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Audio: Inforadio | 06.04.2020 | Interview mit Ursula Nonnemacher (Grüne) | Quelle: dpa/Soeren Stache

Mehr als 80 Corona-Infizierte

Potsdamer Bergmann-Klinikum ist weiter im Ausnahmezustand

Im Ernst-von-Bergmann-Klinikum in Potsdam sind 15 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben, zahlreiche weitere Patienten und Klinik-Beschäftigte haben sich angesteckt. Die Klinik nimmt nur noch unabweisbare Notfälle auf.

Das Potsdamer Klinikum Ernst von Bergmann kann von Rettungsdiensten weiterhin nur eingeschränkt angefahren werden. Das hat Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) im rbb am Montag bestätigt. Die Rettungsleitstellen im Land und auch in Berlin seien darüber informiert. Momentan nimmt die Klinik nur noch unabweisbare Notfälle auf.

Hintergrund ist die Häufung von Corona-Infizierten im Klinikum: Derzeit sind nach Angaben der Stadt Potsdam 89 Menschen mit Coronavirus-Infektionen in stationärer Behandlung im Bergmann-Klinikum. Davon befinden sich 13 Patienten auf der Intensivstation, von denen elf künstlich beatmet werden. 13 Menschen sind im Bergmann-Klinikum bisher an Covid-19 gestorben.

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Warten auf Empfehlungen des RKI

Nonnemacher sagte im Inforadio vom rbb, sie erwarte in den kommenden Tagen einen Bericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) über die Lage. Ein Team der Berliner Behörde hatte sich am Freitag in dem Krankenhaus umgesehen und stellt nun Handlungsempfehlungen zusammen, um Ansteckungen im Klinikum zu vermeiden. 

Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert hatte im rbb angekündigt, die empfohlenen Maßnahmen sorgsam umzusetzen. Wenn der Bericht vorliege, werde in Abstimmung mit dem RKI entschieden, "wann und in welchen Schritten das Bergmann-Klinikum wieder den Vollbetrieb aufnehmen kann".

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