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Audio: rbb24 Inforadio | 01.05.2022 | Alexander Schmidt-Hirschfelder

Täter auf der Flucht

25-Jähriger stirbt nach Streit auf Neuköllner Rummel an Stichverletzungen

Bei einem Streit in der Berliner Hasenheide ist am Samstag ein Mann erstochen worden. Vor einem Neuköllner Krankenhaus versammelten sich daraufhin Dutzende aufgebrachte Menschen aus dem Umfeld des Opfers. Der oder die Täter sind flüchtig.

Auf dem Volksfest "Neuköllner Maientage" in der Hasenheide in Berlin ist ein 25-Jähriger durch mehrere Messerstiche tödlich verletzt worden. Wie es in einer Mitteilung der Polizei vom Sonntag heißt, gerieten gegen 23:15 Uhr mehrere Männer aus noch nicht bekannten Gründen in einen Streit, der schließlich handgreiflich wurde.

Der 25-Jährige soll dabei laut ersten Erkenntnissen der Polizei eine Schusswaffe gezogen und seinen Kontrahenten bedroht haben, woraufhin er durch einen noch unbekannten jungen Mann mit einem Messer attackiert worden sein soll. Anschließend flüchtete der mit seinen Begleitern in unbekannte Richtung.

Rettungskräfte hätten den Mann zunächst vor Ort reanimiert und dann in ein Krankenhaus in Neukölln gebracht. Dort erlag das Opfer den Angaben zufolge seinen Verletzungen.

Medienberichte: Opfer soll Bruder von erschossenem Nidal R. sein

Laut einer Sprecherin der Polizei kamen in der Nacht am Krankenhaus eine größere Anzahl von Familienangehörigen und Bekannten des Opfers zusammen. Die Polizei sei hinzugerufen worden, um die aufgebrachte Menge unter Kontrolle zu bringen. Größere Zwischenfälle vor der Klinik waren der Sprecherin aber nicht bekannt.

Zu Medienberichten, dass es sich bei dem Opfer um den Bruder des Clan-Mitglieds Nidal R. handeln soll, der 2018 auf dem Tempelhofer Feld erschossen wurde, wollte sich die Polizei-Sprecherin nicht äußern.

Mordkommission ermittelt und sucht Zeugen

Die weiteren Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat und den Tatverdächtigen hat die vierte Mordkommission des Landeskriminalamtes und die Staatsanwaltschaft Berlin übernommen. Unterdessen startete die Polizei einen Zeugenaufruf. Sie sucht Zeugen, die um die Tatzeit herum Beobachtungen oder Foto- und Filmaufnahmen von dem Vorfall oder der Flucht gemacht haben.

Ob es sich um einen oder mehrere Tatverdächtige handelte, war nach Polizeiangaben bislang nicht bekannt. Auch das Tatmotiv bleibt zunächst unklar. "Die Ermittlungen laufen", sagte eine Polizeisprecherin.

Maientage wollen Schweigeminute für Opfer einlegen

Am Sonntag soll auf dem Volksfest am Nachmittag eine Schweigeminute eingelegt werden. Das teilte das Bezirksamt Neukölln auf Twitter mit.

Sendung: rbb24 Inforadio, 01.05.2022, 04:20 Uhr

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