rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Quelle: Kay Nietfeld/dpa

"Maßnahmen mit Turbo einleiten"

Leiter des DIVI-Registers hofft auf Entlastung der Intensivstationen durch Booster-Impfungen

Der Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, hofft auf eine Entlastung der Intensivstationen durch die sogenannte Booster-Impfung gegen das Corona-Virus.

Man müsse sich nicht vornehmen, die Zahl der Corona-Infektionen auf Null zu drücken, sagte der Intensivmediziner am Samstagabend in der rbb-Abendschau. Mit der dritten Impfung müsse vielmehr erreicht werden, dass etwa gleich viele Menschen auf die Intensivstationen kommen, wie sie auch verlassen. Dann wäre das Gesundheitssystem zwar hochbelastet, käme damit aber einigermaßen zurecht. Dafür müssten die Maßnahmen aber "mit einem Turbo" eingeleitet werden "und nicht mit der Geschwindigkeit, mit der wir es bisher machen".

Durch das großflächig angewandte Boostern würden nicht nur Ältere und besonders Gefährdete geschützt, so Karagiannidis. Der Effekt auf den R-Wert, der die Ansteckungsrate angibt, läge bei mindestens 0,2 bis 0,25, wenn alle über 18 Jahren geboostert würden. Das könnte etwa für Köln bedeuten, dass der R-Wert bei 1 liegen würde - also ein Infizierter nur einen weiteren Menschen ansteckt.

Das DIVI-Intensivregister erfasst täglich die freien und belegten Betten auf den Intensivstationen.

Sendung: Abendschau, 13.11.2021, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen