Brandenburg
Der stellvertretende Vorsitzende des Brandenburger Landtags, Andreas Galau, ist an Covid-19 erkrankt. Der AfD-Politiker war kurz zuvor von einer Reise aus dem Krisengebeit Berg-Karabach zurückgekehrt.
Der Brandenburger Landtags-Vizepräsident Andreas Galau (AfD) ist nach einer Reise ins Krisengebiet Berg-Karabach an Covid-19 erkrankt.
Zwei Tage nach der Rückkehr am 21. Oktober habe er Symptome bemerkt, sagte er am Dienstag auf Anfrage. Ein erster Test habe sich jedoch als unbestimmbar erwiesen. Daraufhin habe er sich am vergangenen Donnerstag erneut testen lassen. "Wie ich gestern erfahren habe, ist dieser Test positiv", sagte Galau. Daher verlängere er seine häusliche Quarantäne, in die er sich als Reise-Rückkehrer sofort begeben habe, "bis ich vom Gesundheitsamt grünes Licht bekomme".
Die Reise in die Krisenregion Berg-Karabach hatte Galau gemeinsam mit den AfD-Bundestagsabgeordneten Steffen Kotré und Stefan Keuter sowie mit dem Brandenburger Landtagsabgeordneten Andreas Kalbitz unternommen.
Die Region Berg-Karabach im Südkaukasus ist hart umkämpft. Sie wird von Armenien kontrolliert, gehört aber völkerrechtlich zum islamisch geprägten Aserbaidschan. In einem Krieg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor rund 30 Jahren verlor Aserbaidschan die Kontrolle über das Gebiet. Ende September war der Konflikt erneut eskaliert.
Die AfD-Politiker begründeten ihre Reise mit einem Interesse an einer Aufklärung über die Hintergründe des blutigen Konflikts. Er sehe dort nicht nur einen lokalen militärischen Konflikt, sondern einen "Versuch des Strebens nach einem neo-osmanischen Reich", sagte Stefan Keuter nach seiner Rückkehr.
Aserbaidschan hatte den Besuch der AfD-Politiker und ihres ehemaligen Parteikollegen Kalbitz in einer Protestnote an den Deutschen Bundestag und den Brandenburger Landtag scharf kritisiert.
Die Kommentarfunktion wurde am 03.11.2020 um 21:29 Uhr geschlossen
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