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Video: Brandenburg aktuell | 17.12.2020 | Carsten Krippahl | Quelle: dpa/Soeren Stache

Angespannte Corona-Lage

Brandenburg meldet Höchstwerte bei Neuinfektionen und Toten

1.217 Neuinfektionen, 42 Todesfälle: Neue Höchstwerte zeigen, wie sehr sich die Corona-Situation in Brandenburg zuspitzt. Die Gesundheitsministerin des Landes spricht von einer "außerordentlich ernsten Lage".

Das Corona-Infektionsgeschehen in Brandenburg verschärft sich weiter: Am Donnerstag stiegen sowohl die Zahlen der Neuinfektionen als auch der Todesfälle auf neue Höchstwerte. In den zurückliegenden 24 Stunden wurden landesweit 1.217 neue Infektionen registriert.

Mit 42 Menschen starben in Brandenburg so viele an oder mit Corona wie noch nie seit Beginn der Pandemie in dem Bundesland. Erst am Dienstag war mit 31 Toten der bisherige Höchststand an Todesopfern in Brandenburg gemeldet worden.

Krankenhäuser und Pflegeheime brauchen Unterstützung

Auch die Lage in den Brandenburger Krankenhäusern bleibt stark angespannt: Derzeit werden 879 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung stationär behandelt, davon 156 auf Intensivstationen. In den besonders betroffenen Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster liegen die 7-Tage-Inzidenzen weiter über der Marke von 500, in Spree-Neiße über 400.

Vereinzelt haben bereits Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster die Bevölkerung um Hilfe gebeten. Benötigt wird dringend medizinisches Personal, das auch Pflegeerfahrung vorweisen kann.

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Inzwischen hat sich das Land Brandenburg auch mit einem Hilferuf an das Nachbarland Berlin gewandt: Patienten aus schwer belasteten Krankenhäusern sollen etwa nach Berlin verlegt werden.

Die Brandenburger Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sagte am Donnerstag im Gesundheitsausschuss des Landtages, die Lage sei vor allem im Süden des Bundeslandes inzwischen "ausgesprochen ernst". Viele Kliniken in Brandenburg seien wegen der hohen Anzahl von Covid-Patienten überlastet. Einige Landräte seien kurz davor, den Katastrophenfall auszurufen. Sie habe daher die Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) gebeten, 50 Covid-19-Patienten aus Brandenburg zu übernehmen. Kalayci signalisierte bereits die Bereitschaft, hier auszuhelfen.

Sendung: Inforadio, 17.12.2020, 12:20 Uhr

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