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Quelle: dpa/C. Koall

Kampf gegen Coronavirus

Mehr Soldaten sollen Berliner Gesundheitsämter unterstützen

Die Gesundheitsämter in den Berliner Bezirken bekommen zusätzliche Hilfe von Soldaten. Die Bundeswehr stellt 180 weitere Kräfte zur Verfügung, die bei Kontaktverfolgung und Tests helfen sollen. Nur ein Bezirk lehnt die Hilfe ab.

Berlin setzt auf mehr Soldaten der Bundeswehr im Kampf gegen das Coronavirus. Für die Nachverfolgung von Kontakten bei Infizierten und für weitere Testteams bekommen die Gesundheitsämter zusätzliche Unterstützung von Seiten der Bundeswehr. Bisher sind bereits 60 Soldaten dafür im Einsatz. Nun sollen laut einem Bericht der "Berliner Morgenpost" 180 weitere folgen. Die Soldaten sollen bei der Nachverfolgung bei Kontakten von Infizierten und in Abstrich-Teams eingesetzt werden.

"Ich freue mich, dass die zusätzlichen Bundeswehrsoldaten die Bezirksämter tatkräftig bei der Eindämmung der Pandemie unterstützen werden", sagte Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) der Zeitung. Die Soldaten werden in elf Bezirken eingesetzt, nicht aber in Friedrichshain-Kreuzberg, obwohl die Zahl der Neuinfektionen dort sehr hoch ist. Der Bezirk lehnt laut dem Bericht den Einsatz von Soldaten zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ab.

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Erst am Freitag hatten sich Kalayci und mehrere Bezirke für neue Gegenmaßnahmen für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Fallzahlen ausgesprochen. Die SPD-Politikerin sprach von einer "sehr ernsten Lage" in der Stadt. In den zentralen Bezirken werden derzeit besonders hohe Corona-Fallzahlen registriert.

Es solle Beschränkungen für private Feiern geben, berichtete Kalayci dem rbb. Draußen wären das 50, in Räumen 25 Teilnehmer als Obergrenze. Zudem solle es Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum geben. Verstärkte Kontrollen seien in Gaststätten, Bars und Restaurants nötig. Illegale Partys sollten unterbunden werden.

Am Dienstag wird der Senat möglicherweise neue Corona-Maßnahmen gegen Ausbreitung verkünden. Der Bezirksbürgermeister von Mitte, Stephan von Dassel, forderte am Sonntag im "Tagesspiegel" vom Senat "einheitliche, verschärfte Maßnahmen". Er beklagte unter anderem den Mangel an Personal im Gesundheitsamt Mitte, infolgedessen man mit der Nachverfolgung von Kontakten nicht hinterherkäme.

Sendung: Abendschau, 27.09.2020, 19:30 Uhr

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