schüler das sind, sollen die Schulen jeweils selbst entscheiden.

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Präzenzunterricht für alle Schüler bis Ende Mai

Ziel sei es, allen Schülern bis spätestens 29. Mai wieder Präsenzunterricht zu erteilen, hieß es am Mittwoch aus der Bildungsverwaltung. An jedem Schultag solle nur ein Teil der Schülerschaft Präsenzunterricht erhalten, damit die Hygieneregeln eingehalten werden könnten. Insgesamt werde es bis zu den Sommerferien aber in allen Schulen und Jahrgangsstufen Phasen des Unterrichts in den Klassen sowie des Lernens zu Hause geben. Mindestens einmal pro Woche muss die Schule demnach Kontakt mit ihren Schülern aufnehmen.

Nach Abiturienten (20.4.) und Zehntklässlern (27.4.) waren am vergangenen Montag die elften Klassen an Gymnasien, die neunten und zwölften Klassen an Integrierten Sekundarschulen (ISS) sowie die sechsten Klassen an Grundschulen in den Unterricht zurückgekehrt.

"Wir öffnen die Schulen wieder behutsam", so Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). "Uns war es dabei wichtig, eine Balance zu finden, zwischen dem absolut notwendigen Infektionsschutz der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte und dem Bildungserfolg der Kinder und Jugendlichen."

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Elternvertreter sieht große Herausforderung für die Schulen

Die Berliner Elternvertreter betrachten die Wiederaufnahme des Unterrichts für weitere Jahrgangsstufen am Montag allerdings mit großer Sorge. "Dass die fünften Klassen kommen sollten, war bekannt", sagte der Vorsitzende des Landeselternausschusses, Norman Heise, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. "Dass jetzt aber auch die ersten Klassen mit dabei sind, das hat vielen den Boden unter den Füßen weggerissen." Wie das machbar sei, müssten jetzt die Schulen organisieren.

"Natürlich sehen wir da Schwierigkeiten, vor allem vor dem Hintergrund der personellen und räumlichen Ressourcen." Wie viele Lehrer überhaupt unterrichten können, oder zur Risikogruppe gehören und das nicht dürfen, sei sehr unterschiedlich, sagte Heise. "Das ist in der Kürze der Zeit eine riesengroße Herausforderung für die Schulen", sagte er. Er gehe davon aus, dass die Kinder der ersten Klassen erst im Laufe der Woche dazu kommen werden. Es sei den Schulen nicht zumutbar, innerhalb des Donnerstags das alles zu organisieren. Der Freitag (8. Mai) ist in diesem Jahr in Berlin ein Feiertag.

Sendung: Abendschau, 06.05.2020, 19:30 Uhr

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