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Quelle: dpa/Guido Kirchner

Hotspot in Brandenburg

Inzidenz bei Kindern in Elbe-Elster steigt über 2.500

Elbe-Elster bleibt weiter der Corona-Hotspot in Brandenburg. Erschreckend hoch ist die Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen - sie liegt am Mittwoch bei über 2.500. Im Klinikum ist die Lage aber noch überschaubar, schwere Verläufe gibt es nur selten.

Bei 2.534 liegt die aktuelle Corona-Inzidenz bei Kindern bis 14 Jahren im Elbe-Elster-Kreis. Anders gesagt: von 100.000 Kindern im Kreis haben sich in einer Woche im Schnitt über 2.500 Kinder neu mit Corona infiziert. In der Gesamtbevölkerung liegt die Inzidenz am Mittwoch bei 661 - es ist der höchste Wert in ganz Brandenburg und einer der höchsten in Deutschland.

Am Donnerstag will die Brandenburger Landesregierung über mögliche Regelverschärfungen entscheiden. Dabei geht es um eine Ausweitung der 2G-Regel, aber auch um die Wiedereinführung der Maskenpflicht an Grundschulen. In Hochinzidenzgebieten, wie im Elbe-Elster-Kreis, könnte es zudem weitere Verschärfungen geben.

Pandemiebekämpfung in Brandenburg

Landeselternrat fordert tägliche Corona-Tests an Schulen

Das Brandenburger Kabinett will die Maskenpflicht an Grundschulen wieder einführen und die Tests ausweiten - über Details wird noch beraten. Die Pläne gehen den Eltern allerdings nicht weit genug.

Keine Krankenhausbehandlungen bei Kindern und Jugendlichen

"Im vergangenen Jahr waren die Kinder und Jugendlichen im Lockdown dem Virus nicht so ausgesetzt", erklärt der ärztliche Direktor des Elbe-Elster-Klinikums, Roland Reinehr. Nun scheine sich das Virus insbesondere in Schulen und Kitas im Kreis zu verbreiten. "Für Kinder unter zwölf steht auch kein Impfstoff zur Verfügung, sodass die Jüngsten dem Virus ungeschützt ausgesetzt sind", fährt er fort.

"Die erfreuliche Nachricht ist aber, dass wir bislang keinen einzigen Fall eines infizierten Kindes oder Jugendlichen hier im Elbe-Elster-Klinikum behandeln mussten", so Reinehr.

Auch der Landrat des Kreises Elbe-Elster, Christian Heinrich-Jaschinski, hatte zu Beginn der Woche erklärt, dass die Infektionen bei den Kindern und Jugendlichen weitestgehend symptomfrei, allenfalls mit leichten Symptomen verlaufen. Dennoch machten Kinder und Jugendliche die Hälfte aller Neuinfektionen im Kreis aus. Die andere Hälfte verteile sich auf die Altersgruppe 19 bis 59 - von den Infizierten seien wiederum 70 Prozent ungeimpft.

Höchste Inzidenz in Brandenburg

Elbe-Elster-Klinikum verhängt erneut Besuchsverbot

Weniger Covid-Patienten, als vor einem Jahr

Reinehr erklärte, dass das Elbe-Elster-Klinikum nicht im gleichen Maße belastet sei wie noch vor einem Jahr, bei ähnlichen Infektionszahlen. Von den 18 Intensivbetten im Haus seien derzeit zwölf belegt, eines mit einem Covid-Patienten.

Bei steigenden Fallzahlen soll die Intensivmedizin angepasst werden, so Reinehr. Bereits jetzt seien Betten für Covid-Patienten reserviert. Corona-Fälle würden weiterhin ausschließlich am Standort Finsterwalde behandelt. Bereits am Dienstag war vorsorglich ein Besuchsverbot für das Klinikum ausgesprochen worden.

Das Elbe-Elster-Klinikum betreibt drei Standorte in Finsterwalde, Elsterwerda und Herzberg. 110 Ärzte und 375 Pflegekräfte sind dort beschäftigt.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.11.2021, 15.10 Uhr

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