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Quelle: dpa-Symbolbild

Berlin

Senat beschließt Corona-Prämie von bis zu 1.000 Euro

Viele Menschen müssen sich in ihrem Job einem hohen Infektionsrisiko mit dem Coronavirus aussetzen. Mehrere Tausende von ihnen erhalten nun vom Senat ein Dankeschön in Form einer Corona-Prämie.

Etwa 25.000 Beschäftigte in Berlin sollen in der Corona-Krise vom Senat eine Prämie von bis zu 1.000 Euro bekommen. Eine entsprechende Regelung, die vor allem für Landesangestellte gilt, beschloss der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur. Das Geld soll an Menschen gehen, die in der Corona-Krise Außergewöhnliches leisten und in vielen Fällen einer besonderen Gesundheitsgefahr ausgesetzt sind. Der rbb hatte über die Pläne vorab berichtet.

Zu den Begünstigten sollen neben Ärzten und Pflegern der landeseigenen Krankenhauskonzerne Vivantes und Charité unter anderem auch Polizisten, Feuerwehrleute und Rettungssanitäter zählen, aber auch Mitarbeiter der Gesundheitsämter, Erzieherinnen und Erzieher im Notbetrieb in städtischen Kitas und Horten und Mitarbeiter der Jobcenter.

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Insgesamt 25 Millionen Euro veranschlagt

Da in Kitas nicht nur Landesbeschäftigte arbeiten, sollen auch Angestellte freier Träger eine Prämie erhalten. Dies soll über deren Arbeitgeber geschehen, das Geld dafür überweist das Land.

Insgesamt rechnet der Senat damit, dass bis zu 25.000 Beschäftigte in den Genuss der sogenannten Leistungsprämie kommen. 25 Millionen Euro sind dafür veranschlagt. Über die genaue Höhe im Einzelfall können die betroffenen Dienststellen selbst entscheiden, die Obergrenze liegt bei 1.000 Euro.

Die Zuwendung für die "Corona-Helden" geht zurück auf ein Versprechen, das der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) in seiner Regierungserklärung zur Corona-Krise am 26. März im Abgeordnetenhaus abgegeben hatte. Finanziert wird sie aus dem Topf der sogenannten Berlin-Zulage.

Der rot-rot-grüne Senat hatte 2019 noch vor Corona beschlossen, jedem der etwa 130.000 Landesbediensteten ab November 2020 monatlich 150 Euro zusätzlich zu zahlen. Berlin müsse für jeden bezahlbar bleiben, hieß es seinerzeit. Nun wird die Verteilung der 41 Millionen Euro,
die dafür in diesem Jahr im Haushalt stehen, neu justiert. Die Berlin-Zulage für alle soll nunmehr erst ab 1. Januar 2021 fließen.

Sendung: Abendschau, 05.05.2020, 19:30 Uhr

Korrektur: In einer früheren Version dieses Beitrags hatten wir geschrieben, der Senat habe im November 2019 beschlossen, den Landesbediensteten monatlich 15 Euro zusätzlich zu zahlen. Es sind 150 Euro. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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