rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik
Video: Brandenburg Aktuell | 14.01.2021 | Christine Stellmacher | Quelle: dpa/Patrick Pleul

Sieben weitere Impfzentren geplant

Brandenburg will Impfkapazitäten ausbauen

Bisher liefen die Impfungen in Brandenburg eher schleppend an, die Kritik wurde zuletzt lauter. Deshalb will die Landesregierung jetzt nachbessern. Sieben weitere Impfzentren sind geplant - und mehr mobile Teams.

Die Kapazitäten für Impfungen gegen das Coronavirus sollen in ganz Brandenburg ausgeweitet werden. Darauf haben sich am Mittwochabend Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) mit den Landkreisen und kreisfreien Städten in einer Videokonferenz zur Impfkampagne verständigt.

Wie Regierungssprecher Florian Engels auf Anfrage mitteilte, wurde vereinbart, die Zahl der Impfzentren von 11 auf 18 zu erhöhen. An der Konferenz nahmen auch das DRK, die Kassenärztliche Vereinigung, die Landeskrankenhausgesellschaft und die Landesärztekammer teil.

Mehr zum Thema

Müller kritisiert Bund

Berlin und Brandenburg ringen mit den Impf-Abläufen

Auch mehr mobile Impfteams geplant

Impfzentren sind bisher in Potsdam, Cottbus und Schönefeld (BER) in Betrieb. Bis Anfang Februar sollen weitere in Elsterwerda (Elbe-Elster), Frankfurt (Oder), Oranienburg (Oberhavel), Eberswalde (Barnim), Brandenburg an der Havel, Prenzlau (Uckermark), Kyritz (Ostprignitz-Ruppin) und Luckenwalde (Teltow-Fläming) starten. Weitere Impfzentren folgen voraussichtlich bis Ende Februar. Bis dahin sollen damit alle Kreise und kreisfreien Städte Ende entsprechend ausgestattet sein.

Wie die Stadt Frankfurt (Oder) am Donnerstag mitteilte, öffnet das Impfzentrum der Kleiststadt am kommenden Mittwoch (20. Januar) auf dem Messegelände. Damit jeder das neue Center auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen kann, will der Stadtverkehr an der Frankfurter Messehalle eine neue Haltestelle hier einrichten.

Eine rasche Vorab-Öffnung des Impfzentrums in Kyritz noch vor dem geplanten Start Anfang Februar wird es nach derzeitigem Stand nicht geben, teilte der Landkreis am Donnerstag mit.Um das Impfangebot zu erweitern, werde hier nach einer "mobil-stationären Lösung" gesucht.

Der Landrat von Märkisch-Oderland, Gernot Schmidt (SPD), sagte am Mittwoch dem rbb: "Unser zukünftiges Impfzentrum wird an den Krankenhausstandort Strausberg angedockt." Der Strausberger Standort soll nach Schmidts Angaben erst dann ans Netz gehen, wenn alle Über-80-Jährigen in Pflegeheimen sowie das medizinische Personal der Krankenhäuser Strausberg, Rüdersdorf und Wriezen durchgeimpft sind und ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht.

Frankfurter Impfzentrum eröffnet am 20. Januar

Die Zahl der mobilen Impfteams wird dem Regierungssprecher zufolge ebenfalls erhöht, auch unabhängig davon, wann die Impfzentren eingerichtet werden. Auf diese Weise soll es möglich sein, bis Mitte Februar allen Bewohnerinnen und Bewohnern in Alten- und Pflegeheime ein Impfangebot zu machen.

Mehr zum Thema

Probleme bei Terminen und Transporten

Kritik am Brandenburger Impftempo wächst

Impfstart bisher schleppend

"Die Abstimmung mit allen Beteiligten war sehr konstruktiv und hilfreich", sagte Ministerpräsident Woidke. "Um mit dem Impfen voranzukommen ist ein enger Schulterschluss von Land, kommunaler Ebene und den anderen Partnern notwendig. Das haben wir heute vereinbart."

Der Impfstart war bisher schleppend verlaufen. Die Linksfraktion hatte der Regierung Scheitern vorgeworfen. Brandenburg lag bei den Impfungen pro 1.000 Einwohner am Mittwoch mit 7,8 im unteren Mittelfeld. Bei der Impfung von Pflegeheimbewohnern war Brandenburg auf dem zweitletzten Rang.

Sendung: Inforadio, 13.01.2021, 21:40 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen