rbb24
  1. rbb|24
  2. Wirtschaft
Quelle: Julian Stähle/dpa

Geld für Brandenburger Kleinunternehmer

Investitionsbank: Ein Drittel der Anträge auf Corona-Hilfe geprüft

Es dauert länger als in Berlin, aber auch die Brandenburger Investitionsbank kommt nach eigenen Angaben mit der Bearbeitung der Anträge für Corona-Hilfen voran. Wer schon einen Antrag gestellt hat, soll bis spätestens Ende des Monats warten müssen.

Die Investitionsbank Brandenburg (ILB) hat nach eigenen Angaben das erste Drittel der Anträge auf Corona-Hilfe bearbeitet. Es handle sich um knapp 24.000 Anträge, die bearbeitet worden seien, Stand Montag. Das teilte der ILB-Vorstandsvorsitzende Tillmann Stenger am Montag auf Anfrage mit. Mehr als 230 Millionen Euro seien bislang ausgezahlt worden. "Ich bin optimistisch, dass wir im April alle Anträge abgearbeitet haben werden, die bis jetzt eingegangen sind", so Stenger.

Seit dem 28. März können Kleinunternehmer und Solo-Selbstständige in Brandenburg Soforthilfen beantragen. In Foren des rbb hatten sich Antragsteller beklagt, dass das Geld in Berlin zügiger ausgezahlt werde. Tatsächlich prüft die Investitionsbank Brandenburg langsamer als etwa die Berliner Investitionsbank, die bereits am Donnerstagnachmittag mehr als 190.000 Anträge bearbeitet hatte.

Weitere Infos

Kleinunternehmer und Solo-Selbstständige

87 Millionen Euro Soforthilfen in Brandenburg ausgezahlt

    

Berlin ist schneller als Brandenburg

Brandenburg prüfe langsamer, weil die ILB für die Anträge Plausibilitätsprüfungen mache. In Berlin stattdessen sei eine vollautomatisierte Auszahlung möglich, begründete eine Sprecherin der ILB das Tempo. Diese Prüfung der Auszahlungen schreibe die Richtlinie der Landesregierung vor. Das habe auch damit zu tun, dass in Brandenburg Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten antragsberechtigt seien, in Berlin nur bis zu zehn Beschäftigte.

Auch über die Osterfeiertage von Karfreitag bis Ostermontag waren nach Angaben des ILB-Vorsitzenden Tillmann Stenger Mitarbeiter der ILB im Einsatz. Eingegangen sind demnach bis zum Mittag am Ostermontag mehr als 66.000 Anträge.

Weitere Infos

Wirtschaftshilfen in Berlin

IBB registriert zahlreiche Betrugsversuche bei Corona-Hilfen

    

Durchschnittlich 10.000 Euro als Hilfe

Das Land rechnet mit Anträgen im Umfang von rund 600 Millionen Euro, die für die Hilfe für Klein- und Kleinstbetriebe sowie Freiberufler benötigt werden. Bei weiterem Bedarf soll aufgestockt werden. Jeder, der einen korrekten Antrag stellt, soll laut Zusage von Wirtschaftsministerium und ILB Soforthilfen erhalten, um erste finanzielle Probleme zu lindern.

Durchschnittlich geht es bei den Anträgen um einen Betrag von etwa 10.000 Euro als Hilfe. Zu 85 Prozent sind es nach den Angaben Betriebe mit bis zu 15 Mitarbeitern, die Geld beantragen. Antragsschluss ist der 31. Mai 2020.
 

Artikel im mobilen Angebot lesen