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Quelle: dpa

Massive Verluste durch Corona-Krise

BVG will bis 4. Mai zum Normalfahrplan zurückkehren

Mit Beginn der Corona-Krise brachen bei den Berliner Verkehrsbetrieben die Fahrgastzahlen ein, das Angebot wurde ausgedünnt. Nun soll angesichts der bevorstehenden Lockerungen der Betrieb in den nächsten zwei Wochen wieder auf 100 Prozent hochgefahren werden.

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wollen schrittweise bis zum 4. Mai wieder den Normalbetrieb aufnehmen. Das bestätigte BVG-Pressereferent Nils Kremmin am Montag auf Anfrage von rbb|24. Zunächst hatte die "Berliner Morgenpost" darüber berichtet.

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Wiederaufnahme hängt auch von Politik ab

Alles werde jetzt "stückchenweise" wieder hochgefahren, sagte Kremmin. Das hänge aber auch von den politischen Entscheidungen ab. Der Berliner Senat will am Dienstag beschließen, welche Lockerungen der Corona-Verordnung es ab dem 27. April geben soll. Bund und Länder wollen dann am 30. April entscheiden, wie sie weiter vorgehen.

Einen genauen Plan, wann welche Linien wieder den Regelfahrplan aufnehmen, gibt es laut Kremmin nicht. Die BVG gehe aber davon aus, dass am 4. Mai wieder "100 Prozent" angeboten würden. Die U-Bahnlinen U2, U5 und U7 fahren laut Kremmin schon wieder volle Leistung. Auf den Linien U6, U8 und U9 werden in den Hauptverkehrszeiten bereits sogenannte Verstärkerfahrten angeboten.

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BVG: Jeden Tag eine halbe Million Euro Einbuße

Wegen der Corona-Pandemie und dem geringeren Fahrgastaufkommen hatte die BVG den Verkehr von Bussen, Trams und U-Bahnen vor rund einem Monat deutlich ausgedünnt. Viele Strecken wurden nur im 10- oder 20-Minuten-Takt bedient.

Die Krise bedeutet für den Landesbetrieb eine erhebliche Belastung. Im Barverkauf fehlen nach Unternehmensangaben etwa zwei Drittel der täglichen Einnahmen. Die Einbuße betrage etwa eine halbe Million Euro pro Tag. Neben dem Landeszuschuss ist der Fahrkartenverkauf die einzige wesentliche Einnahmequelle des Unternehmens.

Sendung: rbb UM6, 20.04.2020, 18 Uhr

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