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Video: Abendschau | 27.08.2020 | Sylvia Wassermann | Quelle: dpa/Paul Zinken

Corona-Entscheidungen nach Bund-Länder-Treffen

Senat verlängert Verbot von Großveranstaltungen in Berlin

Als Konsequenz aus weiter steigenden Zahlen der Corona-Infizierten sind Großveranstaltungen in Berlin noch länger tabu als bislang geplant. Das hat der Senat nach der Bund-Länder-Beratung festgelegt. Über private Feiern wird später entschieden.

Großveranstaltungen im Freien mit mehr als 5.000 Teilnehmern bleiben in Berlin bis Ende des Jahres untersagt. Der Senat hat ein entsprechendes Verbot wegen der wieder stärker steigenden Infektionszahlen verlängert. Bisher galt es bis zum 24. Oktober.

Der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) schloss aber nicht aus, dass trotzdem Weihnachtsmärkte stattfinden können: "Aber nicht mit Zigtausenden an einem Ort", betonte er. Unverzichtbar seien Hygienekonzepte und genaue Einlasskontrollen, die die Obergrenze von zeitgleich maximal 5.000 Besuchern im Auge behalten müssten. Das gelte auch für die Silvesterfeier am Brandenburger Tor


Bei Veranstaltungen in Räumen soll es bis Jahresende bei einer Obergrenze von 1.000 Teilnehmern bleiben. Ab dem 1. September sind 750 Personen möglich, ab dem 1. Oktober dann 1.000, wie Kultursenator Klaus Lederer (Linke) erklärte. Berlin folgt damit den Beschlüssen, die Bund und Länder am Donnerstag in einer Videokonferenz getroffen haben.

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Pop: "Massive Gewaltandrohung gegen Geisel"

Keine Einigung gab es für private Feiern im Freundes- und Familienkreis. Darüber werde am kommenden Dienstag auf der nächsten Senatssitzung beraten, wie Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte. Lederer fügte hinzu: "So lange die Berliner Corona-Ampel grün ist, appellieren wir an die Menschen, vernünftig zu bleiben und genau zu überlegen, ob man diese oder jene Feier unbedingt machen muss."

Müller, Lederer und Pop mahnten die Menschen in Berlin, die Situation weiterhin ernst zu nehmen. Alle verteidigten zudem den Beschluss der Berliner Versammlungsbehörde, die geplante Groß-Demonstration am Samstag zu verbieten. "Wenn absehbar ist, dass bewusst Corona-Regeln missachtet werden, dann ist das eine Gefährdung für sehr viele Menschen. Wir können das nicht akzeptieren", so Müller. Pop sagte, man stehe vor einem "schwierigen Wochenende". Sie bedankte sich für die Polizeiunterstützung aus anderen Bundesländern. Große Sorge bereite ihr die Tatsache, dass es schon zahlreiche "massive Gewaltandrohungen" gegen Innensenator Andreas Geisel (SPD) gebe.

Sendung: Abendschau, 27.08.2020, 19:30 Uhr

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