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Audio: Antenne Brandenburg | 05.10.2020 | John Alexander Döring | Quelle: John Alexander-Döring/rbb

Landkreis Oder-Spree

Mittlerweile 30 Corona-Infektionen in Bad Saarower Klinikum

Das Helios-Klinikum in Bad Saarow (Oder-Spree) hat weitere Corona-Fälle identifiziert. Insgesamt sind nun 30 Menschen mit dem Virus infiziert. Die Notfallversorgung ist dem Amtsarzt zufolge gesichert - trotz des Aufnahme-Stopps im Bad Saarower Klinikum.

Im Helios-Klinikum in Bad Saarow (Oder-Spree) sind mittlerweile 30 Personen positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Wie die Klinik dem rbb am Montag mitteilte, sind 16 Patienten und 14 Mitarbeiter infiziert. 14 Patienten werden demnach stationär betreut, zwei befinden sich in häuslicher Quarantäne. Einige Ergebnisse stehen allerdings noch aus, sollen aber demnächst vorliegen. Außerdem befänden sich noch einige Mitarbeiter im Urlaub, deren Tests zeitnah nachgeholt werden sollen.

Die ersten Corona-Fälle hatte das Krankenhaus dem Gesundheitsamt laut Ministerium am vergangenen Dienstag gemeldet. Notwendige Behandlungen und Operationen von Patienten, die bereits im Krankenhaus liegen, sollen aber nach Aussage der Geschäftsführerin des Helios Klinikums wie geplant durchgeführt werden.

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Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen

Umliegende Kliniken übernehmen Notfallversorgung

So würden auch laufende Krebstherapien trotz des Corona-Ausbruchs im Bad Saarower Klinikum zunächst fortgeführt. Ansonsten wurde ein Aufnahme- und Verlegungsstopp verhängt. Dies gilt laut Ricardo Saldaña-Handreck, dem Amtsarzt in Oder-Spree, auch für die Notaufnahme. Er sagte: "Wir haben Gott sei Dank noch einige andere Krankenhäuser, die diese Notfallversorgung übernehmen können. Das Klinikum Frankfurt (Oder) hat beispielsweise noch weitere Rettungswagen im Einsatz, sodass die Notfallversorgung für den Bereich Bad Saarow und Umgebung geleistet werden kann."

Den positiv Getesteten geht es laut Helios-Geschäftsführerin Bier weitestgehend gut: "Eiinn Großteil der positiv Getesteten ist komplett asymptomatisch." Bier zufolge wurde die Intensivstation erweitert. Die Einteilung der Klinik in Risiko-Zonen werde aufrecht erhalten. Intensivbetten und Beatmungsplätze stünden ausreichend zur Verfügung. Aktuell müsse dort niemand behandelt werden.

Verschärftes Sicherheitskonzept im Krankenhaus

Innerhalb der Klinik sei das Sicherheitskonzept erweitert worden, sagte Saldaña-Handreck
weiter. So gebe es innerhalb des Hauser mit unterschiedlichen Farben markierte Bereiche, um die Patienten nach Risiko zu unterteilen. "Letztendlich machen wir ein Testregime innerhalb des Krankenhauses bei den Mitarbeitern und Patienten, um sicherzugehen, dass wir keine Neuinfektion innerhalb des Ausbruchsgeschehens generieren." Auch die Isolierstationen sei vergrößert worden, um Kontaktpersonen isolieren zu können.

Vorrangig betroffen sind die Bereiche der Neurochirurgie sowie der Traumatologie und Orthopädie. Mindestens bis zum Mittwoch bleibt das Klinikum für weitere Aufnahmen geschlossen. Dies gilt auch für die Notaufnahme. Ambulante Sprechstunden sind vorübergehend eingestellt, Patientenbesuche sind nicht möglich.

Sendung: Antenne Brandenburg, 05.10.2020, 15:30 Uhr

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