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Quelle: Rainer Droese/www.imago-images.de

Systemrelevante Berufe

Berliner Senat plant Corona-Prämie von 1.000 Euro

Mehrere Tausend Menschen setzen sich in Berlin einem besonderen Infektionsrisiko aus - weil sie anderen helfen und wichtige Teile des öffentlichen Lebens am Laufen halten. Jetzt plant der Senat, Landesbediensteten in systemrelevanten Berufen eine Prämie zu zahlen. 

Der Berliner Senat will sytemrelevanten Landesbediensteten Corona-Prämien in Höhe von bis zu 1.000 Euro zahlen. Das bestätigte Senatssprecherin Melanie Reinsch am Mittwoch dem rbb. Es gehe vor allem um die Mitarbeiter, die einer erhöhten gesundheitlichen Gefahr ausgesetzt seien und daher Außergewöhnliches leisteten, so Reinsch gegenüber der Abendschau.

Zu den Begünstigten zählen neben Ärzten und Pflegern der landeseigenen Krankenhauskonzerne Vivantes und Charité unter anderem auch Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter, Mitarbeiter der Gesundheitsämter, Erzieherinnen und Erzieher im Notbetrieb in städtischen Kitas und Horten und Mitarbeiter der Jobcenter. 

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Insgesamt sollen neben dem Klinikpersonal nach Abendschau-Informationen rund 29.000 Landesbedienstete bedacht werden. Auch die bereits zusagten Prämien von 450 Euro für Ärzte und Pfleger bei Vivantes und Charité sollen bis Jahresende auf 1.000 Euro aufgestockt werden.  

Zur Finanzierung der steuerfreien Corona-Prämien will der Senat die im Haushalt für dieses Jahr bereits eingestellten 41 Millionen Euro für die sogenannte Ballungsraumzulage heranziehen. Die Umwidmung soll im Rahmen des zweiten Nachtragshaushalts im Mai erfolgen. Der Senat hoffft, dass auch private Unternehmen ähnliche Prämien für systemrelevante Mitarbeiter ausloben.

Die Prämien gehen zurück auf ein Versprechen, das der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner Regierungserklärung am 26. März abgegeben hatte.

Hinweis: In einer früheren Version des Textes war im Teaser fälschlicherweise davon die Rede, der Senat habe die Prämie bereits beschlossen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Sendung:  Abendschau, 22.04.2020, 19:30 Uhr

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