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Audio: Radio Fritz | 07.10.22 | Britta Nothnagel | Quelle: dpa/Britta Pedersen

Konzept zum Energiesparen

Berliner Hochschulen begrenzen Raumtemperatur auf maximal 19 Grad

Die Studenten in Berlin können im Winter weiter in Präsenz studieren, müssen sich aber warm anziehen. Denn um Energie zu sparen, soll unter anderem weniger geheizt werden. Das haben die Hochschulen mit dem Senat verabredet.

Die Berliner Hochschulen haben gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft Maßnahmen verabredet, um trotz Präsenzbetrieb Energie einzusparen.

So soll unter anderem die Raumtemperatur auf maximal 19 Grad begrenzt werden, wie es in einer gemeinsamen Mitteilung vom Freitag heißt. Treppenhäuser, Flure oder Lagerräume sollen gar nicht beheizt werden. Auch soll an Wochenenden und nachts die Temperatur abgesenkt werden, wo das möglich ist. Von den Temperatursenkungen ausgenommen seien besonders sensible Bereiche wie etwa Kitas, hieß es weiter.

Drastisch gestiegene Energiekosten

Unis wollen Präsenzbetrieb auch im Winter fortsetzen

Die Kosten für Heizung und Strom werden auch die Hochschulen dramatisch treffen: Die TU Berlin etwa rechnet für dieses Jahr mit doppelt soviel Ausgaben - und 2023 mit bis zu fünfmal soviel. Die Studierenden sollen trotzdem nicht wieder ins Homeoffice.

Außenbeleuchtung wird reduziert

Auch auf das Anstrahlen von Gebäuden und die Außenbeleuchtung soll möglichst verzichtet werden. Die Beleuchtung der Flure werde reduziert und eine zügige Umstellung auf LED-Beleuchtungen angestrebt, heißt es in einer Mitteilung von Freitag.

Darüber hinaus hätten die Hochschulen eigene Pläne entwickelt, um weitere Energiesparmaßnahmen durchzuführen. So hatten einzelne Hochschulen bereits angekündigt, beispielsweise die Gebäude nachts und über die Weihnachtsfeiertage zu schließen oder keine Veranstaltungen im Audimax, dem größten Hörsaal einer Hochschule, abzuhalten.

Unis erwarten enorm steigende Kosten

Das Land Berlin hat alle öffentlichen Einrichtungen verpflichtet, zehn Prozent an Energie zu sparen. Das soll dazu beitragen, die Folgen der Preissteigerungen wegen des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine abzumildern.

Dennoch rechnet beispielsweise die Technische Universität Berlin mit bis zu fünfmal so hohen Energiekosten. Bisher hätten diese Kosten bei 24 Millionen Euro gelegen. "Für 2023 rechnen wir mit 90 bis 140 Millionen Euro", warnte TU-Präsidentin Geraldine Rauch bereits im September.

Sendung: Radio Fritz, 07.10.2022, 18:30 Uhr

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