rbb24
  1. rbb|24
  2. Panorama
Video: rbb24 Abendschau | 01.10.2022 | Quelle: dpa/M.Tödt

Krieg, Corona und Wiedervereinigung

Am langen Wochenende wird in Berlin mehrfach demonstriert

Mehrere Demonstrationen zu aktuellen innen- und außenpolitischen Themen beschäftigen die Polizei am langen Wochenende in Berlin und sorgen für Straßensperrungen in verschiedenen Stadtteilen.

Am Samstagnachmittag führten zwei Demonstrationen gegen das islamische Herrschaftssystem im Iran und die Gewalt gegen Frauen von Kreuzberg nach Mitte und vom Bebelplatz durchs Regierungsviertel. Die Teilnehmer am Oranienplatz in Kreuzberg gab die Polizei am Abend mit 4.000 an, den Zug, der am Bebelplatz in Mitte startete, schätzte die Polizei auf rund 400 Teilnehmer.

Polizei spricht von mindestens 30.000 Teilnehmenden

Zehntausende Menschen schließen sich Fridays-for-Future-Demo in Berlin an

Als Teil eines "Globalen Klimastreiks" wurde am Freitag auch im Berliner Regierungsviertel protestiert. Der Zulauf war weitaus größer als von den Veranstaltern zunächst erwartet. Auch in Brandenburg gab es Demonstrationen.

Antikriegsprotest und rechtsgerichtete Gruppen gegen Sanktionen

Am Mittag startete am Bahnhof Gesundbrunnen eine Demonstration gegen den Krieg in der Ukraine mit dem Titel "Wir zahlen nicht für eure Kriege". Angemeldet waren mehrere hundert Teilnehmer. Gefordert wurden von manchen Teilnehmergruppen Friedensverhandlungen statt Waffenlieferungen an die Ukraine.

"Schluss mit den Sanktionen - Handwerker für den Frieden" lautete der Titel einer weiteren Demonstration, die auf dem Alexanderplatz startete. Unter anderem das rechtspopulistische Magazin "Compact" hatte dafür geworben und vor allem rechtsgerichtete Gruppen hatten zur Teilnahme aufgerufen. Der Protest richtete sich gegen die Politik der Bundesregierung. Die Aktivisten forderten ein Ende der Sanktionen gegen Russland, Friedensverhandlungen und eine rasche Reparatur der beschädigten Gas-Pipelines. Sie wandten sich zudem gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Nach Polizeiangaben nahmen hier rund 800 Menschen teil.

Zahlreiche Demos auch am Sonntag und am Feiertag

Am Sonntag soll erneut gegen die Regierung im Iran protestiert werden. Geplant ist eine Menschenkette vom Hermannplatz in Neukölln bis zum Oranienplatz in Kreuzberg. Angemeldet sind 1.000 Teilnehmer.

Nach einem Bericht der Berliner Zeitung wollen ebenfalls am Sonntag Demonstranten durch das Villenviertel in Berlin-Grunewald (Charlottenburg-Wilmersdorf) ziehen und Pools kontrollieren. Das bestätigte die Sprecherin von „Quartiersmanagement Grunewald“ [externer Link], Frauke Geldher, dem Blatt. Es handle sich hierbei um eine "satirische Initiative". Sie organisiere die Veranstaltung unter dem Motto „Umverteilung – und zwar von oben nach unten!". Start der Veranstaltung sei um 17 Uhr am Hagenplatz.

Auch für Montag sind in Berlin zahlreiche Demonstrationen angemeldet [berlin.de]: Am Tag der Deutschen Einheit sind sowohl Corona- als auch Klima-Proteste geplant. Eine weitere Demonstration zieht unter dem Motto "antifa heißt liebe" ab 12 Uhr von der Friedrichstraße aus zum Rosa-Luxemburg-Platz. Zudem wird an verschiedenen Orten an die friedliche Wiedervereinigung Deutschlands erinnert.

Sendung: rbb24 Abendschau, 01.10.2022, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen