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Audio: Antenne Brandenburg | 17.09.2021 | Sascha Erler | Quelle: rbb

Carl-Thiem-Klinikum

Cottbuser Krankenhaus stellt nur noch Mitarbeiter mit Corona-Impfung ein

Egal ob Arbeits- oder Ausbildungsvertrag - beides gibt es am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus nur noch mit Corona-Impfung. Grund ist laut CTK der Schutz der Patienten und Mitarbeiter. Zustimmung kommt von der Brandenburger Gesundheitsministerin.

Wer künftig am größten Krankenhaus im Süden Brandenburgs, dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, eine Stelle antreten will, braucht einen vollständigen Impfschutz gegen Corona. Das hat Pflegedirektorin Andrea Stewig-Nitschke dem rbb am Freitag bestätigt. Zunächst hatte die "Lausitzer Rundschau" [Bezahlschranke] darüber berichtet.

Es sei eine Schutzmaßnahme, die Regel gelte bereits, so Stewig-Nitschke. "Wir arbeiten in den Kliniken mit Menschen am Menschen. Es geht um unsere Patienten, aber auch um unsere Mitarbeiter." Für diejenigen, die schon am CTK arbeiten, gebe es dagegen noch keine Impfpflicht.

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Informationen und Angebote für das Personal

Die Entscheidung sei lange diskutiert worden, auch mit dem Fachgremium innerhalb des Unternehmens, so Stewig-Nitschke. Man wisse, dass die Impfung helfe, dass sie Leben rette. "Wir sind im Moment in einer Phase, in der das Thema Impfen als Grundvoraussetzung noch ein bisschen im Raum schwebt", sagt die Pflegedirektorin.

Das CTK habe sich schließlich dafür entschieden, durchzusetzen, "dass ab sofort alle Mitarbeiter, die neu eingestellt werden, auch Auszubildene, mit diesem Impfschutz in unsere Patientenversorgung gehen."

Ob auch für die das bereits bestehende Personal eine Impfpflicht eingeführt wird, sei noch unklar. Wer noch ungeimpft ist, bekomme Informationen und Angebote. "Es gibt einmal in der Woche ein Impfangebot unseres Hauses, um hier schrittweise auch die, die noch Informations- oder Aufklärungsbedarf haben, mitzunehmen", sagt Stewig-Nitschke. Aktuell seien gut zwei Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Carl-Thiem-Klinikum geimpft, hieß es.

Zustimmung von der Brandenburger Gesundheitsministerin

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) bezeichnete den Schritt des Krankenhauses als "absolut nachvollziehbar" und vertretbar. "Ich kann auch nicht, wenn ich Ärztin bin und kein Blut sehen kann, in der Notaufnahme oder im Rettungsdienst arbeiten", sagte sie am Freitag dem rbb. Bestimmte Berufe hätten bestimmte Voraussetzungen, so Nonnemacher.

"Wenn wir Menschen behandeln, die schwer krank sind, die zum Teil immunsupprimiert sind [Menschen, bei denen das Abwehrsystem unterdrückt wird, Anm. d. Red.], dann ist es für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass das Pflegepersonal dort eine Impfung aufweist."

Sendung: Antenne Brandenburg, 17.09.2021, 14:30 Uhr

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