Masken, Reisen, Feiern - Diese Corona-Regeln haben Bund und Länder vereinbart

Do 27.08.20 | 20:29 Uhr
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Corona-Teststation am Flughafen Schönefeld (Quelle: imago images/Friedel)
Video: Abendschau | 27.08.2020 | Bild: www.imago-images.de/Friedel

Verstöße gegen die Maskenpflicht sollen künftig bundesweit mit 50 Euro Bußgeld geahndet werden. Darauf haben sich Bund und Länder am Donnerstag geeinigt. Regeländerungen sind auch vereinbart bei Reisen in Risikogebiete - Großveranstaltungen bleiben verboten.

Erstmals seit Juni haben die Ministerpräsidenten der Länder gemeinsam mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Lage in der Corona-Krise beraten. Dabei ging es um bundeseinheitliche Maßnahmen und Regelungen zur Eindämmung der Pandemie. Einen Schwerpunkt bildeten Reiserückkehrer aus Risikogebieten.

Merkel sagte, dass das Infektionsgeschehen einen "neuen Anlauf" notwendig mache. Sie rief die Bundesbürger dazu auf, auf Reisen in ausgewiesene Risikogebiete zu verzichten - "wo immer es möglich ist".

Die Vereinbarungen im Überblick:

- Bundesweit soll ein Bußgeld bei Verstößen gegen das Maskengebot von mindestens 50 Euro gelten. Allerdings macht Sachsen-Anhalt als einziges Bundesland nicht mit.

- Reisende aus Risikogebieten sollen die verpflichtende Quarantäne frühestens durch einen Test ab dem fünften Tag nach der Rückkehr beenden können. Die Regelung soll "möglichst ab 1. Oktober" gelten. Die häusliche Quarantäne soll intensiv kontrolliert und bei Verstößen sollen empfindliche Bußgelder verhängt werden. Der Bund will auf die Pflicht zu der 14-tägigen Quarantäne stärker hinweisen - "an den Grenzen und in den Urlaubsgebieten". Angestrebt wird, dass sich Rückkehrer künftig noch im Risikogebiet testen lassen müssen.

- Angestrebt wird, dass in Zukunft Einkommensausfälle nicht entschädigt werden, wenn die Quarantäne aufgrund einer vermeidbaren Reise in ein bei Reiseantritt ausgewiesenes Risikogebiet erforderlich wird.

- Die Möglichkeit zu kostenlosen Coronavirus-Tests für Reisende, die aus dem Ausland nach Deutschland zurückkommen, soll ab dem 16. September auf Rückkehrer aus Risikogebieten begrenzt werden.

- Großveranstaltungen, bei denen eine Kontaktverfolgung und die Einhaltung von Hygieneregelungen nicht möglich ist, sollen bis mindestens Ende Dezember 2020 nicht stattfinden. Eine Länder-Arbeitsgruppe soll bis Ende Oktober Regelungen für einen einheitlichen Umgang mit Publikum bei bundesweiten Sportveranstaltungen vorschlagen.

- Gesetzlich Versicherten mit Anspruch auf Kinderkrankengeld sollen in diesem Jahr fünf zusätzliche Tage zur Betreuung eines kranken Kindes gewährt werden. Alleinerziehende sollen zehn zusätzliche Tage dafür bekommen.

- Digitalisierung in Schulen soll vorangetrieben werden. Der Bund will die Länder mit einem Sofortprogramm von weiteren 500 Millionen Euro unterstützen.

- Keine Einigung erzielten Bund und Länder bei Obergrenzen für Feiern im Familien- und Freundesbereich. Hier sollen die Bürger gebeten werden, in jedem Einzelfall kritisch abzuwägen, ob, wie und in welchem Umfang private Feierlichkeiten nötig und vertretbar sind.

Sendung: Abendschau, 27.08.2020, 19:30 Uhr

105 Kommentare

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  1. 105.

    Lassen Sie sich nicht provozieren! Ich glaube hier sucht jemand nur Streit, ist leider in vielen Foren so......Hauptsache herumgiften! Voll auf Linie der Regierungsparteien: Wer etwas hinterfragt oder sich Kritisch äußert, ist ein Nazi, Aluhut-Träger, Schwurbler...bla bla! Der hat bestimmt nicht einmal alle Kommentare gelesen und will nur Aggressiv seine Meinung los werden! Da pickt man sich dann etwas raus und schon geht es los! Lächerlich!

  2. 104.

    Unglaubwürdig? In wie fern? Ihre Aggressive Schreibweise und den Mumpitz den Sie belehrend verbreiten, macht Sie Glaubwürdiger?

  3. 103.

    Und wer es wagt, die Berechtigung dieser Maßnahmen zu hinterfragen ist selbstverständlich rechtsradikal, Covidiot, Coronaleugner usw. Denn heutzutage hat man die Klappe zu halten und brav zu folgen.

  4. 102.

    Zitat "25.08.,1507, 26.08 1572 Fälle, 20.08.20,1707 Fälle, 22.08.20,2034 Fälle... "

    Der 20. / 22.8 kommt aber vor dem 25. / 26.8. Somit ware es erst 1707 / 2034 und danach dann 1507 / 1572. Natürlich ein ganz klares Indiz für ständig steigende Zahlen... Schon klar...

    Und an welchem Tag im August gabs nun die benannten 1770 Fälle? Ich sagte nämlich die Zahl, und nicht die Summe.

  5. 101.

    Nur mal als Vergleich, Juni, Juli waren kurzzeitige Spitzenwerte 300 biss 400 am Tag. Da griffen ja auch noch mehr Maßnahmen..

  6. 100.

    War es nicht die die sog. "afd", die schon Ostern, also April, plötzlich den Exit von den Maßnahmen forderte? War nicht wirklich eine Frage. April, laut statistischen Bundesamt, wo es eine steile Kurve nach oben der Sterblichkeit in DE gab.
    Die Regierung hat, nach Anstieg der Kurve seit zwei Wochen reagiert und gestern ein Maßnahmenpaket, mehr oder weniger ausreichend, auf den Weg gebracht.
    Die politisch Rechte in DE macht sich immer mehr zum Ei.

  7. 99.

    Muss auf mich selbst antworten, "Gekündigten "ist natürlich so richtig.

  8. 98.

    25.08.,1507, 26.08 1572 Fälle, 20.08.20,1707 Fälle, 22.08.20,2034 Fälle... So ist in Deutschland der August verlaufen, seit Mitte August, komisch, als die Inkubationszeit nach der sinnfreien Demo von Berlin am 01.08. Vorüber war.
    Bezichtigen Sie mich nicht nochmals der Lüge, wenn Sie es nicht beweisen können, verstanden? Ich kann Sie hier mit Ihren Fakes (wie "soviel gab es im ganzen August nicht") auch gern der Lächerlichkeit preisgeben... Addieren sie bloß mal die 3 Tage zusammen. Wenn Sie das können..

  9. 97.

    Irgendwie haben Sie mich falsch verstanden. Ich habe nichts gegen Coronaregeln. Aber ich würde doch gerne wissen nach welcher Richtlinie diese nun verordnet werden. Nach der Berliner Ampel oder nach der Infektionszahl des RKI? Die neuen Regeln von Bund und Länder richten sich ja wohl nach den Infektionszahlen. Wenn das so ist können wir uns die Berliner Ampel schenken. Denn nach den Kriterien der Ampel hätte es keine Veränderung der Regeln bedürft.

  10. 96.

    "...wieder über 1770..." "...und täglich steigend..."


    also ich weiß wirklich nicht, wo diese Angaben herkommen sollen. Die Zahl 1770 gabs im ganzen August nicht. Und "täglich steigend" ist genauso falsch! Da werden wieder mal Behauptungen aufgestellt...

  11. 95.

    Kann ich drüber Schmunzeln. Spielen wir es mal durch.
    Chef kündigt Arbeitskraft (Fachkraft/Spezialist)
    Chef sucht Neuen
    Chef findet keinen
    Chef fragt beim Jobcenter nach
    Jobcenter schickt Fachkraft
    Fachkraft überzeugt nicht/kann es nicht/will nicht
    Chef fragt beim Gekündikten an, ob er wieder anfangen möchte
    Der sagt dann, nein habe schon eine bessere Stelle mit mehr Geld
    Oder,ja aber nur zu meinen Bedingungen

    Wer hat dann nun die berühmte Karte

  12. 94.

    Vielleicht sollte man die Leute zu noch mehr Böllern animieren um damit das Virus auszuräuchern. Könnte klappen.

  13. 93.

    Hajo, Sie wollen tatsächlich, dass ständig hin und her mit den Maßnahmen? Was haben Sie für ein so krasses Problem mit Maskenpflicht an bestimmten Orten? Mit Abstandsregeln? Fahren Sie z Bsp nach Paris, dort müssten Sie ständig Maske tragen... Und die normalen Leute würden Sie, auch ohne Flicks, angehen. Dort halten selbst, nicht nur dort, in der Corona Krise die Füße still, weil selbst die die Gefahr erkennen und auch Null Anklang finden würden.
    Die deutsche politische Rechte schafft es mittlerweile, sich auch international als im Kopf nicht ganz sauber zu outen.

  14. 92.

    Immerhin, seit Tagen steigt die Infektionszahl stetig, wieder über 1770, und wenn man die Tage addiert, was natürlich von den Rechten Lemmingen tunlichst unterlassen wird, und täglich steigend, dann kommen schon andere Zahlen raus. Die gestern, vorgestern, vorgestern.... als infiziert registrierten sind heute ja nicht gesund. Und die tägliche Steigerung seit Juli um ein vielfaches, das spricht schon Bände. Schnell wird das zum Schneeballsystem. Aber, die egoistischen Ignoranten blenden nachgewiesene Fakten einfach aus. Gehen voll auf Dummfang auf offensichtlich Bildungsferne, die es ja leider gibt.

  15. 91.

    Wie soll überprüft werden, ob jemand in einem Risikogebiet war? Z.B. in Paris, wo man im Europa der offenen Grenzen mit dem Auto hin kommt, oder Belgien? - Bei Flugreisen in Risikoländer wäre es sinnvoll, im Zeitalter der elektronischen bzw. maschinenlesbaren Ausweise die Daten der Personen auf den Maschinen zu erfassen und an die Behörden weiterzugeben. Bzw. direkt bei Ausreise einen Zettel ausfüllen zu lassen, in dem der Reisegrund und die Reisedauer genannt werden muss usw., und die Daten mit denen auf den Ausweispapieren abzugleichen. Nur dann haben die Behörden ausreichend "Vorlauf" und Handhabe, um hinterher nachprüfen zu können, wer Quarantäneverstöße begeht. Solange das alles irgendwie dann doch wieder freiwillig ist, weil man ja nirgends so richtig erfasst wird, wird wenig erreicht werden, denn es gibt leider viele Menschen, die sich ihrer Verantwortung für die anderen durch ihr Tun oder Nicht-Tun nicht bewusst sind.

  16. 89.

    Frag mal einen Bekannten, der mal gedient hat. Der kann Dir das sicher bestens erklären. Und wenn nicht, dann könnte es daran liegen, dass er zu jung ist.

  17. 88.

    Nein, so ist es eben nicht! Sie simplifizieren das alles zu sehr, weil sie das exponentielle Wachstum einfach nicht bedenken, ebenso wenig wie die Dunkelziffer. Wenn wir jetzt alles lockern bzw. disziplinlos werden, fliegen uns diese Faktoren schneller um die Ohren, als wir "Lockdown!" rufen können.

  18. 87.

    "Ich vermisse noch immer die Ansage, welches Ziel mit den Verordnungen erreicht werden soll."

    Ernsthaft? Oh man, wie wäre es mal mit selber konkludieren? Aber gut, weil es fast Wochenende ist:

    Die Ausbreitung der Seuche zu erschweren, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und Menschenleben zu retten. Das ist das (unveränderte!) Ziel. Denn wir befinden uns immer noch in einer Pandemie-Situation, auch wenn das einige Unbelehrbare anders sehen ...

  19. 86.



    Ja, so ist es! Meine volle Zustimmung und vielen Dank für Ihren Kommentar.

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