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Audio: Inforadio | 27.05.2020 | Kirsten Buchmann | Quelle: dpa

Corona-Krise

Das ist der Berliner Fahrplan für Schul- und Hortöffnungen

Schrittweise Öffnung – das ist das Motto der Berliner Schulen seit dem 11. Mai. Grundsätzlich gilt: Bis zu den Sommerferien werden sich Home-Schooling und Präsenzunterricht abwechseln. Ein Überblick über den Berliner Schulbetrieb.

+++ Hinweis: Dieser Beitrag wird nicht mehr aktualisiert. Den neuesten Stand zu den in Berlin noch geltenden Corona-Beschränkungen und den Fahrplan für die kommenden Wochen finden Sie hier. +++

Alle Schülerinnen und Schüler in Berlin sollen nach den Sommerferien wieder so wie vor der Corona-Krise in die Schulen gehen können. Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kündigte am Dienstag (9. Juni) an, dass ab dem 10. August wieder Regelbetrieb herrschen wird - in allen Schulformen und für alle Jahrgangsstufen. Auch Klassenfahrten und Schulmittagessen sollen dann wieder möglich sein. Die Abstandsregelung von 1,5 Metern entfällt zum neuen Schuljahr 2020/21, insofern die Infektionslage dies dann zulässt.

Berliner Schülerinnen und Schüler waren bereits seit Anfang Mai schrittweise an die Schulen zurückgekert. Grundsätzlich gilt noch bis zur Rückkehr zum Normalbetrieb: Damit die Hygieneregeln eingehalten werden können, soll an jedem Schultag laut Senatsverwaltung für Bildung nur ein Teil der Schülerschaft Präsenzunterricht erhalten. In der Konsequenz heißt das: Bis zu den Sommerferien werden sich in allen Schulen und Jahrgangsstufen Phasen des Unterrichts in den Klassen sowie des Lernens zu Hause abwechseln.

Schrittweise Schulöffnung seit dem 11. Mai

Der Wiedereinstieg am 11. Mai war nur für bestimmte Klassen festgelegt: Seitdem besuchen alle Erstklässler, sowie Fünftklässler an Grund-, Sekundar-, Gemeinschafts- und entsprechenden Förderschulen und die Siebtklässler an den Gymnasien und anderen Schultypen wieder den Unterricht – zumindest in Gruppengrößen, die die Einhaltung der Hygieneregeln ermöglichen.

Darüber hinaus entscheidet jede Schulleitung selbst, welche weiteren Lerngruppen und Jahrgangsstufen zu Präsenzunterrichtszeiten in die Schule kommen. Einzige Vorgabe: Bis Ende Mai sollten alle Berliner Schülerinnen und Schüler Präsenzunterricht bekommen, zumindest tage- oder stundenweise. Wenn Schüler keinen Präsenzunterreicht erhalten, muss die Schule laut Senatsverwaltung mindestens einmal pro Woche Kontakt mit ihren Schülern aufnehmen.

Seit dem 11. Mai 2020 erhalten zudem Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf Präsenzunterricht unabhängig von ihrer besuchten Jahrgangsstufe. Hierbei kann es sich um Schülerinnen und Schüler handeln, bei denen die Lehrkräfte davon ausgehen, dass sie während der Phase des Lernens zu Hause nicht hinreichend gefördert werden konnten oder ein besonderer sonderpädagogischer oder ein Sprachförderbedarf besteht. Die Entscheidung, wer zu dieser Schülergruppe gehört, trifft die Schule.

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Was die Betreuung der Erst- bis Sechstklässler im Hort betrifft, soll zumindest in den Sommerferien wieder Normalität eintreten: Bisher werden im Hort nur Kinder bestimmter Eltern etwa aus systemrelevanten Berufen oder Alleinerziehender betreut.

Mit dem Beginn Sommerferien soll dieser wieder allen Schülern mit Betreuungsbedarf offenstehen, erklärte die Senatsverwaltung für Bildung am 27. Mai. Sie müssen lediglich einen entsprechenden Bedarfsbescheid vorlegen. Eltern, die bisher die Notbetreuung in Anspruch genommen haben, aber keinen Bedarfsbescheid für eine Ferienbetreuung haben, erhalten die Möglichkeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen, so die Senatsverwaltung.

Rückkehr der Abschlussklassen

Bereits am 4. Mai waren alle Berliner Abschlussklassen in die Schulen zurückgekehrt: Die Jahrgangsstufe 6 an den Grundschulen und Grundstufen der Gemeinschaftsschulen sowie die Jahrgangsstufen 9 und 12 an Integrierten Sekundarschulen/Gemeinschaftsschulen und die Jahrgangsstufe 11 an Gymnasien unterrichtet. Der Unterricht in den Kernfächern hat dabei Priorität.

Auch die Abschlussjahrgänge der Berufsschulen der Kammern aller dualen Ausbildungen sowie die Abschlussjahrgänge der Berufsfachschulen, Fachoberschulen und Berufsoberschulen und Fachschulen hatten seit Anfang Mai wieder Unterricht in der Schule.

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Abitur, MSA und BBR

Als erste waren am 20. April die Abiturienten in Berlin in die Schulen zurückgeholt worden, um ihre Abiturprüfungen abzulegen.

Für Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs sind die Prüfungen zum Mittleren Schulabschluss (MSA) dagegen weitgehend ausgefallen. So wurden die drei schriftlichen MSA-Prüfungen und die mündliche Prüfung aufgrund der besonders angespannten Situation an den Schulen ausgesetzt. Die noch ausstehenden Präsentationsprüfungen finden dagegen statt. 

Auch die vergleichenden Arbeiten zur Erlangung der Berufsbildungsreife (BBR) fielen aus. In diesem Schuljahr wird der Abschluss BBR in den Jahrgängen 9 und 10 an den Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen auf der Grundlage der Jahrgangsnote erteilt.

Die Lehrgänge im Zweiten Bildungsweg vergeben ebenfalls ohne vergleichende Arbeiten die BBR. Die Nichtschülerprüfungen zur Erlangung der BBR, also Prüfungen für Menschen, die sich in der Regel schon im Berufsleben befinden, werden zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt.

Sendung: Inforadio, 27.05.2020, 15:00 Uhr

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