Auffrischungsimpfung
Nicht nur Ältere und besonders Gefährdete sollten sich eine Auffrischungsimpfung gegen Corona abholen, hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im rbb empfohlen. Er selbst hat sich bereits boostern lassen.
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut für eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus geworben. Empfohlen sei das für Menschen über 60 Jahren, sagte Spahn am Freitagmorgen im rbb-Inforadio. Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer diese Menschen auch nochmal schriftlich einladen.
Empfohlen werde eine Auffrischungsimpfung aber auch für Menschen, die pflegebedürftig seien oder bestimmte Vorerkrankungen hätten, die im Gesundheitswesen arbeiteten oder mit Astrazeneca oder Johnson Johnson geimpft worden seien. Für alle anderen sei es aber auch möglich. "Wir haben Impfstoff mehr als genug", sagte Spahn. Der 41-Jährige hatte sich am Donnerstag selbst erneut impfen lassen.
Zur Situation in den Krankenhäusern sagte Spahn: Dass die Zahlen steigen, sei erwartet worden für Herbst und Winter. "Wichtig ist jetzt, dass wir die Belastung in den Intensivstationen in den Krankenhäusern nicht zu stark steigen lassen."
Vor einer Überlastung der Intensivstationen hatte am Donnerstag bereits der Charité-Impfstoffforscher Leif Erik Sander gewarnt. Er hatte im Inforadio darauf hingewiesen, dass es inzwischen weniger Intensiv-Betten gibt, weil zahlreiche Pflegekräfte gekündigt haben.
Sander rief vor allem die Über-70-Jährigen dazu auf, die angebotene Drittimpfung zu nutzen. Seinen Angaben zufolge steigert die Auffrischung den Impfschutz etwa um das 20-fache - hinzu komme, dass eine mögliche Infektion unwahrscheinlicher weitergegeben werde.
Sendung: Inforadio, 29.10.2021, 07:05 Uhr
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