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Quelle: dpa/Rolf Schulten

Saisonstart im September

Union Berlin will mit Corona-Tests Stadion wieder voll auslasten

Das erste Ziel von Union Berlin für die nächste Saison steht schon fest - es ist allerdings kein sportliches. Die Alte Försterei soll ab dem ersten Heimspiel wieder komplett ausverkauft sein, so der Verein. Schaffen will man das mit über 22.000 Corona-Tests.

Fußball-Bundesligist 1. FC Union Berlin strebt zum Start der neuen Saison trotz der Coronavirus-Pandemie ein volles Stadion an. Wie der Club am Freitag mitteilte, soll es "spätestens ab dem 1. Spieltag der Saison 2020/21" eine "Vollauslastung" geben.

Erreicht werden soll dieses ehrgeizige Ziel mit Hilfe von Coronatests für alle 22.012 Karteninhaber sowie alle Anwesenden vor Ort. "Zugang zum Stadion erhält man dann mit einer gültigen Eintrittskarte und einem negativen Testergebnis, das zum Zeitpunkt der Stadionschließung nicht älter als 24 Stunden sein darf", hieß es in der Mitteilung.

Zingler: "Enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung"

"Unser Stadionerlebnis funktioniert nicht mit Abstand, und wenn wir nicht singen und schreien dürfen, dann ist es nicht Union. Gleichzeitig steht die Sicherheit unserer Besucher und Mitarbeiter im Mittelpunkt unserer Überlegungen", sagte Club-Präsident Dirk Zingler in der Mitteilung. "Wir wollen bestmöglich gewährleisten, dass sich in unserem ausverkauften Stadion niemand infiziert - das gilt für Unioner und gleichermaßen auch für Gästefans."

Ein solches Konzept umzusetzen, sei "eine enorme organisatorische und wirtschaftliche Herausforderung, der wir uns gerne und mit aller Kraft stellen", betonte Zingler und kündigte an, dass der Verein die Kosten für dieses Vorhaben selbst tragen will.

Konzept für Tests in Arbeit

Aktuell werden verschiedene Möglichkeiten ausgelotet, die in ausreichender Menge zur Verfügung stehenden Testkapazitäten binnen 24 Stunden einsetzen zu können. Sobald die Rahmenbedingungen konkreter werden, will Union das Konzept den Behörden vorstellen. Zu überwinden gibt es sehr viele Hürden, so sind in der Hauptstadt aktuell noch bis 24. Oktober Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen untersagt.

Der Start der neuen Bundesliga-Saison ist für den 18. September geplant.

DFL führt Gespräche mit Gesundheitsministerium

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) verwies auf Anfrage der Nachrichtenagentur SID auf eine Pressemitteilung von Freitag, die sich grundsätzlich der Rückkehr von Zuschauern in die Stadien widmete. Demnach führe die DFL derzeit Gespräche mit dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), "um Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine mögliche Wiederzulassung von Besuchern" zu erörtern.

Das Ministerium habe dabei ausgeführt, "dass die konsequente Einhaltung höchster Infektionsschutzstandards Grundvoraussetzung" dafür sei, Fußballspiele mit Publikum wieder zu ermöglichen. Die lokalen Konzepte der Klubs seien für eine (Teil-)Zulassung von Zuschauern entscheidend, diese müssten "von den zuständigen Gesundheitsbehörden vor Ort freigegeben werden". Darüber hinaus wollte sich die DFL am Freitagabend nicht zu den Plänen der Berliner äußern.

Sendung: Inforadio, 10. Juli 2020, 20:15 Uhr

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