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Video: Abendschau | 18.07.2020 | Sabrina Wendling | Quelle: dpa/Hendrick Schmidt

Erleichterung für Rückkehrer aus Corona-Hotspots

Berlin will Coronatests für Menschen aus Risikogebieten zahlen

Nach der Ankunft für einen Corona-Test zahlen oder in Quarantäne - vor dieser Wahl stehen bislang Rückkehrer aus Risikogebieten. Ob sich die Rückkehrer daran halten, können die Behörden kaum kontrollieren. Deshalb will der Berliner Senat nun das Testen unterstützen.

Urlauber, die aus Corona-Risikogebieten nach Berlin zurückkehren, müssen künftig den obligatorischen Corona-Test nicht mehr aus eigener Tasche zahlen. "Wir werden jetzt schon die Kosten übernehmen für die Reiserückkehrer, die aus den Risikogebieten kommen", sagte Gesundheitsstaatssekretär Martin Matz (SPD) dem rbb.

"Wir haben Arztpraxen, die die Tests machen können und die werden nächste Woche alle in der Lage sein, die Laborkosten abrechnen zu können bei der Kassenärztlichen Vereinigung", so Matz in der rbb-Abendschau am Samstag.

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Bund und Länder hatten sich am vergangenen Donnerstag darauf geeinigt, dass Rückkehrer aus dem Ausland, die sich innerhalb der vorangegangenen 14 Tage in einem Risikogebiet aufgehalten haben, verpflichtet bleiben, sich für zwei Wochen in häusliche Quarantäne zu begeben. Darüber hinaus müssen sie sich sofort nach der Rückkehr nach Berlin beim zuständigen Gesundheitsamt melden. Die Quarantäne vermeiden können Rückkehrer mit einem aktuellen, negativen Corona-Test. Bislang müssen Urlauber, die aus Risikogebieten wie der Türkei, Ägypten oder den USA zurückkehren, die Tests noch selbst zahlen.

Matz: Lieber testen, statt Quarantäne zu kontrollieren

Ob die Quarantäne eingehalten oder ein Test durchgeführt wird ist laut Matz schwierig zu kontrollieren. Das könnten die Behörden nicht überwachen. "Wir setzen dort auf Verstand und Einsicht und wissen, dass es bei meisten gut geklappt hat", so Matz weiter.

Offen ist im Moment noch, wie mit Urlaubern verfahren wird, die zum Beispiel aus Mallorca oder anderen europäischen Zielen, die offiziell keine Risikogebiete sind, zurückkehren. Dazu streben die Gesundheitspolitiker der Länder ein einheitliches Vorgehen an, um eine zweite Corona-Welle nach den Sommerferien zu verhindern. Am Mittwoch wollen sie miteinander sprechen.

Sendung: Abendschau, 18.07.2020, 19:30 Uhr

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