Verstoß gegen Corona-Verordnung - Polizei löst illegale Partys in Berlin auf

Sa 26.09.20 | 14:33 Uhr
Polizeieinsatz am Rosenthaler Platz in Berlin Mitte. (Quelle: BLP/S. Zilske)
Bild: BLP/S. Zilske)

Wegen Verstößen gegen die Corona-Verordnung hat die Polizei Hunderte feiernder Menschen aus zwei Parks in Berlin-Mitte verwiesen. "Bis zu 300 Personen in Partystimmung und mit viel zu wenig Abstand" hielten sich am Freitagabend im Weinbergspark und im James-Simon-Park auf, wie ein Sprecher am Samstag mitteilte. Die Sicherheitskräfte mussten demnach "mit Nachdruck" die teils alkoholisierten und jugendlichen Feiernden ansprechen, um die Menschenansammlungen aufzulösen.

Dabei soll es zu vereinzelten Flaschenwürfen und einer Zündung von Pyrotechnik gekommen sein. Im Weinbergspark wurde ein Polizist leicht verletzt, sagte der Sprecher. Der Einsatz endete am Samstagmorgen gegen 2.30 Uhr. Zur Zahl der Verstöße und Anzeigen machten die Sicherheitskräfte zunächst keine Angaben.

Kalayci für neue Gegenmaßnahmen

Erst am Freitag hatten sich Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci und mehrere Bezirke für neue Gegenmaßnahmen für den Fall eines weiteren Anstiegs der Corona-Fallzahlen ausgesprochen. Die SPD-Politikerin sprach von einer "sehr ernsten Lage" in der Stadt. In den Bezirken Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Charlottenburg-Wilmersdorf werden derzeit besonders hohe Corona-Fallzahlen registriert.

Nach den Vorstellungen der Runde solle es Beschränkungen für private Feiern geben, berichtete Kalayci. Draußen wären das 50, in Räumen 25 Teilnehmer als Obergrenze. Zudem solle es Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum geben. Verstärkte Kontrollen seien in Gaststätten, Bars und Restaurants nötig. Illegale Partys sollten unterbunden werden.

Der Berliner Senat will am Dienstag über mögliche Verschärfungen beraten.

Sendung: Abendschau, 26.09.2020, 19:30 Uhr

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