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Audio: Inforadio | 03.12.2020 | O-Ton Dietmar Woidke | Quelle: dpa-Zentralbild

Steigende Corona-Fallzahlen in Brandenburg

Woidke verteidigt Teil-Lockdown bis 10. Januar

Der Brandenburger Ministerpräsident Woidke hält die neu beschlossene Verlängerung des Teil-Lockdowns für richtig. Kritik an den Beschlüssen von Bund und Ländern wies er am Donnerstag zurück. Auch sein Amtskollege in Berlin sieht es so.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat am Donnerstag die Entscheidung der Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) verteidigt, die coronabedingten Einschränkungen bis zum 10. Januar auszuweiten.

Dem rbb sagte Woidke, die Entscheidung sei gut durch die Zahl der Neuinfektionen zu begründen. Am Donnerstag seien mit 661 Fällen so viele wie nie an einem Tag in Brandenburg registriert worden. 425 Todesfälle zählt das Land inzwischen. Er forderte außerdem die Bevölkerung dazu auf, ihr Verhalten so anzupassen, dass die Infektionszahlen sinken.

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Woidke: Parlamente werden informiert

Woidke widersprach der Kritik, Bundestag und Länderparlamente würden in der Entscheidungsfindung übergangen. Woidke sagte, die Parlamente würden in Sondersitzungen informiert und alles in Gesetzform bringen.

Um die Virus-Ausbreitung einzudämmen, hatten Bund und Länder am Mittwochabend beschlossen, den seit Anfang November geltenden Teil-Lockdown mit Schließungen zahlreicher Einrichtungen bis 10. Januar 2021 zu verlängern.

Auch Müller verteidigt Entscheidung des Bundes

Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hatte am Dienstagabens im rbb bereits die strengeren Corona-Maßnahmen verteidigt. "Wir haben in Berlin - wie in anderen Bundesländern auch - so hohe Zahlen und eine so hohe Auslastung der Intensivbetten, dass wir vorsichtiger sein müssen als andere", sagte er im Bürgertalk "Wir müssen reden".

"Wenn wir ehrlich sind, zu Hause werden wir unterm Weihnachtsbaum nicht mit der Maske sitzen", begründete Müller. Daher müsse man darauf achten, dass gerade bei den privaten Kontakten nicht wieder neue Infektionsketten ausgelöst würden. Mit Blick auf die hohen Zahlen in Berlin appellierte Müller: "Wir müssen aufpassen, wir sind jetzt an einer Grenze, wo nicht mehr sehr viel passieren darf und wir überlasten unser Gesundheitssystem und die Beschäftigten."

Sendung: Inforadio, 03.12.2020, 14 Uhr

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